Idyllische Veitshöchheimer Altortweihnacht eröffnet - Jäger präsentierten heimische Wildtiere
Nach dem Festlichen Geläut der Glocken von Sankt Vitus und den einstimmenden Klängen durch den Musikverein eröffnete am Samstag Bürgermeister Rainer Kinzkofer im idyllischen Rathaushof die 19. Veitshöchheimer Altortweihnacht.
Das Ortsoberhaupt dankte in seiner Ansprache dem Verkehrs- und Gewerbeverein Veitshöchheim (VGV) mit Annerose Petzlitz an der Spitze für die wiederum hervorragende Organisation.
Mit dem Lied "Kling Glöckchen, klingelingeling" läuteten die Kleinen des Bilhildiskindergartens den ersten Advent ein. Die kleine Amelie verkündete (Foto rechts), dass im Haus der Begegnung Plätzchen, Kuchen und Kaffee zugunsten des Kindergartenneubaus verkauft werden.
Kulinarisch gibt es auch an den kommenden Wochenenden auch viel Süßes wie Crepes und Waffeln nebst Kinderpunsch, einen Stand mit gebrannten Mandeln und Lebkuchenherzen sowie für die Erwachsenen Feuerzangenbowle, Wein-, Likör- und Schnaps-Spezialitäten.
Vielfältig ist auch das Rahmenprogramm. Neben musikalischen Auftritten der Sing- und Musikschule und der Jagdhornbläser von Peter Kraus macht der Nachtwächter Führungen. Der Bürgermeister wies auch auf die Adventskonzerte der Gemeinde am Donnerstag, 6. Dezember um 19 Uhr mit dem Heeresmusikkorps 12 und des Männergesangvereins am nächsten Sonntag, 19 Uhr in der Vituskirche hin.
Den vielen zur Eröffnung gekommenen Besuchern wünschte er eine ruhige Adventszeit und empfahl: „Nehmen Sie sich Zeit, inne zu halten, zu träumen, denn das ist der Weg zum Glück!"
Erstmals bereichern hiesige Jäger der Kreisgruppe des Landesjagdverbandes (v.l. Jäger Eduard Hofmann und der für den Edelmannwald zuständige Revierförster Karl-Georg Schönmüller) die Altortweihnacht mit ihrem Wildland-Lernmobil und der Ausstellung "Lernort Natur"
auf den Fotos v.l. Fuchs und Jungfuchs / Dachs / Blesshuhn, Stockente etc.
Eduard Hoffmann und Michael Hein: "Wir als Jäger, die sonst nur im Wald sitzen und die keiner kennt, wollten uns einmal der Bevölkerung präsentieren." Wichtig sei es ihnen, einmal den Schulkindern zu zeigen, wie die Wildtiere vor Ort wie ein Fasan ausschauen, was der Unterschied zwischen einem Feldhasen und einem Kaninchen ist.
auf den Fotos v.l. Habicht, Turmfalke, Mäusebussard / Fasan, Rebhuhn / Kaninchen, Alt- und Junghase
Am Sonntag gaben dann auch noch der Falkner und Jäger Karl-Josef Kant und seine Frau Christine ein sehr erfolgreiches Gastspiel mit Greifvögeln ihrer Auffangstation am Schenkenturm. Seit 1996 haben bereits über 300 verletzte und hilflose Greifvögel Aufnahme gefunden. Durch fachgerechte Pflege und veterinärmedizinische Betreuung war es dem Ehepaar möglich, rund 80 Prozent der aufgenommenen Tiere wieder erfolgreich auszuwildern. Die Tiere, die die beiden auf die Altortweihnacht mitgebracht hatten waren recht zahm und die Attraktion auch für den Allerkleinsten, denn sie ließen sich auch streicheln. Schließlich gab es für die Kinder auch etwas zu gewinnen, wenn sie in einem Rätsel richtig die Augen den dazu gehörenden Tieren zuordnen konnten.
In Verbindung zur Jagd stand auch die Wurst-Manufaktor Friedbert Bauer aus Bergtheim, die von den Jägern sehr viel Wild aufkauft und zu prämierten Spitzen-Wildwurstspezialtäten verarbeitet.
Dem VGV als Veranstalter war es gelungen, 41 Aussteller zum Mitmachen bei der Altortweihnacht zu gewinnen, die in 20 festlich geschmückten Hütten im Rathaushof, auf dem Kirchplatz wie auch im Sitzungssaal und im Foyer des Rathaus neben Kulinarischem vielfältiges Kunsthandwerk, Holzspielwaren und Kuscheltiere, Schmuck in allen Variationen, Krippen, Handgetöpfertes, Seidenfloristik, Glaskunst, Strick- und Häkelarbeiten, allerlei Weihnachtsschmuck, Imkereiprodukte, Edelbrände und Gewürze anbieten - Fotos v.l. Töpferei Korbacher, Petzlitz (Opas Grumbirneneintopf), Weihnachtliches von Gertie Roos sowie Ulrike Gerschütz/Manuela Kern, Imkereiprodukte von Josef Konrad und Weinspezialitäten und Brände von Günther Kümmet - im Sitzungssaal u.a. Raumgestaltung aus in Tone, Gefäße und Skulpturen von Gabriele Stellwag sowie Ikonen des Holzbildhauers Hubert Michael.
Ein Prachtexemplar einer Weihnachts-Krippe, die den ganzen Raum einer Hütte beansprucht, präsentiert Rudi Voigt. In einer zweiten Doppel-Hütte von ihm sind dagegen neben Deko, Engel und Weihnachtsschmuck auch kleinere Krippen zu haben.
Und für die Kinder hat sich der VGV neben dem Kinderkarussell einige besondere Attraktionen einfallen lassen.
Am zweiten Adventssonntag kommt der Nikolaus mit Pferd und Kutsche, um die Kleinen zu bescheren.
Am Abend des ersten Advents nahm der Wirtschaftswissenschaftler Professor Dr. Karl-Peter Sorge als Nachtwächter die mit Laternen ausgerüsteten Kinder bei seiner Tour durch den Altort auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte Veitshöchheims. Wie er den Kindern erzählte, ging ein Nachtwächter noch bis vor hundert Jahren nachts durch die Straßen und Gassen, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen, vor Feuer, Dieben und Feinden zu schützen.
In Gestalt eines solchen historischen Nacht- und Feuerwächters, ausgestattet mit einer Hellebarde, einer Laterne und einem Horn nahm er die Kinder nebst deren Eltern mit auf einen unterhaltsamen Gang in die Dabei brachte er auch die alten Bräuche zur Adventszeit in Erinnerung und wie damals Weihnachten gefeiert wurde.
Sehr lobenswert ist das Engagement der Schüler der beiden achten Klassen der Veitshöchheimer Mittelschule, die an ihrer Hütte nicht wie alle anderen Weihnachts-Marktanbieter in die eigene Tasche wirtschafteten, sondern uneigennützig für die Nepal-Kinderhilfe zugunsten der Sherpa-Schule in Bamti Bhandar selbst gebastelte Sachen und in einer Tombola bei Firmen gehamsterte Preise verkaufen. So hatten mit ihren Fachlehrern im Projektunterricht u.a. die Technikschüler Kerzenständer, Sterne und Spiele gedrechselt, die Wirtschaft-Schüler Drucke, Kalender und Spielebücher gefertigt und die Sozial-Fachschüler Plätzchen gebacken.
Link auf Diashow der hier gezeigten Fotos
Stimmungsfotos: