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Division Luftbewegliche Operationen hat keine Nachwuchsprobleme

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Bw nje 2012 Pressefoto

Foto mit den VIPs beim Neujahrsempfang v.l.n.r. Stabsfeldwebel Armin Dadrich (Bundeswehrfachschule) alias Fürstbischof Peter Philipp von Dernbach, Albrecht Kiesner (stellv. Vors. ERH im Bundesvorstand), Stabsfeldwebel a.D. Ekkehard Wiehn (Deutscher Bundeswehrverband (DBwV) Bezirk Unterfranken), Veitshöchheims Bürgermeister Rainer Kinzkofer, DSO-Kommandeur Generalmajor Jörg Vollmer, Landtagsabgeordneter Oliver Jörg, DLO-Kommandeur Brigadegeneral Ernst Otto Berk, Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder, Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, Oberst Alfons Mais (Kommandeur Luftbrigade I in Fritzlar), Würzburgs Bürgermeister Dr. Adolf Bauer, Parlamentarischer Staatssekretär a.D. Walter Kolbow, stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer, Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel und Joachim Spatz

 

Auszug aus dem Rück- und Ausblick von Brigadegeneral Ernst Otto Berk:

 Bw nje 2012 Berk„Was den Herzschlag des Großverbandes der 11.000 Soldaten zählenden Division Luftbewegliche Operationen (DLO) mit Sitz in Veitshöchheim bewegt, war 2011 ein gutes Jahr,“ resümierte der stellvertretende Divisionskommandeur Brigadegeneral Ernst Otto Berk beim Neujahrsempfang der DLO in der Balthasar-Neumann-Kaserne. Seine Division sei gut vorbereitet in die Einsätze im Kosovo und in Afghanistan gegangen.

„Ich bin mir sicher, dass wir auch 2012 gut gestalten werden. Es liegt ein Haufen Arbeit vor uns.“ Mit diesen Worten schloss er dann seinen Rück- und Ausblick.

Neben der Feinausplanung der Struktur der Bundeswehrreform auf Divisionsebene (Link auf eigenen Bericht) kündigte der General die Absicht an, heuer im vierten Quartal gemeinsam mit der Industrie den Kampfhubschrauber Tiger in den Einsatz zu bringen.

Bw nje 2012 Folie 25 Bw nje 2012 Folie 26

So jedenfalls laute der Auftrag an den Kommandeur der Luftbrigade I in Fritzlar, Oberst Alfons Mais.

Beim Transporthubschrauber NH 90 äußerte sich Berk nicht ganz so optimistisch. Aufgrund der Rahmenbedingungen, insbesondere Problemen bei der Ersatzteilbeschaffung könne man diesen nicht vor 2013 zum Einsatz bringen. Beide Hubschrauber würden eine deutliche Verbesserung bei Auslandseinsätzen bringen und die Truppe unabhängiger machen.

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So habe auch bereits der Einsatz der Panzerhaubitze in Afghanistan einen qualitativen Zuwachs gebracht.

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Die Meldungen über dramatische Sorgen bei der Nachwuchsgewinnung bei der Bundeswehr wollte Berk aus seiner Sicht als gegenwärtiger Führer der DLO nicht bestätigen. Die Anzahl derer, die von ihrem Recht Gebrauch machen, in den ersten sechs Monaten nach Hause zu gehen, sei im Bereich der DLO begrenzt. So waren es bei den am 1. Oktober Eingetretenen 6,45 Prozent bei den Zeitsoldaten und 14 Prozent bei den länger Dienenden. Berk: „Wenn wir es schaffen, bei der Nachwuchsgewinnung durch Kooperationsverträge mit der Wirtschaft eine Zweibahnstraße zu machen, kann daraus eine Erfolgsgeschichte werden.“

Der Brigadegeneral sagte dann auch seine Meinung über die Mitte 2011 zu Ende gegangene, nach seinen Worten besonders erfolgreiche Wehrpflicht-Ära.

