VCC erleuchtet Faschingshochburg Veitshöchheim - Hochkarätige Prunksitzungen mit Mix aus Bewährtem und Neuem
Neu und originell: die VCC-Schlappsäu
Neu und gut: das Tanzmariechen-Trio
Neu und ziemlich witzig: der kleine Jan Lyding – hier mit dem Sitzungspräsidenten – auch der neu und überzeugend.
Veitshöchheims Ruf als Faschingshochburg alle Ehre machte der 850 Mitglieder zählende Veitshöchheimer Carneval-Club (VCC) am Wochenende mit seinen ersten beiden Prunk-Sitzungen in den stimmungsvoll dekorierten Mainfrankensälen. Weit über 100 Aktive zündeten auf der Bühne ein sechsstündiges Feuerwerk, das den Gästen aus nah und fern keine Zeit zum Verschnaufen blieb.
So erlebten nach dem fulminanten Einzug von Garden und Elferrat und der launigen Begrüßung auch der Gastgesellschaften aus Waldbrunn am Samstag
und der Eibanesen aus Nürnberg am Sonntag (Fotos - mit Prinzenpaar Kathrin Rumpf und Markus Schiffermüller) bei der Prunk-Sondersitzung für das Bahn-Sozialwerk (BSW) die großteils kostümierten Gäste ein mitreißendes Programm, bei dem sich bei dem sich „Schlag auf Schlag“ fulminante Marsch- und Schautänze mit zündenden Büttenreden und mitreißenden Musik- und Gesangseinlagen abwechselten und auch die Überraschungen nicht ausblieben.
Mit großem Charme und Wortwitz meisterte Erhard Sungl bravourös als neuer Sitzungspräsident des VCC die Ansage der 22 Programmnummern.
Voller Stolz stellt Clubpräsident Elmar Knorz fest : "Unser Faschingsprogramm wird komplett aus den eigenen Reihen gestellt und begeistert seit Jahren unser Publikum. Gardetanz, Tanzmariechen und die Schautänze sind eine Augenweide für die Zuschauer. Die Lachmuskeln werden strapaziert durch unsere Büttenredner und zum Mitmachen animieren unsere Gesangsgruppe und Solisten. Ein tolles Team kümmert sich um alles vor und hinter der Bühne mit viel Herz für die Sache!"
Neue Narren
Neben den altbewährten Büttenrednern gab es viel frischen Wind durch neue Kräfte aus den eigenen Reihen.
Die Herzen der über 1100 Gäste der ersten beiden Prunk-Sitzungen des Veitshöchheimer Carneval-Club (VCC) im Sturm eroberte der siebenjährige Jan Lyding mit seinem charmanten Vortrag als Verkleidungskünstler im Sturm. Sein sehnlichster Wunsch: Einmal Sitzungspräsident werden wie Erhard Sungl.
Ein toller Einstand gelang dem Duo Sabrina Horacek (re.) und Nicole Röhm, die ihre Erfahrungen in der „Pubertät“ nach dem Motto "Wir sind cool, wir sind in, so wie wir Mädels eben sind" preisgaben und über die Alten und die Elferräte herzogen.
Als Verwirrter Professor gab Michael Bechold sein gelungenes Debüt in der VCC-Bütt.
Für Furore im Saal und auf der Bühne sorgten zum Song „Fluch der Karibik“ erstmals die VCC-Schlappsäu; deren Tradition in Veitshöchheim ausführlich der Sitzungspräsident ins rechte Licht rückte.
Höhepunkte waren die Auftritte bekannter Größen aus der fränkischen Fastnachtsszene
Absoluter Glanzpunkt war der 45minütige Auftritt des Fernstars und Vereinsmitgliedes Michl Müller, der als "Dreggsag" die Narrenarena in einen wahren Freudentaumel versetzte und nicht ohne die drei alten Faschingshits von der "Fleischereifachverkäuferin", dem "Vollwärmeschutz der Liebe" und dem "Krumbeernszelod" von der Bühne kam.
