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Ringelnatter am "Seelein" geplättet - Naturschützer Thomas Struchholz fordert Durchfahrtverbot

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Schlange-1.jpg Schlange-2.jpg Fotos: Struchholz

Eine eine über  ein Meter lange Ringelnatter fand das Veitshöchheimer Bund Naturschutz-Mitglied Thomas Struchholz  im Abflussgraben zum Naturdenkmal Seelein. Nach den Madenspuren, die er entdeckte, war die Ringelnatter gegen Mittag oder am Abend des 26. September dort entsorgt worden. Struchholz vermutet, dass das für Menschen völlig harmlose Reptil mit den zwei typischen halbmondförmigen hellen Flecken hinter dem Kopf wohl auf der Straße zu spät bemerkt und überrollt wurde.

Darauf lasse die unübliche Abknickung etwa zwei Handbreit hinter dem Kopfansatz und die „Plättung“ des angrenzenden Bereiches schließen. Gemeinderatsmitglied Struchholz: "Meine immer wieder vorgetragene Forderung, die Durchfahrt am Seelein nachhaltig und dauerhaft gerade an dieser Stelle zu sperren, verhallte bisher  leider ergebnislos."  Die sogenannten  „Durchfahrtsansprüche“ seien nicht erklärbar, weil Landwirte, der Forstbetrieb und sonstige Anlieger sich von vorneherein die „richtige“ Anfahrtsseite auswählen können und Spazierfahrer dort definitiv nicht durchfahren müssen. Man könnte sich damit auch die Frühjahrsaktion sparen…

Struchholz gerät deshalb in Rage und stellt in seiner E-Mail an den Bürgermeister und seine CSU-Fraktionskollegen die Frage: "Wollen wir Naturschutz oder nur große Sprüche? Was muss denn noch alles platt gemacht werden an einem der wichtigsten Biotope im ganzen Ort?"

Kroetenschutz

Dieses Foto entstand Mitte Februar 2011:  Damals entsprach Bürgermeister Rainer Kinzkofer dem Wunsch von Thomas Struchholz (re.), die am Waldrand vorbeiführende Zufahrtstraße zum Seelein vorübergehend zu sperren.

Hunderte von Erdkröten, Teich-, und Kammmolche wurden in den Jahren zuvor um diese Zeit immer wieder durch die Unvernunft von Kraftfahrern platt gefahren. Diese Vollsperrung wurde  während der Zeit des Ablaichens etwa Anfang/Mitte April aufrechterhalten und danach wieder abgebaut, um den landwirtschaftlichen Verkehr nicht zu behindern. Damals  wies der Bürgermeister darauf hin, dass diese Verbindungsstraße auch sonst für jeden privaten Verkehr gesperrt ist und eigentlich nicht befahren werden dürfte. Leider würden die diesbezüglich aufgestellten Verkehrszeichen oftmals nicht beachtet, sodass die zeitweilige Vollsperrung dieses Verbindungsweges zum Schutz der Tiere nun unvermeidbar sei.

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