Schutzmaßnahmen zur Krötenwanderung am Seelein
Kroetenschutz
von Dieter Gürz
Vollsperrung der Zufahrtstraße zum „Seelein“ und dem nördlichen Parkplatz
Für das Bund Naturschutz- und Gemeinderats-Mitglied Thomas Struchholz (re.) ging nun ein jahrelang gehegter Wunsch in Erfüllung.
Hunderte von Erdkröten, Teich-, und Kammmolche wurden in den letzten Jahren um diese Zeit immer wieder an der am Waldrand vorbeiführenden Zufahrtstraße auf dem Weg zu ihrem Laichplatz rund um das Seelein durch die Unvernunft von Kraftfahrern platt gefahren. Nun entsprach die Gemeinde Veitshöchheim seinem Wunsch, hier als besondere Schutzmaßnahme eine Absperrung zwischen der Zufahrtstraße zum Seelein und dem nördlichen Parkplatz einzurichten.
Diese Vollsperrung wird während der Zeit des Ablaichens aufrechterhalten, danach wird sie wieder abgebaut, um den landwirtschaftlichen Verkehr nicht zu behindern. Dies wird voraussichtlich bis etwa Anfang/Mitte April der Fall sein.
In diesem Zusammenhang weist Bürgermeister Rainer Kinzkofer (li.) darauf hin , dass diese Verbindungsstraße auch sonst für jeden privaten Verkehr gesperrt ist und nicht befahren werden darf. Leider würden die diesbezüglich aufgestellten Verkehrszeichen oftmals nicht beachtet, so dass die zeitweilige Vollsperrung dieses Verbindungsweges zum Schutz der Tiere nun unvermeidbar gewesen sei.
Wie Naturschützer Struchholz bei der Einrichtung der Sperrung sagte, habe sich heuer durch die lange anhaltende kühle Witterung der Beginn der Krötenwanderung am Seelein erheblich verzögert. Durch den von der Gemeinde praktizierten ökologischen Waldbau würden hier nicht nur Kröten und Molche, sondern auch viele Blindschleichen, Eidechsen, Hirsch- und Nashornkäfer überwintern und dann zu ihrem natürlichem Lebensraum am Seelein zurück oder dort verkehren.
Struchholz appelliert deshalb an alle Verkehrsteilnehmer, auch nach dem Ende der Vollsperrung diesen Bereich nicht mit Fahrverkehr zu belasten. Denn während die Kröten und Molche bei Beginn der Laichzeit noch ziemlich zurselben Zeit gezielt und strukturiert wandern, würden sie sich nach dem Ablaichen noch über eine längere Periode hinweg ziellos wieder in den Wald oder auch in landwirtschaftliche Flächen zurückziehen.