Floriansjünger, Musikanten und Angler Beste beim Vereinspokalschießen zum 50jährigen Vereinsjubiläum der Veitshöchheimer Sportschützen
Foto von der Siegerehrung des Vereinspokalschießens beim Vitusfest vorne von links: Hubert Backmund (1. Einzel Herren und 1. Mannschaft, Feuerwehr), Martina Hirn (1. Einzel Damen, Musikverein), Horst Porzelt (1. Mannschaft aufgelegt, Anglerverein), Horst Fuchsstadt (1. Einzel aufgelegt, Anglerverein), mittlere Reihe erste Schützenmeisterin Gabriele Quast,Matthias Marschhäuser (. Mannschaft, Anglerverein), Johannes Röhm (2. Mannschaft, Musikverein), Anton Schmittroth (Bürgerkönig, Theater am Hofgarten), hinten Bürgermeister Jürgen Götz, Riccarda Hein (Bürgerkönigin, Wasserwacht), 2. Schützenmeister Roman Pfeuffer, Herbert Mennig (2. und 3., Mannschaft aufgelegt, Eigenheimerbund), Sportleiter Gerd Backmund.
Siegerehrung Vereinspokalschießen
Hoch erfreut konnten Schützenmeisterin Gabriele Quast, ihr Stellvertreter Roman Pfeuffer und Sportleiter Gerd Backmund bei der Siegerehrung im Vereinspokal-Jubiläumsschießen mit 133 Einzelschützen in 27 Vereinsmannschaften, darunter 30 Damen und elf Jugendliche, eine starke Beteiligung vermelden.
Bürgermeister Jürgen Götz übergab den von seinem Vorgänger gestifteten Wanderpokal in der Mannschaftswertung an die Freiwillige Feuerwehr, die mit 312 Ringen deutlich vor dem Musikverein mit 288 Ringen lag. Die Feuerwehr stellte in der Herren-Einzelwertung mit Udo Backmund (90 Ringe) auch den besten Schützen.
Mit 85 Ringen siegte bei den Damen Martina Hirn vom Musikverein nun schon zum dritten Mal in Folge.
Im Aufgelegt-Schießen war Horst Fuchsstadt vom Anglerverein der Beste mit 87 Ringen. In der Mannschaftswertung lag hier der Anglerverein mit 299 Ringen weit vorne.Und auch den besten Jugendschützen stellte der Anglerverein mit Danielle Schramm (58 Ringe).
Hier die vorderen Platzierungen in der Übersicht:
Platz | Herren-Einzel | Damen-Einzel | Aufgelegt-Einzel | Jugend-Einzel | Mannschaft | Aufgelegt Mannschaft |
1. | Udo Backmund, Feuerwehr, 90 Ringe | Martina Hirn, Musikverein, 85 | Horst Fuchsstadt, Anglerverein, 87 | Danielle Schramm , Anglerverein, 58 | Feuerwehr, 312 | Anglerverein 299 |
2. | Johannes Röhm, Musikverein, 89 | Christiane Backmund, Kath. Kindergärten, 77 | Ernst Wolfert, Eigenheimer, 80 | Linus Doßler , Musikverein, 54 | Musikverein, 288 | Eigenheimer I 246 |
3. | Albrecht Wehr, Feuerwehr, 83 | Christiane Zenner, CSU, 71 | Horst Porzelt, Anglervrein, 77 | Niklas Gimperlein, Feuerwehr, 48 | Anglerverein, 253 | Eigenheimer II 220 |
4. | Andreas Lydding, VCC, 74 | Christina Stibi, CSU, 67 | Alfons Berger, Anglerverein, 75 | Konstantin Tempel, Feuerwehr, 48 | Sportverein Laufen, 238 | |
5. | Stefan Raab, SVV, 74 | Conny Lyding, VCC, 63 | Elisabeth Menig, Eigenheimer, 74 | Frederik Jantsch, Feuerwehr, 47 | CSU-Ortsverein, 237 | Aufgelegt Jugend Einzel |
6. | Rene Witkowski, SVV, 73 | Silke Wolfrum, KV, 56 | Theuer, Eigenheimer, 71 | Melissa Gartner, Wasserwacht, 46 | Theater am Hofgarten, 234 | 1. Erik Kästner Anglerverein, 90 |
Ökumenischer Gottesdienst im Hofgartenrondell mit Schützenbruder Pfarrer Frank Sommerhoff und Schützenschwester Pfarrerin Silke Wolfrum
"Was schützen Schützen?" Auf diese Frage versuchten der katholische Pfarrer Frank Sommerhoff und die evangelische Pfarrerin Silke Wolfrum beim ökumenischen Gottesdienst im Rondell des Hofgartens eine Antwort zu geben. Sommerhoff weiß wovon er spricht, denn er ist langjähriger Schützenbruder und gab vor 20 Jahren, damals noch als Diakon in Veitshöchheim weilend, den Königsschuss abgab. Mit ihm wurde 1994 erstmals in der Diözese Würzburg ein Mann der Kirche Schützenkönig. Auch Wolfrum ist im Verein bei den Bogenschützen aktiv.
