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Die Energiewende - Energiewirtschaftliche Exkursion von Kommunalvertretern aus der Region zur E-world in Essen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

 

EnergiemesseEssen Thuegastand1

 

Eindrucksvoller Messestand der Thüga

Die Themen "Energiewende" und der verabschiedete Atomausstieg bis 2022 prägten die gesellschaftlichen Diskussionen der letzten Monate. Sie stellen die Energieversorger vor große Herausforderungen.

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Welche Veränderungen und neuen Entwicklungen in den Bereichen Erzeugung, Transport, Speicherung und Einsparung notwendig und absehbar sind, darüber konnten sich nun Vertreter der Gemeinden im Versorgungsgebiet der Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung GmbH & Co. KG (Die Energie)  und der Licht-, Kraft- und Wasserwerken Kitzingen GmbH (LKW) bei einer Energiewirtschaftlichen Exkursion zur E-world-Messe in Essen überzeugen, zu der Dipl. Ing. (FH) Peter Tiefenthaler, Geschäftsführer beider Unternehmen eingeladen hatte.

Über 580 Aussteller aus 20 Ländern präsentierten  hier auf einer Fläche von 42.000 Quadratmeter ihre Produkte und Dienstleistungen zum Themaschwerpunkt "Energiewende".

EnergiemesseEssen Energiewende Christoph Kahlen1

Schwerpunkt der Exkursion war natürlich der eindrucksvolle Stand der  Thüga-AG in München, die mit 49,0 Prozent Hauptgesellschafter der Energie in Karlstadt ist.

450 Städte und Gemeinden bilden gemeinsam mit ihren 90 Stadtwerken und der Thüga als Bindeglied das größte Netz an eigenständigen Energieversorgern in Deutschland: die Thüga-Gruppe.

FolieEVK

Wie aus dem Schaubild zu ersehen, ist die Gemeinde Veitshöchheim bei der Energieversorgung Lohr-Karlstadt mit einem Anteil von 6,675 Prozent vertreten. Weitere Anteile halten die Städte Lohr mit 26,4 Prozent und Karlstadt mit 17,9 Prozent

Das Thema "Energieeffizienz" hat auch bei der Gemeinde Veitshöchheim, wie die Vorstellung des Energieleitplanes (Klimaschutzkonzept)  im Gemeinderat am 22.9.2011 und die am 24.1.2012 beschlossene  Einstellung eines Klimaschutzmanagers  zeigt, Priorität.

EnergiemesseEssen Energiewende EwaldWosteVorstandsvorsitzen

Am Messestand der Thüga erläuterte Ewald Woste, Thüga-Vorstandsvorsitzender und Präsident des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft wie sich die Thüga-Gruppe (rund 100 Unternehmensbeteiligungen,  18.100 Mitarbeiter, 19,9 Mrd. € Umsatz, 3,5 Mio. Stromkunden, 2,2 Mio. Gaskunden, 1,0 Mio. Wasserkunden)

EnergiemesseEssen Energiewende Konzept EnergiemesseEssen Folie EnergiepolitischeZiele

den Herausforderungen des bevorstehenden radikalen Umbaus der Energieerzeugung bis zum völligen Ausstieg aus der Atomenergie bis zum Jahr 2022 stellt in den Bereichen Erzeugung, Beschaffung, Netze, Speicher und Effizienz.

EnergiemesseEssen Energiewende Konzept Energiemix

Die Thüga setzt dabei auf einen ausgewogenen Mix

  • aus erneuerbaren Energien
  • dezentrale Erzeugungsmöglichkeiten, vor allem durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
  • Ausbau Regelenergiewerke mit Erdgas

EnergiemesseEssen Energiewende Windparks

Zum Ausbau der Erzeugung aus regenerativen Energien ist ein Teil der Unternehmen der Thüga-Gruppe, so auch die Energie Karlstadt,  Partner der 2011 gegründeten gemeinsamen Gesellschaft, der Thüga Erneuerbare Energien, die bereits überregional in On- und Offshore Windkraftanalagen in Brandenburg und neuerdings im Hunsrück investierte (die Energie Karlstadt beteiligte sich mit 500.000 Euro).

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Große Probleme bereitet der Thüga-Gruppe der Ausbau der Verteilnetze. Innerhalb der Thüga-Gruppe wurde ein Investitionsbedarf von knapp 7 Milliarden Euro bis 2020 ermittelt.

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Eine Rolle spielen auch Speichertechnologien und vor allem gut regelbare Gaskraftwerke. Überschüssiger Strom soll durch Umwandlung in Gas gespeichert werden.So dient das Gasnetz als Transportmedium.

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Einen Schwerpunkt nimmt bei der Thüga die Energieeffizienz ein.

Wöste: "Energieeffizienz ist der Schlüssel für den Klimaschutz und eröffnet den Partnerunternehmen vor Ort ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld."

So gründete die Thüga 2012 die Gesellschaft für Energieeffizienz, die die Unternehmen der Thüga-Gruppe im Bereich von Energieeffizienzdienstleistungen

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und bei der Fördermittelrecherche und –beratung unterstützt.

Die Thüga Metering Service GmbH unterstützt ihre Partnerkommunen beim Ausbau der kommunalen Breitbandmodells (kom DSL = superschnelles Glasfaserinternet) vor allem für Gewerbegebiete und Endkunden.

Es gibt auch bereits erste Vertriebskooperationen mit den Klein-Blockheizkraftwerke-Herstellern Vaillant und EC Power.

So fördert die Energie Karlstadt laut Geschäftsführer Tiefenthaler jedes Klein BHKW mit 1.000 Euro.

EnergiemesseEssen Entwicklung Brennstoffzelle EnergiemesseEssen Entwicklung KraftWaermeKopplung

Beim Messerundgang konnte man sich vor allem in Halle 7 "Energy Revolution Forum"  ein Bild über neue Entwicklungen wie Mini-Blockheizkraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplung, Brennstoffzellen und vor allem auch im Bereich "Smart Energy" (Intelligente Gebäudeautomation für mehr Komfort und weniger Energieverbrauch) machen.

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Natürlich nahm auch die Präsentation von Elektrofahrzeugen breiten Raum ein. Elektromobilität setzt jedoch ein dichtes Versorgungsnetz voraus. Die Energie Karlstadt hat bereits in Karlstadt eine Schnellladestation installiert, die durch die Bereitsstellung einer hohen Leistung (50 KW) auf der Basis von Gleichstrom die Lädevorgänge von sechs bis acht Stunden mit Haushaltsspannung von 230 Volt auf gut eine halbe Stunde reduziert.

EnergiemesseEssenSpaßparcourElektroRoller

Ausprobieren konnte man beim Messebesuch auch das Fahren auf Segways, der Antithese zum Pkw. Vom Auto bleiben hier nur Lenksäule und zwei Räder. Vornüberbeugen heißt Gas geben, zurücklehnen bremst, den Rest besorgt ein eingebauter Chip, der 1.000-mal pro Sekunde die Körperhaltung analysiert.

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