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"Ich war zu naiv" - Thomas Struchholz übergibt Ortschroniken an örtliche Einrichtungen - Angestrebter Kaufpreis unter 50 €

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Damit das neue, über 800 Seiten fassende Werk "Veitshöchheim - Eine Chronik aus Franken" in Umlauf kommt und auch gelesen und genutzt wird, schenken im Bild Autor Thomas Struchholz (Bildmitte) und seine Frau Rita als Chefin der Struchholz Kunst GbR (li.), sechs Exemplare an örtliche Bildungs- und Senioreneinrichtungen. Darüber freuen sich hinten v.l. Mittelschul-Rektor Otto Eisner, Gemeinde-Büchereileiterin Elisabeth Birkhold, Gymnasium-Schulleiter-Stellvertreter Michael Schmitt, Grundschul-Rektor Peter Spall und vorne rechts die Sozialtherapeutin des  Altenheims Sankt Hedwig Silvia Rothmann-Baer mit den Heiminsassen, der 90jährigen Rita Wetzel und dem 77jährigen Werner Hellwich.

 

Die Buchübergabe nutzten Autor Thomas Struchholz und seine Verlagschefin, in einem Pressegespräch die Entscheidung des Gemeinderats vom Dienstag zu reflektieren und ihre weiteren Absichten bezüglich des Vertriebs der Chronik kund zu tun.

 

Thomas Struchholz: "Ich war so naiv, zu glauben, dass ich unter Termindruck das Bestmögliche heraushole, was überhaupt möglich ist, nicht jedoch, dass sich andere damit unter Druck fühlen". Er habe die Gemeinde bereits vor zwei Jahren darauf hingewiesen, dass bei damals schon vorliegenden 500 Seiten Buchumfang eine Auflage von 1500 Exemplaren notwendig sei, um den angestrebten Preis von 30 Euro plus Mehrwertsteuer zu garantieren und damals darum gebeten, im Haushalt 50.000 Euro einzustellen.

Auf nun 800 Seiten hochgerechnet, habe sich seit damals nichts an der Situation geändert. Die 60.000 Euro, die nun von der Gemeinde bei einer Abnahme von 2000 Stück angefallen wären, hätten nach Aussage des Bürgermeisters im Haushaltsbudget der Gemeinde Veitshöchheim nicht die große Rolle gespielt.

Den Sitzungsverlauf wolle er aber nicht nicht weiter kommentieren. Sehr sauer aufgestoßen sei ihm jedoch, wie  Gemeinderat Jürgen Götz mit dem Geld anderer Leute umgehe. Dieser habe sich zwar für eine Abnahme von 2.000 Exemplaren durch die Gemeinde, jedoch gleichzeitig für ein Veräußerungsverbot der restlichen bei der Struchholz-Kunst GbR verbleibenden  600 Stück ausgesprochen und gar vorgeschlagen, diese zu verschenken. Dies hätte für ihn einen Verlust von 15.000 Euro bedeutet. Als Selbständiger und Inhaber einer GbR könne er die Chronik aus steuerlichen Gründen auch privat nicht verkaufen.

Den nun nach der Abnahme-Absage der Gemeinde an und für sich erforderlichen Verkaufspreis von 78 Euro will das Ehepaar im Interesse der Bürger aber so nicht stehen lassen.

Der Autor: "Ich habe das Buch für die Veitshöchheimer und nicht für die Halde geschrieben, dafür meine Arbeit geleistet und das Buch fertig gemacht, hatte jetzt aber  das Pech, dass mein Werk vom Gemeinderat nicht akzeptiert wird." Er sehe sich als Autor aber dafür verantwortlich, es den Veitshöchheimern zu einem für sie noch akzeptablen Preis von unter 50 Euro  zugänglich zu machen. Als erstes müsse er abklären, wie viel der insgesamt 1,2 Tonnen schweren Bücher er einlagern könne. Er hoffe nicht, dass er Bücher mangels Lagermöglichkeit vernichten müsse. Um bei Gestehungskosten von 76.000 Euro auf seine Kosten zu kommen, müsse er dann aber bei zu diesem Preis mindestens 1500 Bücher verkaufen.

Das Ehepaar rechnet aber im Verkauf mit einem Verlustgeschäft. Dies bedeute gleichzeitig auch steuerliche Probleme, denn das Finanzamt akzeptiere das Absetzen von Werbeausgaben bei der GbR nur, wenn eine Gewinnabsicht und keine Liebhaberei vorliege.

Das Ehepaar beabsichtigt nun bis zum 13. August definitiv feste Preise und Anlaufpunkte der Struchholz-Kunst-GbR  (Eremitenmühlstraße 9, Veitshöchheim, Telefon 0931/9500000 von acht bis 15 Uhr) vorzulegen. Bestellungen seien dann auch über das Internet http://www.struchholzkunstgbr.de/ möglich

 

 

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