In der Veitshöchheimer Kaserne wird gewaltig investiert
Regierungsoberamtsrätin Dagmar Günther, seit 1. Dezember 2010 Leiterin des in der Balthasar-Neumann-Kaserne untergebrachten Bundeswehrdienstleistungszentrums Veitshöchheim (BwDLZ) und ihr Stellvertreter Regierungsamtsrat Reiner Götzinger machten dieser Tage ihre Aufwartung bei Veitshöchheims neuem Bürgermeister Jürgen Götz, der just an diesem Tag 100 Tage im Amt war.
Bei diesem Höflichkeitsbesuch ergaben sich für beide Seiten eine Menge Schnittstellen und interessante Informationen über anstehende Projekte und Veränderungen.
Hatte das BwDLZ bisher neben der hiesigen Kaserne auch die Main-Franken-Kaserne in Volkach, die Hermann-Köhl-Kaserne in Niederstetten sowie die Karriereberatungsbüros in Bamberg, Schweinfurt und Würzburg zu betreuen, so kommen ab 1. Oktober 2014 noch die Niebelungen-Kaserne Walldürn, die Carl-Schurz-Kaserne in Hardheim, das Materiallager in Hardheim und das Munitionslager in Altheim hinzu.
Waren in den bisherigen Standorten 4512 militärische und zivile Bedienstete von derzeit 596 Mitarbeitern zu betreuen, davon 99 am Standort Veitshöchheim, so erhöht sich die Betreuungsstärke ab Oktober auf 5830 und die Zahl der Mitarbeiter um 199 auf 795. Das BwDLZ ist damit ein bedeutender ziviler Arbeitgeber in der Region Würzburg - Kitzingen - Main-Tauber.
Günther hatte weiter für den Bürgermeister die auch für die regionale Wirtschaft bedeutsame Nachricht in petto, dass in den nächsten Jahren in der Veitshöchheimer Kaserne gewaltige Investitionen anstehen, mit denen die Wohn- und Arbeitsbedingungen in der 1965 errichteten Kaserne ganz entscheidend verbessert werden sollen. So ist ab 2015 der auf 15 Millionen Euro veranschlagte Neubau eines Unterkunftsgebäudes mit 126 Wohneinheiten geplant.
Ab 2016 stehe dann der Neubau eines Gebäudes für das Heeresmusikkorps Veitshöchheim an. In der Planung vorgesehen sind laut Günther weiter auch die Energetische Sanierung der in die Jahre gekommenen Büro- und Unterkunftsgebäude, die Erneuerung der Stromversorgung, der Umbau der Standortsanitätsbereichs und der Abriss und Neubau einer Sporthalle. Den Kostenrahmen für die ab 2016 geplanten Maßnahmen konnte die BwDLZ-Leiterin noch nicht genau beziffern, da sie bisher noch nicht finanziell hinterlegt seien. Schätzungsweise sind dies jedoch an die 70 Millionen Euro, wenn alle sich im Gespräch befindlichen Maßnahmen zum Tragen kommen.
Bürgermeister Jürgen Götz nahm diese Informationen aus erster Hand mit großem Interesse entgegen, auch die Erklärung, dass eventuell von der Bundeswehr nicht mehr benötigte technische Hallen-Gebäude im Bereich der Nord-Ost-Ausfahrt zur Disposition stehen. Diese wären laut Götz für die Gemeinde und örtliche Vereine zu Lagerzwecken durchaus von Interesse, ebenso wie bisher schon die Nutzung der Sporthallen.
Aus gemeindlicher Sicht sprach der Bürgermeister dann noch den 2015 geplanten Ausbau der Oberdürrbacher Straße an, der vor allem auch die Kaserne tangiere. Die sich in einem sehr schlechten Zustand befindliche Straße führt nämlich auf einer Länge von 640 Meter direkt am nördlichen Kasernenzaun entlang. Von Seiten der Kaserne bestehe der Wunsch, so Dagmar Günther, dass dann das Linksabbiegen in die stark befahrene Kreisstraße durch einen Kreisverkehr oder eine Ampelanlage verbessert wird. Davon profitieren würde auch das hier angrenzende stark frequentierte Maincenter.