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Man habe versucht, dies gebührend zu begehen und dafür auf dem Unteren Marktplatz in Würzburg ein würdiges Umfeld gefunden. Zweifellos habe die Wehrpflicht Gewinnen von Nachwuchskräften erleichtert. Gleichwohl sei er aus persönlicher Überzeugung und aus tiefstem Herzen vom Saulus zum Paulus geworden. Denn es sei nun in der Tat so, dass wehrpflichtige Soldaten zum neuen Unternehmensziel der Bundeswehr mit seinen Auslandseinsätzen, wenn überhaupt, nur einen geringen Beitrag leisten konnten. Den General a.D. Helge Hansen zitierend, sagte Berk, dass ein so tief greifender Einschnitt wie der Wegfall der Wehrpflicht gerechtfertigt war, da besondere sicherheitspolitische und militärische Umstände dies erforderten. Wehrpflichtige Soldaten seien die besten Verteidiger ihres Vaterlandes, aber die schlechtesten Expeditions-Soldaten. Berk: „Es liege jetzt an uns Soldaten, der zivilen Seite der Bundeswehr, aber auch an der Gesellschaft, dass das neue Modell zum Erfolg wird.“

 

Ansprache Stabsfeldwebel a.D. Ekkehard Wiehn, Deutscher Bundeswehrverband (DBwV): 

Bw nje 2012 DBwV Ekkehard Wiehn

Der Vorsitzende der Standortkameradschaft erinnerte daran, dass viele der Forderungen des DBwV in seiner "Attraktivitätsagenda 2011" und den "Forderungen zur Begleitung des Reformprozesses" für eine attraktive Ausgestaltung der neuen Bundeswehr umgesetzt werden konnten. Als Beispiele nannte er:

  • Verlängerung des Wahlrechts zwischen Umzugskostenvergütung und Trennungsgeld bis 1914
  • Verbesserung der Einsatzversorgung
  • vorzeitige Rücknahme der Aussetzung der Sonderzahlung (Weihnachtsgeld), die nun am Januar 2012 anteilig im Grundgehalt und den Versorgungsbezügen eingearbeitet wird.

Vor einer Realisierung würden stehen:

  • die Einrichtung einer Radaropferstiftung
  • eine im günstigsten Fall Verdoppelung der Ausgleichssätze für mehr geleisteten Dienst.

Der DBwV werde sich auch weiterhin für verbesserte Rahmenbedinungen bei den bevorstehenden, für die Soldaten und deren Familien  zum Teil tief eingreifenden Einschnitten bei der Umsetzung der Strukturreform einsetzen.

Verbandsintern würden 201 die Wahlen der Vorstände der Truppenkameradschaft der ERH  im April und zur Standortkameradschaft im Mai anstehen.

Der DBwV-Landesvorsitzene Süd Stabsfeldwebel a.D. Gerhard Stärk ergänzte, dass sich der DBwV 2012 für eine Verbesserung des Versorgungsausgleichs und für einen Wegfall der Hinzu-Verdienstgrenze einsetzen werde.

 

Weitere Infos zur Verbandsarbeit enthält der neugestaltete Internetauftritt.

 

Besinnliche Worte sprach der evangelische Militärpfarrer Johannes Müller: 

Bw nje 2012 Militaerpfarrer Johannes Mueller 

Übergabe Spendenscheck an Soldatenhilfswerk: 

Bw nje 2012 Spende Soldatenhilfswerk

Einen Scheck über 1600 Euro überrreichte General Berk an OTL a.D. Michael Egbeers vom Soldatenhilfswerk der Bundeswehr übergeben. Dieser Erlös der Sammlung anlässlich des Adventskonzerts des Heeresmusikkorps 12 in der Veitshöchheimer Kuratiekirche soll Soldaten zu Gute kommen, die Hilfe nötig haben.

 

Verleihung der DLO-Ehrennadel an Bürgermeister Rainer Kinzkofer

 

Musikalische Umrahmung durch ein Bläserquintett des Heeresmusikkorps 12:  

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