Beeindruckende Kampfsport-Show und Mitmachtheater beim Jubiläumsfest auf dem Veitshöchheimer Abenteuerspielplatz
Der Zauberer Zappalott und die Taekwondo-Truppe der Turngemeinde begeisterten Groß und Klein mit ihren Auftritten bei der Jubiläumsfeier "30 Jahre Abenteuerspielplatz Veitshöchheim", auch sehr zur Freude der gemeindlichen Sozialpädagogin Valentina Stele (rechts).
Seit 30 Jahren gibt es nun schon in den Sommerferien einen Abenteuerspielplatz (ASP) in Veitshöchheim, den die Gemeindejugendpflege seit 1988 alljährlich in Eigenregie auf die Beine stellt, nachdem drei Jahre lang zuvor das Kreisjugendamt Starthilfe geleistet hatte. Alljährlich unterstützen auch der ASP-Förderverein und die JUZ-Elterninitiative dieses Ferienspektakel.
So sorgten beide auch für die Organisation des Jubiläumsfestes, unterstützt von anderen örtlichen Vereinen wie Mitgliedern des Sportvereis am Grill oder vom SPD-Ortsverein, die Popcorn anboten. Es herrschte ein so großer Andrang, dass sich vor den Essenständen eine lange Schlange bildete. Wer keinen Platz mehr an den Biertischen fand, machte es sich auf den Hüttendächern bequem.
Für Furore sorgte mit einer beeindruckenden Kampfsport- und Selbstverteidigungs-Show die seit 2009 bestehende Teakwondo-Abteilung der Turngemeinde Veitshöchheim unter der Leitung ihres Trainers Carlos Granados (4. Dan), die derzeit 40 aktive Mitglieder hat, davon die Hälfte Kinder und Jugendliche.
Gemeinsam und quer durch alle Alters- und Gurtklasssen demonstrierte die Gruppe nach dem Aufwärmen festgelegte Bewegungsformen im Kampf gegen einen nicht vorhandenen Gegner (Poomse) und die bis zur Automation einstudierten Bewegungen der Grundschule (Gibon-dongjak) wie Tritte, Schläge und Abwehrblöcke dieser uralten, koreanischen, waffenlosen und seit 2000 olympischen Kampfsportart.
Zur Selbstverteidigung (Hosinsul) gilt es, verschiedene Haltegriffe, Umklammerungen, Schläge und Tritte zu parieren.
Zirkusreif war dann der Bruchtest (Kyokpa), bei dem die Athleten im fortgeschrittenen Ausbildungszustand höchst artistisch die Schlag- und Trittkraft an einem Brett erprobten.
Sichtlich ihren Spaß hatten auch schon die Allerkleinsten beim mit entsprechender Schutzausrüstung ausgeführtem Freikampf-Sparring (Kyorugi), der ein hohes Maß an Konzentration, Gelenkigkeit und Koordination erfordert und bei dem es ganz schön zur Sache ging.
"Echt cool" und der krönende Abschluss des gelungenen Jubiläumsfestes war dann am späten Abend das einstündige interaktive Zauberer-Mitmach-Theaterstück, mit Zauberkunststücken, Klamauk und Musik, mit dem der Würzburger Unterhaltungskünstler Zappalott alias Christian Perleth sein junges Publikum in seinen Bann zog. Die Kleinen waren von Anfang an aktiv beteiligt, durften mitreden, mitalbern und mitstaunen.
In einer Geschichte über das Anderssein und den Mut, den eigenen Weg zu gehen, begab sich der Zauberer auf einen spannenden Weg, gemeinsam mit den Kindern herauszufinden, wo die Comic-Helden des leeren Comic-Heftes geblieben sind. Er verblüffte seine Zuschauer-Schar mit seinem gezeichneten Comic-Held, der Augen und Mund bewegt. Mitreißend waren auch die fetzigen Lieder des Comikers wie das über die Revolution oder über die Kaulquappen.
Alles in allem: eine pädagogisch durchdachte, kindgerechte, fantasievolle Gesamthandlung, die groß und klein auf der grünen Wiese vor dem tollen Ambiente der umgebenden Holzhütten gleichermaßen begeisterte.
Auch die zwölf auf dem Abenteuerspielplatz tätigen Jugendlichen des Ijgd-Gemeinschaftsdienstes waren zusammen mit Bürgermeister Jürgen Götz sehr angetan von der tollen Atmosphäre und den Attraktionen des Jubiläumsfestes.