Alles drehte sich um die Biene und den Honig beim Frühlingsfest im Veitshöchheimer Naturfreundehaus
Nach der Kartoffel beim Herbstfest standen beim Frühlingsfest der Naturfreunde Würzburg e.V. im Garten des Naturfreundehauses in Veitshöchheim die Biene und der Honig im Mittelpunkt.
Der Veitshöchheimer Imker Josef Konrad (links) hatte mehrere Stände aufgebaut, auf dem Foto oben auch einen Schaukasten. Ausführlich informierte er die zahlreichen Besucher über das soziale Zusammenleben im Bienenvolk, von den Aufgaben, die Königin, Arbeiterinnen und Drohnen zu erfüllen haben und über die Bienenzucht und die Vielzahl von Produkten, die die Bienen uns Menschen liefern.
Beim Frühlingsfest der Naturfreunde konnten so die Besucher sehen, wie sich der Bühnenmann schützt. Die Kleinen durften sogar in einen solchen Schutzanzug schlüpfen. Im Schaukasten waren die in der oberen Wabe versammelten 3.000 Bienen zu bestaunen, die hier ihre Eier ablegen, aus denen dann nach 21 Tagen die Larven schlüpfen. Natürlich war das seitliche Schlupfloch im Schaukasten während der Besichtigung geschlossen, so dass den Besuchern keine Gefahr eines Bienenstichs drohte. Wie Konrad sagte, gehören normalerweise zu einem Bienenvolk bis zu 60.000 Bienen, die sich auf zehn Waben verteilen. Ihren Honig holen seine Bienen auf seinem Hof in Rimpar zuerst auf den blühenden Rapsfeldern, dann seien Akazien, Edelkastanien und die Tanne und zum Schluss die blühende Heide dran. Nach Konrads Erfahrungen liefert ein Bienenvolk 20 Kilogramm Honig.
Mit Begeisterung waren die Kleinen auch dabei, unter Anleitung von Konrads Ehefrau Christina Kerzen zu drehen oder die Honigschleuder zu betätigen, während die Erwachsenen testen konnten, wie unterschiedlich Honig je nach von den Bienen konsumierter Blütenart schmecken kann.
Am Ende konnte Groß und Klein bei einem Quiz das Wissen über die Bienen testen.
Josef Konrad steht dem Imkerverein Greußenheim vor. Der 28jährige ist mit Abstand der jüngste Vorsitzende im Bezirk. Von Kindheit an ist er mit der Bienenzucht in dritter Familien-Generation aufgewachsen. Besaß sein Opa fünf Bienenvölker, die sein Vater später auf 50 erweiterte, so nennt der Jung-Imker zur Zeit fast 100 Bienenvölker sein eigen. Nach zahlreichen Imkerei-Fortbildungskursen absolvierte Konrad nach Ausbildungen als Tierpfleger und Metallbauer nun an der Landesanstalt in Veitshöchheim auch noch eine Lehre als Tierwart Fachrichtung Imkerei. Bisher betrieb er auf seinem Bauernhof mit Tierhotel und Pferdeklinik in Rimpar die Imkerei im Nebenerwerb. Er hat jedoch vor, seine Bienenvölker auf 200 zu erweitern und die Imkerei hauptberuflich zu betreiben.