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Richtfest bei vier Millionen Euro teurer Wohnanlage mitten im Veitshöchheimer Altort

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Die größte private Baumaßnahme der letzten Jahre mitten im Veitshöchheimer Altort visavis von Rathaus und Vituskirche  nimmt nach Abbruch des ehemaligen Gasthauses "Würzburger Hof" im April dieses Jahres immer mehr konkrete Gestalt an.

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Nun konnte der Bauherr, Ingenieur Hanns-Rainer Waldbröl, Inhaber der Waldbröl Bauprojekt GmbH in Würzburg, zusammen mit Bauleuten und den Käufern der elf Wohnungen im ersten Bauabschnitt, dem rückwärtigen, zur Vitusschule orientierten Westriegel nach halbjähriger Bauzeit das Richtfest feiern.

Auf dem 1311 Quadratmeter großen Grundstück Kirchstraße 17 errichtet Investor Waldbröl nach der Planung des Veitshöchheimer Architekten Thorsten Götz mit einem Aufwand von vier Millionen Euro in zwei Bauabschnitten einen aus zwei Einzelgebäuden (Ost- und Westriegel) mit einem Innenhof bestehenden Gebäudekomplex. Dieser umfasst insgesamt 15 Zwei- bis Vierzimmer-Eigentumswohnungen und Wohnflächen zwischen 63 und 123 Quadratmeter mit einer Gesamtwohnfläche von 1323 Quadratmeter und einer Gewerbeeinheit im Erdgeschoss mit 107 Quadratmeter Nutzfläche. Der Bauherr weist elf Stellplätze und drei Garagen auf dem Grundstück nach.

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Der Bezug des Westriegels (siehe 3D-Ansicht) ist für Juli 2014 vorgesehen. Hier fanden alle elf barrierefrei per Aufzug zu erreichenden Wohnungen bereits einen Käufer. Das Gebäude unterschreitet unter Ausnutzung regenerativer Energien den Standard der aktuellen Energieeinsparverordnung deutlich und hält somit die wirtschaftliche Belastung durch Nebenkosten für die Nutzer aber auch die Belastung der Umwelt auf niedrigem Niveau.

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Der im Jahr 1874 erbaute und zuletzt elf Jahre leer stehende und aufgrund seiner schlechten Bausustanz abgebrochene Gasthof „Würzburger Hof“ wird durch einen Neubau mit Rekonstruktion der alten Straßenfassade (siehe Ost-Riegel-Ansicht an der Kirchstraße) ersetzt. Die bisherige Toreinfahrt wird jedoch spiegelversetzt ausgeführt. Laut Waldbröl soll der Bau mit vier Wohnungen und einer 110 Quadratmeter großen Gewerbeeinheit alsbald begonnen und bis Oktober nächsten Jahres bezugsfertig werden. Für zwei Maisonettenwohnungen sucht Waldbröl aber noch Käufer. Wie aus der neuesten Anzeige in Veitshöchheim Aktuell hervorgeht, ist eine solche 100,9 Quadratmeter große Wohnung auf zwei Ebenen  für 287.400 Euro zuzüglich Stellplatz zu haben.

Interessant ist hier die kulturelle Nutzung, die Reinhold Müller als Käufer der Gewerbeeinheit im Erdgeschoss mit direktem Zugang zur Kirchstraße vorschwebt. Er plant, hier eine Vinothek einzurichten, in der Wein und Kunst eine Verbindung eingehen und künftig Vernissagen und Ausstellungen über die Bühne gehen können.

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Bürgermeister Rainer Kinzkofer sagte beim Richtfest, die Gemeinde sei sehr froh, dass das über ein Jahrzehnt ungenutzte Grundstück mitten im Ort nun wieder einer Nutzung zugeführt wird.

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Bei einem so großem Bauvorhaben an markanter Stelle habe es, so Kinzkofer, zwangsläufig Schwierigkeiten gegeben, die jedoch nach eingehenden Diskussionen über Grundwasserbeeinträchtigungen der Anlieger, nach Einholung von Gutachten und Beweissicherung aus der Welt geschafft werden konnten. Von Beeinträchtigungen des angrenzenden Schulbetriebs habe er nichts gehört, auch wenn der eine oder andere Nachbar über das Jahr hinweg schon mit  Baulärm belastet worden sei. Auch von der Kirchstraße her sei die Anlieferung und der Baubetrieb bisher weitgehend problemlos gewesen. Kinzkofer: "Hoffentlich ist es beim vorderen Gebäude dann genauso."

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Waldbröl freute sich, dass der Bau bisher unfallfrei ablief. Gottseidank wurde auch niemand verletzt, als es beim Abbruch am 19. April gewaltig knallte, als die Greifzange des Baggers im Dach-Gebälk eine Kettenreaktion auslöste, die zum Einsturz ganzer Bauteile führte. Zwei Drittel der Fassadenwand des Obergeschosses fielen damals auf einen Schlag nach vorne auf die Straße, während das Dachstuhlgebälk weitgehend nach innen absackte.  Einen Treffer bekam dabei auch der Dachstuhl des benachbarten Hauses ab, so dass ein Teil des Nachbardaches erneuert werden musste.

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Bislang liegt man auch noch in der Bauzeit. Waldbröl war es daher ein Anliegen sich bei der Firma Kress, ihrem Polier und seiner Mannschaft und auch bei der Zimmerei Nickel ganz herzlich zu bedanken: "Ich bin zufrieden mit euch und hoffe, dass dies auch beim zweiten Bauabschnitt der Fall ist." 

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Gerettet werden konnte mit Hilfe des örtlichen Landschaftsarchitekten Thomas Struchholz durch Wurzelschutz auch der gewaltige, wunderschöne Kastanien-Baum im rückwärtigen Bereich.

Besonderes Lob hatte der Bauherr für seinen Architekten Thorsten Götz. Aufgrund der schwierigen Randbedingungen sei es mitunter sehr mühsam gewesen und manchmal wollte ihn der Mut verlassen. Ohne den Elan und den aufmunternden Worten des Architekten wäre es nicht so weit gekommen.

Waldbröl bedankte sich für die Zuarbeit und Hilfe, die das gemeindliche Bauamt für die Baugenehmigung leistete. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass er mit Hilfe der Gemeinde auch noch seine weiteren Bauvorhaben in der Gartensiedlung und an der Mainlände realisieren kann. Und auch für seine Käufer hatte er ein Lob parat: "Mit Euch würde  ich sofort nochmal bauen."

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Nach dem Richtspruch gab es für alle durch das Ratskeller-Catering was Gescheites zu Essen und zu Trinken und das „Trio La Ola“  sorgte im Rohbau für tolle Stimmung.

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