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Veitshöchheimer Grüne legen Haushaltsanträge für 2026 vor - Schwerpunkt auf Jugendangebote, Barrierefreiheit und Begegnungsräume

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Auch in diesem Jahr bleiben die finanziellen Spielräume der Gemeinde Veitshöchheim eng – das betont die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Christina Feiler, in den jetzt eingereichten Haushaltsanträgen für 2026. Angesichts vieler laufender Bau- und Sanierungsmaßnahmen habe man die eigenen Vorschläge „auf das Nötigste reduziert“. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche, Barrierefreiheit, Umweltförderung und Begegnungsräume für die Bürgerschaft.

Neuer Standort für Skateranlage gesucht

Seit dem Neubau des Mainstegs ist die Skateranlage samt Basketballkorb weggefallen – ein Verlust, den die Grünen nach wie vor für schmerzlich halten. Bereits im November 2024 hatte die Fraktion beantragt, Ersatz zu schaffen, bisher wurde der Antrag aber nicht behandelt. Nun fordern die Grünen erneut, Mittel im Haushalt 2026 bereitzustellen und einen geeigneten Standort zu suchen. Als Optionen nennt Feiler die Fläche am alten Steg, wo derzeit Wohnmobilstellplätze geplant sind, oder die Wiese hinter dem Abenteuerspielplatz. Der Bedarf an Freizeitangeboten für Jugendliche sei groß.

Ein beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche waren in Veitshöchheim Skateranlage, Streetball- und Rollschuhplatz an den Mainfrankensälen, jedes Jahr auch genutzt für Angebote im Rahmen des Ferienprogramms. Sie standen dem Höchheimer Steg im Wege.

 

 

 

Mehr Schatten am Alten Friedhof

Auf dem Friedhof an der Martinskapelle wünschen sich die Grünen mehr Schatten und Sitzgelegenheiten. Viele Gräber würden derzeit aufgelassen, erläutert Feiler – hier könnten künftig Bäume gepflanzt und zusätzliche Bänke aufgestellt werden. Gerade ältere Menschen würden davon profitieren, weil so Orte der Ruhe und Begegnung entstünden. Die Fraktion beantragt daher, entsprechende Möglichkeiten prüfen und – bei positivem Ergebnis – umsetzen zu lassen.

Barrierefreie Haltestellen in der Gartenstraße

Ein weiteres Daueranliegen betrifft die Bushaltestellen in der Gartenstraße. Deren barrierefreier Ausbau sei trotz früherer Anträge noch nicht erfolgt. „Diese Haltestellen sind für viele Menschen aus Schenkenfeld und Birkental wichtig, weil sie von dort aus ihre Einkäufe erledigen“, so Feiler. Durch die neue Seniorenwohnanlage in der Nähe steige der Bedarf zusätzlich. Die Grünen beantragen daher erneut, die nötigen Mittel in den Haushalt 2026 aufzunehmen.

Mehr Förderung für Zisternen und Begrünung
Die Gemeinde soll ihre Umweltförderprogramme fortführen – und die Zuschüsse anheben. Zisternen, Entsiegelung sowie Dach- und Fassadenbegrünung seien wichtig, um Wasser in der Region zu halten. Die bisherige Förderung werde jedoch kaum genutzt, was Feiler auf gestiegene Baukosten zurückführt. Eine Erhöhung der Einzelförderung auf bis zu 1.500 Euro könne helfen, die Programme attraktiver zu machen. Zugleich regen die Grünen an, die Angebote stärker zu bewerben.

Beim Kuratieanbau ging die Gemeinde mit gutem Beispiel voran: Zur Eigenstromerzeugung wurde auf dem Flachdach eine Photovoltaikanlage mit ca. 20 kWp mit Überschuss-Einspeisung installiert. Diese kühlt darunter eine extensive Dachbegrünung, die zudem  Regenwasser speichert und Lebensraum für Tiere und Pflanzen bietet. Überschüssiges Regenwasser wird in einer 10.000 Liter fassenden Zisterne gesammelt und kann dann für die Gartenbewässerung genutzt werden. Sollte die Regenwasserzisterne voll sein, wird das überschüssige Regenwasser vor Ort in einem Sickerschacht versickert.