Kein Auge blieb auch trocken und der Funke sprang sofort über beim beherzten und hochgeistigen Auftritt des VCC-Mitglieds Rolf Herzel alias Hauptmann Küppers mit seiner Gitarre. Der Tierarzt bezieht auch schon seinen Nachwuchs in seine tolle Show mit ein. Keine Frage, dass der ohne Gage auftretende Faschingsnarr bei seinem fernsehreifen Auftritt nicht ohne die stürmisch geforderte Zugabe von der Bühne kam. Der sozial engagierte Büttenredner aus Rottendorf bat wieder um Spenden für seine vier Spendenobjekte (Link). Wie der VCC-Sitzungspräsident dazu erläuterte, kamen dadurch allein in den drei letzten Jahren bei den Prunksitzungen des VCC 7.000 Euro zusammen.
Ganz im Gegensatz dazu verstand es der Margetshöchheimer Altbürgermeister und VCC-Mitglied Günter Stock ohne großes Spektakel, mit seinem trockenen Humor als Weinbäuerle die Narrenschar mit Geschichtchen über sein Frauchen "Kunerla" zum Lachen zu bringen.
"Wir wissa olles" propagieren seit mehr als zwei Jahrzehnten herzerfrischend die Ratschweiber Marianne Arntz und Barbara Kinzkofer. Auch heuer hatten sie wieder so manche amüsante Episode aus dem Ortsleben und dem Hause des Bürgermeisters zu berichten und nahmen sich dabei auch selbst auf die Schippe.
Mit flotten Sprüchen und seinen Erlebnissen als Postbote überzeugte auch der wortgewandte "Flocki" Werner Siebentritt.
Wie bei ihrer Premiere im Vorjahr erwiesen sich die Komiker Matthias Schmelzer und Thomas Klug aus dem Steigerwald alias "Lubber und Babo" als Prachtexemplare in der Bütt und sorgten mit ihrem Jägerlatein für gute Unterhaltung.
Mit "Helau in Veitshöchheim" und Stimmungshits rissen die Stimmungskanonen des VCC-Trendsetter-Quintetts das Publikum mit (v.l.n.r. Jürgen Konrad, Rüdiger Betz, Ralf Mahlmeister,Jürgen Witzke und Roland Wagner).
Rasante Tänze - Vorzügliche Jugendarbeit
Gleich zu Beginn verzauberten die 26 Tanzknirpse mit ihrem Tanz „Auf dem Bauernhof ist was los".
Für Begeisterung sorgte erstmals auch der Triple-Auftritt der VCC-Tanzmariechen Karolin Stricker, Antonia Jander und Bettina Vignolo mit ihren artistischen Einlagen (v.l.n.r.).
Die vorzügliche Jugendarbeit beim VCC bewiesen auch die schmissigen Marsch- und fulminanten Schautänze aller drei VCC-Garden.
So hatte die Weiße Garde bei ihrem Marschtanz und auch bei ihrem Schautanz "Überraschungseier - seht was in uns steckt“ einen Riesen-Spaß.
Einen schmissigen Marschtanz legten die Mädchen der Roten Garde aufs Parkett. So ganz nach dem Geschmack des Publikums besonders bei der BSW-Sitzung war dann ihr rasanter neuer Schautanz " Wenn einer eine Reise mit der Bahn tut".
„Ein neuer Star im Fernsehen“ hieß der neue Schautanz der Blauen Garde des VCC. Die jungen Damen begeisterten mit einem tänzerischen Feuerwerk. Etwas dezimiert wirbelte zuvor ein Sextett beim Marschtanz über die Bühne.
Für einen grandiosen Augenschmaus sorgte das VCC-Männerballett in seinen farbenprächtigen Kostümen, nach dem fulminanten Schautanz „Candyman und die Zuckerschnuten" wie bei der Premiere im Vorjahr stürmisch gefeiert.
Nach der Pause begeisterte als erstes das Tanzmariechen Eileen Szub der Gastgesellschaft Eibanesen. Tags zuvor sahen hier die Zuschauer den Schautanz „Die etwas andere Fortsetzung“ der Waldbrunner Gäste.
Das Starlight-Duo erwies sich in bewährter Manier als exzellente Sitzungskapelle.