MGV begeistert beim Serenadenkonzert mit musikalischer Weltreise unter freiem Himmel

Ein lauer Sommerabend, stimmungsvolles Ambiente im Rathaushof und ein musikalisches Programm voller Vielfalt: Der Männergesangverein Veitshöchheim (MGV) lud am Samstagabend im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Veitshöchheim macht Musik“ zu seinem traditionellen Serenadenkonzert – und über 200 Besucher folgten der Einladung. Unter der Leitung von Stefan Schneider (Gemischter Chor) und Cornelia Hahn (Männerchor) präsentierten die Chöre ein facettenreiches Repertoire, das von südafrikanischen Rhythmen über Schlagerklassiker bis hin zu nachdenklichen Liedtexten reichte, 

Schon der Auftakt versprach Besonderes: Mit einem feierlichen Einzug vom Kirchplatz stimmte der Gemischte Chor mit „Wonke Umuntu“ ein – ein südafrikanischer Chorsatz basierend auf Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, vertont von Axel Schullz. Die eindrucksvolle Klangkulisse unter freiem Himmel verlieh dem Stück eine besondere Intensität.

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Siegfried Rohrbach setzte der Gemischte Chor sein Programm mit einem schwungvollen Arrangement des Liedes „Theater“ fort – jenem bekannten Beitrag zum Eurovision Song Contest 1980, einst interpretiert von Katja Ebstein.

Mit viel Ausdruckskraft folgte das ergreifende „You Raise Me Up“, ein Lied über Hoffnung und Stärke, das weltweit Millionen bewegt hat. Die deutsche Version, bearbeitet von Reinhard Hehrer, brachte diese emotionale Tiefe eindrucksvoll zum Klingen.

Der Männerchor setzte eigene Akzente und sorgte mit einer musikalischen Hommage an ein lokales Ereignis für besondere Resonanz: Mit dem neu betexteten Veitshöchheimer Lied von Heinz Zott, umgedichtet von Jürgen Konrad und musikalisch bearbeitet von Fred Martetschläger, würdigten die Sänger den im Mai eröffneten Höchheimer Steg. Der Refrain – „Der Höchheimer Steg, im herrlichen Franken, schöne Architektur, sei mir gegrüßt…“ – traf nicht nur den Ton der Heimatverbundenheit, sondern auch den Geschmack des Publikums.

Mit dem 1975er-Hit „Ein Lied zieht hinaus in die Welt“ von Jürgen Marcus – einem Lieblingslied der Männersänger – und dem Beatles-Klassiker „Yellow Submarine“ war gute Laune garantiert.

Nach der Pause sorgte der Gemischte Chor mit der deutschsprachigen Version von ABBAs „Thank You for the Music“ für Begeisterung. Noch mitreißender wurde es mit „Sweet Caroline“ von Neil Diamond – ein Evergreen, der auch in Veitshöchheim seine Wirkung nicht verfehlte.

Danach zog es den Männerchor rhythmisch zurück nach Afrika: Mit den Stücken „Aya Ngena“, „Siyahamba“ und „Sesiya hamba“ ließen die Sänger die südliche Hemisphäre musikalisch lebendig werden. Der ausdrucksstarke Gesang zauberte ein Gefühl von Weite und Lebensfreude in den Hof, nicht zuletzt durch den mitreißenden Tanz der Dirigentin.

Zum großen Finale traten beide Chöre gemeinsam auf die Bühne. Mit „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus dem Tabaluga-Musical von Peter Maffay zeigten die Sängerinnen und Sänger nochmals ihre emotionale Bandbreite. Den Abschluss bildete das stimmungsvolle „I Will Follow Him“, das mit seiner Dynamik das Publikum regelrecht von den Sitzen riss. Als Zugabe verabschiedeten sich die Chöre mit „Goodnight Ladies“ – ein stimmiges Ende für einen gelungenen Abend.

Am Klavier einfühlsam begleitet wurden die Chöre von Joschka Keberer. Das Publikum spendete langanhaltenden Applaus – ein deutliches Zeichen, dass der MGV mit seinem Serenadenkonzert wieder einmal den richtigen Ton getroffen hatte.

Die Besucher genossen nicht nur die Musik, sondern auch die vom MGV gereichten Getränke und feinen Gebäckstangen

– und selbst ein paar freche Regentropfen kurz vor und nach der Pause konnten der guten Laune nichts anhaben.

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