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Bei den Veitshöchheimer Mainfrankensälen sind nach der Hochzeitsmesse nun die Presslufthammer und Schneidflexen aktiv

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Die Bauarbeiten an und in den Veitshöchheimer Mainfrankensälen haben begonnen: Wie Architektin Manuela Jatz dem Bürgermeister erläutert, beseitigt als erstes eine Abbruchfirma den Fluchtbalkon nebst Treppenaufgang, der aufgrund neuer Brandschutzvorschriften verbreitert werden muss. Die Abbrucharbeiten an den Fassaden beginnen dann ca. Mitte April. Bis dahin muss der neue Fluchtbalkon erstellt sein, um dauerhafte Absturzsicherungen für die Dacharbeiten auf der Südseite herstellen zu können.

Am Sonntag präsentierten noch in den Mainfrankensälen adrette junge Damen bei eine Hochzeitsmesse die schönsten Brautkleider.

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Tags darauf erfüllte dann ohrenbetäubender Lärm von Presslufthammern und Schneid-Flexgeräten auf dem südlichen Fluchbalkon die Luft,

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verlegten Bauarbeiter im Saalinnern einen Schutzbelag für den Parkettboden,

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dreht sich nun weithin sichtbar ein gewaltiger Kran über den Dächern der Veranstaltungshalle.

Damit ist nun auch für alle Passanten erkennbar, dass hier in den nächsten beiden Jahren die teuerste Baumaßnahme in der Geschichte der Gemeinde Veitshöchheim über die Bühne geht.

13,2 Millionen Euro investiert die Gemeinde, um die im Jahr 1981 mit einem teilbaren Saal eröffneten Mainfrankensäle mit einem Fassungsvermögen bis zu 800 Besucher zeitgemäß umzubauen,energetisch und funktional zu verbessern und durch einen Anbau zur Mainseite hin um zusätzliche Räumlichkeiten zu erweitern.

Wie Bürgermeister Rainer Kinzkofer beim Pressetermin gegenüber Radio Bayern 1 erläuterte, ist auch der BR wegen der "Fastnacht in Franken", die seit 25 Jahren das Aushängeschild des Ortes ist, mit im Boot. So habe man den Baubeginn und auch den Baufortschritt darauf abgestimmt, dass am 5. Februar 2014 der Saalbereich soweit wieder nutzbar ist, sodass am 21. Februar von hier aus wieder die Fernseh-Prunksitzung ausgestrahlt werden kann. Davon profitieren können auch der VCC und die Tanzsportgala, um in diesem Zeitraum ebenfalls ihre Prunksitzungen abzuhalten. Nach der Sendung sind die Mainfrankensäle wieder dicht, denn dann müsse vor allem der Erweiterungsbau nach vorne zum Main hin bis Ende 2014 zum Abschluss gebracht werden.

In den letzten Jahren,  so der Bürgermeister, seien in dem über 30 Jahre alten Bau bauliche Unzulänglichkeiten in der räumlichen Organisation, aber auch in der Gebäudetechnik und Baukonstruktion immer mehr zu Tage getreten. Zudem habe eine von der Gemeinde in Auftrag gegebene Markt- und Potentialanalyse als Voraussetzung für einen wirtschaftlichen und zukunftsweisenden Betrieb die zusätzliche Schaffung mehrerer Tagungs- und Gruppenarbeitsräume sowie die Vergrößerung des Foyers diagnostiziert.

Die mehrere Jahre in einem Arbeitskreis mit Vertretern aller Fraktionen funktional, ästhetisch, räumlich und technisch optimal abgesprochene Planung beseitigt nun funktionale Defizite und schafft ein 727 Quadratmeter großes zentrales Foyer und zusätzliche Räume mit insgesamt 483  Quadratmeter Nutzfläche.

Der Erweiterungsbau und das Foyer werden nach den Worten des Bürgermeisters künftig auch  für touristische Zwecke genutzt. So werde  hier die Dauerausstellung "Fastnacht in Franken und barocke Bühnenwelten" eingerichtet und ziehe in ein neues Büro gleich neben dem Eingang die Geschäftsstelle der Touristik-GmbH Würzburger Land ein. Prämisse sei aber, dass durch eine flexible Ausstellungsgestaltung die neu entstehenden Räumlichkeiten multifunktional auch für Veranstaltungen, Tagungen, Seminare  und als Treffpunkt für Veitshöchheimer und Gäste genutzt werden können.

Im Altbau wird vom dann 461 Quadratmeter großen Restaurant- und Küchenbereich ein 242 Quadratmeter großer Cateringbereich  abgetrennt, der einen neuen Lastenaufzug erhält. 

Eine Selbstverständlichkeit ist für die Architektin, dass das bestehende Gebäude energieeffizient modernisiert und auch der Neubau in einem Niedrigst-Energie-Standard errichtet wird. Ziel sei es, die CO2-Emmisionen für das Bestandsgebäude um 80 Prozent zu reduzieren. Das veraltete Lüftung-, Heizungs- und Beleuchtungssystem werde so von Grund auf erneuert und dem heutigen Stand der Technik angepasst. Die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit auch hinsichtlich der künftigen Betriebs- und Unterhaltskosten habe bei der Gemeinde einen enormen Stellenwert. So bekomme das Gebäude auch ein Blockheizkraftwerk und eine neue Wärmepumpentechnik. Durch eine Dämmung an der Außenfassade verändern sich laut Jatz die Oberflächen des Altgebäudes, ansonsten bleibe dessen Kubatur bis auf das erhöhte Dach über der Bühne unverändert.

Wie die von der Gemeinde beauftragte Planerin Manuela Jatz weiter erläuterte, werden im Bereich des großen Saales das Dach über der Bühne erhöht, Funktionsabläufe verbessert und die bisherige Hausmeisterwohnung zu Umkleiden umgebaut.

Das bestehende Gebäude werde baukonstruktiv instandgesetzt und energieeffizient modernisiert und auch der Neubau in einem Niedrigst-Energie-Standard errichtet. Ziel sei es, die CO2-Emmisionen für das Bestandsgebäude um 80 Prozent zu reduzieren. Das veraltete  Lüftung-, Heizungs- und Beleuchtungssystem werde so von grund auf erneuert und dem heutigen Stand der Technik angepasst. Die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit auch hinsichtlich der künftigen Betriebs- und Unterhaltskosten habe bei der Gemeinde einen enormen Stellenwert. So bekomme das Gebäude auch ein Blockheizkraftwerk und  eine neue Wärmepumpentechnik. Durch eine Dämmung an der Außenfassade verändern sich laut Jatz die Oberflächen des Altgebäudes, ansonsten bleibe dessen Kubator bis auf das erhöhte Dach über der Bühne unverändert.

Nach der Erweiterung verfügen die Mainfrankensäle im Erdgeschoss über 3135 und im Untergeschoß über 1765 Quadratmeter Nutzfläche. Im Untergeschoss untergracht sind die Technik, Lager- und Nebenräume,  Sanitärtrakt,  Garderobe und auch ein öffentliches, von außen zugängliches  WC.

Etwa die Hälfte der Bausumme von 13,2 Millionen Euro kann die Gemeinde laut Bürgermeister aus Rücklagen bestreiten. An staatlichen Zuschüssen seien der Gemeinde 2,4 Millionen Euro aus der Wirtschafts- und Umweltförderung in Aussicht gestellt worden. Für 4,1 Millionen Euro habe man äußerst zinsgünstige kommunale Investitionskredite beantragt, die teilweise sogar zinslos und mit Tilgungszuschüssen gewährt würden.

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