Konzept für das „Haus der Begegnung“

Für das von der Gemeinde erworbene Haus der Begegnung (siehe nachstehnder Link) wünschen sich die Grünen ein klares Nutzungskonzept. Eine Generalsanierung sei zwar derzeit nicht realisierbar, dennoch sehe man „großes Potenzial als echte Begegnungsstätte mitten im Ort“. Neben der bereits geplanten Sanierung der Toiletten, die künftig auch öffentlich zugänglich sein könnten, schlägt die Fraktion vor, gemeinsam mit Bürgern und Vereinen Ideen zu entwickeln. Mit kleineren Maßnahmen – etwa besserer Akustik oder multifunktionaler Ausstattung – könne die Nutzbarkeit verbessert werden.

Bessere Fahrradabstellplätze und Verkehrsüberwachung

Für den beliebten Spielplatz im Baugebiet Sandäcker regen die Grünen neue Fahrradabstellflächen mit Anlehnbügeln an. Familien kämen zunehmend mit (Lasten-)Rädern, doch passende Abstellmöglichkeiten fehlten. Dafür könnten notfalls ein bis zwei Pkw-Parkplätze umgewandelt werden.

Ebenfalls um mehr Sicherheit geht es den Grünen in der Günterslebener Straße: Dort, so Feiler, werde das Tempolimit von 30 km/h häufig überschritten. Da die Strecke zum Kindergarten „Zauberbaum“ und zu den Sportanlagen führe, solle dort ein sogenannter „freundlicher Verkehrswächter“ installiert werden – wie bereits erfolgreich an anderen Stellen im Ort.

Neue Radroute vom Steg ins Ortszentrum

Mit der Eröffnung des neuen Mainstegs habe sich auch die Radwegeführung verändert. Viele Schüler und Radwanderer seien auf der Strecke unterwegs. Die Grünen beantragen daher eine neue Ausschilderung der sichersten Verbindung zum Schulzentrum, Bahnhof und in den Altort.

Unterstützung für Vereine beibehalten

Schließlich setzen sich die Grünen dafür ein, dass die freiwilligen Leistungen für die örtlichen Vereine auch 2026 erhalten bleiben – sofern es die Haushaltslage erlaubt. Feiler dankt in diesem Zusammenhang der Verwaltung für die bisherige Unterstützung und Prüfung der Vereinsanträge.

„Wir wissen, dass die finanziellen Mittel begrenzt sind“, so Feiler abschließend. „Aber gerade in Zeiten knapper Kassen ist es wichtig, mit klugen, nachhaltigen und sozialen Maßnahmen das Leben in Veitshöchheim für alle Generationen zu verbessern.“

 Quelle: Pressemitteilung der Grünen - ergänzt durch Archivfotos von Dieter Gürz - teilweise mit Kursivbildunterschrift ergänzt

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D
Zum Punkt mit der Skateanlage: Waren es nicht die Grünen, welche den Neubau unter der Bahnbrücke wegen einer vermeintlichen Fallobstwiese blockiert haben. Ich rechne ehrlich gesagt nicht damit, dass es nochmal in Veitshöchheim eine Anlage wie die Alte es war, geben wird. In der aktuellen Besetzung besteht seitens des Gemeinderats kein Interesse in die Jugend zu investieren. Ich spreche da als Vater eines fast 17 jährigen dem ich vor ein paar Jahren immer wieder erklärt habe, dass Busparkplätze und andere touristische Angebote wichtiger sind als Jugendangebote für eigenen Einwohner. Vielleicht will man im Wahljahr 2026 noch paar Geschenke verteilen.
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J
Die Gemeinde hat zuletzt sehr viel Geld in die Sanierung des Jugendzentrums gesteckt, beschäftigt drei Sozialpädagogen in der Gemeindejugendarbeit die einen super Job machen und beteiligt sich an Projekten wie dem Kunstrasenplatz. Daneben gibt es ein ausgezeichnetes Sportzentrum, eine vorbildliche Förderung der Vereine, ein schönes Freibad und eine aktive Jugendfeuerwehr. Das alles ist Jugendarbeit auf hohem Niveau - in anderen Gemeinden gibt es das nicht ansatzweise. Man darf nicht alles so negativ sehen.<br /> <br /> Zum Skatepark: Es macht weder Sinn, eine Streuobstwiese dafür zu opfern, noch eine Wiese komplett zu versiegeln. Die Anwohner an den Mainwiesen haben sicher auch keine Lust auf einen Skatepark vor der Tür. Vielmehr sollte man schon versiegelte Flächen dafür hernehmen. Idealerweise im Gewerbegebiet oder am Parkplatz Geisbergbad, wo es auch lärmtechnisch niemanden stört. Auch neben dem Rewe in der Fischerau gibt es Parkplätze, die selten bis nie genutzt werden.