35 Jahre JUZ Veitshöchheim im historischen Bahnhof: Ein Haus, das lebt
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Mit einem bunten Festprogramm feierte das Jugendzentrum Veitshöchheim (JUZ) am Samstag sein 35-jähriges Bestehen. Nach einem Festakt für geladene Gäste zur Mittagszeit öffnete das Haus von 14 bis 17 Uhr seine Türen für alle – mit Tombola, Kicker, Darts und Billard. Ab 17 Uhr hieß es dann: Partytime mit DJ und Barkeeper.
„Wenn man heute sieht, wie lebendig, kreativ und selbstverständlich dieses Haus Teil unseres Ortes ist, kann man sich kaum vorstellen, dass es vor 35 Jahren eine ziemlich schwierige Geburt war“, sagte Bürgermeister Jürgen Götz beim Festakt.
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1990 sei das JUZ über der Bücherei im alten Bahnhof zunächst auf Probe gestartet worden. „Das war kein Selbstläufer“, erinnerte Götz. „Es brauchte Überzeugungsarbeit und Idealismus, bis aus der Idee Realität wurde.“ Der damalige Bürgermeister Rainer Kinzkofer und Kreisjugendpfleger Junghans hätten sich eine „Heimstätte für die Jugend“ gewünscht – gegen manche Skepsis im Gemeinderat. „Aber: Es hat sich gelohnt. Heute ist das JUZ nicht mehr wegzudenken.“
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Heute steht der Gemeinderat voll hinter dem JUZ - wie dies beim Festakt durch ihre Anwesenheit dokumentierten v.l.n.r. Günter Thein, Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, Andrea Knorz, Simon Kneitz, Anja Lampatzer, Petra Doßler, Bürgermeister Jürgen Götz, Martin Issing, Marlene Goßmann und Beate Hofstetter
Zwei Entscheidungen seien für den Erfolg des Jugendzentrums entscheidend gewesen. Zum einen habe der Gemeinderat früh den Mut gehabt, die Jugendarbeit professionell aufzubauen. „Mit der Anstellung einer hauptamtlichen Sozialpädagogin legte man das Fundament für eine kontinuierliche, fachlich begleitete Jugendarbeit“, so Götz. Heute beschäftigt die Gemeinde drei hauptamtliche Fachkräfte, unterstützt von Praktikanten.
Der Jugendbahnhof e.V. als Glücksgriff
Zum anderen sei im gleichen Jahr der Verein „Jugendbahnhof e.V.“ gegründet worden – „ein Glücksfall“, so Götz. „Hier haben junge Leute Verantwortung übernommen – für ihren Raum, ihr Programm, ihr JUZ.“
Seitdem habe der Verein ein beeindruckendes Spektrum an Aktivitäten entwickelt: Konzerte wie „Dance & Dive“ im Geisbergbad, Fußballturniere, Koch- und Bastelworkshops, Graffiti- und Breakdance-Angebote, Mädchentreffs und internationale Jugendbegegnungen. „Das alles zeigt: Das Jugendzentrum ist weit mehr als nur ein Raum – es ist ein Ort der Begegnung, Beteiligung und Bildung“, sagte der Bürgermeister.
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Die Protoganisten der Jugendarbeit in Veitshöchheim: Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, in dessen Amtszeit, das JUZ gegründet wurde, Bürgermeister Jürgen Götz, Streetworker Ralf Krämer, die Hauptamtlichen Jugendpfleger Rebecca Hofmann und Pascal Mader sowie der Vorstand des Jugendbahnhof e.V. Luis Peter Bessa (Schriftführer), Johannes Düll (2.) und Dash Haack (1.).
In seiner Rede stellte Götz sechs zentrale Funktionen heraus, die ein Jugendzentrum für eine Gemeinde erfüllt – vom Raum für Zugehörigkeit und Identität über Beteiligung und Prävention bis hin zum Beitrag zum sozialen Frieden. „Wenn Jugendliche gesehen, gehört und ernst genommen werden, fühlen sie sich wertgeschätzt“, betonte er. „Ein gut geführtes Jugendzentrum ist kein Luxus, sondern ein aktiver Beitrag zu einem guten Miteinander.“
Zum Jubiläum brachte die Gemeinde auch ein Geschenk mit: eine neue Küche für das JUZ (siehe nachstehender LINK)
Wie sehr das Haus lebt, zeigten beim Festakt auch die Vertreter des Jugendbahnhofs und der hauptamtlichen Jugendarbeit.
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„Ich bin seit diesem Jahr erster Vorsitzender – und seit neun Jahren im JUZ, seit ich zehn war“, erzählte Dash Haack. „Wir haben den Jugendbahnhof im letzten Jahr renoviert, neue Geräte angeschafft und bieten den Raum für private Feiern an. Die Vermietungen laufen sehr gut. Danke an Bürgermeister und Gemeinderat für die Unterstützung.“
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Auch Jugendpfleger Pascal Mader blickte dankbar auf seine sieben Jahre im JUZ zurück: „Ich habe hier unglaublich viel gelernt – von meinen Kollegen, aber auch von den Jugendlichen. Ich bin dankbar, dass sie uns in ihr Leben lassen und wir sie durch sensible Phasen begleiten dürfen. Es geht um Schule, Beziehungen, Elternkonflikte – Dinge, die man nicht mit jedem teilt. Aber die Jugendlichen kommen hierher und sprechen darüber. Das ist etwas ganz Besonderes.“
Aktuell arbeite das Team an einer digitalen Beteiligungsplattform, berichtete Mader. Gemeinsam mit dem Verein „Jugenddigital“ soll eine App entstehen, die Jugendlichen Mitsprache in kommunalen Themen ermöglicht. Derzeit läuft dazu eine Online-Befragung für alle zwischen 11 und 18 Jahren. „Je mehr Feedback wir bekommen, desto gezielter können wir unser Angebot anpassen“, so Mader (Details siehe nachstehender Link).
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Nach dem offiziellen Teil lud das JUZ-Team zu einem reichhaltigen Buffet ein, vom Esswagen Heike Baumann geliefert mit Wraps, Snacks, Kaffee und Kuchen.
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Eine Tombola mit über 400 Losen – jedes zweite ein Gewinn – lockte viele Gäste an. Möglich gemacht hatten das zahlreiche lokale Sponsoren, Geschäfte und Praxen, die am Projekt „Veitshöchheimer Schutzinsel“ beteiligt sind.
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Am Ende stand die Erkenntnis: Das Jugendzentrum ist nicht nur ein Ort für junge Leute – es ist ein Ort, der das Miteinander im Ort stärkt. „Ihr alle habt dafür gesorgt, dass unser JUZ lebt – und zwar richtig!“, fasste Bürgermeister Götz zusammen. „Herzlichen Glückwunsch zum 35-jährigen Bestehen – und auf viele weitere gute Jahre!“
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Fotos Dieter Gürz
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35 Jahre Jugendzentrum Veitshöchheim - neue Küche zum Jubiläum - Veitshöchheim News
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