Die im Mittelalter entstandenen Schützengesellschaften, so war von ihnen zu hören, waren früher dafür da, den Ort und seine Bewohner zu schützen. Heute seien die Schützen ein wichtiges Element der Gemeinschaft im Ort. Wie seit der Gründung vor 50 Jahren, seien auch zwei Generationen später die Ideale der Gründerväter wie Idealismus, Toleranz, Begeisterung und gegenseitige Achtung als auch die Geselligkeit, Brauchtum und Tradition noch genau so lebendig.
Es gelte auch weiterhin, grundlegende Werte und Tugenden zu verteidigen, Menschen am Ort vor Vereinzelung zu schützen und Suchenden helfen, hier Wurzeln zu schlagen.
Den von den Schützen bildlich auf die Fahne geschriebenen Orts- und Pfarreipatron Vitus tragen sie als ihr Vorbild wie in all den Jahren bisher als Statue zum Festgottesdienst bei ihrem traditionellen Vitusfest vor sich her. Der um 304 gestorbene sizilianische Heilige wurde 1301 urkundlich Namensgeber von Veitshöchheim unter der Bezeichnung „Höchheim ad sanctum Vitum“. Der Legende nach blieb der Orts- und Kirchenpatron unversehrt, als er unter Kaiser Diokletian im Ölkessel gefoltert wurde. Erst 1563 durfte dann Veitshöchheim ein eigenes Wappen mit der Lichtgestalt des Vitus im Ölkessel führen, das nun auch das Rednerpult zierte.
Den von den Schützen mitgestalteten Gottesdienst bezeichnete Schützenmeisterin Gabriele Quast als außergewöhnlich und sehr schön. So lasen Mitglieder die Fürbitten für ein weiterhin fruchtvolles Vereinsleben, Udo Backmund trug die Lesung vor und Christiane Schubert verdeutlichte, was ihre Gemeinschaft ausmacht: "Unser Verein ist uns im Lauf der Jahre zur Heimat geworden. Es ist der Ort, an dem wir uns wohlfühlen, für den es sich lohnt sich einzusetzen. Hier möchten wir den Alltag etwas vergessen und hier fühlen wir uns mit vielen Mitgliedern eng verbunden." Ältere müssten lernen, für Neues offen zu sein, dem Zeitgeist nicht im Weg zu stehen. Schubert wünschte den Schützen, dass noch mehr junge Menschen ihre Heimat in der schönen Schützengemeinschaft finden und sie als Quelle der Freude und Entspannung schätzen lernen.
Gabriele Quast hob ihre Verantwortung als Schützenmeisterin hervor, sowohl gegenüber den Gründern, dem Schießsport, die Integration von benachteiligten Menschen und gegenüber der Vereins-Jugend durch das Vermitteln von Werten.Sie werde versuchen, für alle da zu sein und die Schützenfamilie für die Zukunft zu rüsten.
Einen Beitrag zum Gelingen leistete auch der Musikverein unter der Leitung von Stefan Wagner, der hierfür einige neue Lieder einstudierte.
Fahnenabordnungen der Vereine
Ihre Solidarität hatten zahlreiche Veitshöchheimer Vereine mit der örtlichen Sportschützengesellschaft nicht nur beim Vereinspokalschießen, sondern auch mit ihren Fahnenabordnungen beim ökumenischen Gottesdienst im Hofgarten bekundet. Mit dabei waren wie bereits am Vortag auch wieder Schützen aus der Partnerstadt Geithain.
Einmarsch in den Hofgarten
Aufstellung im Halbkreis beim Gottesdienst um das Rondell
Ausmarsch aus dem Hofgarten
Auf dem Kirchplatz
Bis kurz nach der Mittagessenszeit erwies sich der Musikverein einmal mehr als Garant für gute Unterhaltung, sehr zur Freude auch von Klara, Lena und Christine.
Korbtheater
Am späten Sonntag-Nachmittag hatte der Verein dann auch für den Nachwuchs einen Leckerbissen in petto mit dem Korbtheater von Alfred Büttner aus Waigolshausen und dem Stück "Ein Schnabel voller Glück".
Der Enterich Fred Schnabel will hoch hinaus. Endlich fliegen können wie ein Adler – das wäre sein größtes Glück. Doch noch fehlen ihm dazu die Flügel. Kurzentschlossen watschelt er in die Welt und sucht sein Glück anderswo. Nie hätte er dabei jedoch mit solch turbulenten Schwierigkeiten gerechnet: Hier ein verrückter Italiener, dort ein hammerharter Hai – und alle prahlen sie mit unglaublichen Vorstellungen vom großen Glück. Und so hat Fred alle Flügel voll zu tun, seinen Traum vom Fliegen nicht aus den Augen zu verlieren.