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Holzmodule setzen Zeichen: Neubau Schulkindbetreuung an der Eichendorffschule wächst nun in die Höhe

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Nach dem Spatenstich im März 2024 lud Bürgermeister Jürgen Götz kurz vor Weihnachten zum Deckenfest für den Neubau des Hauses der Schulkindbetreuung an der Veitshöchheimer Eichendorffschule. Anstelle eines Richtfestes wurde gefeiert, dass das Sockelgeschoss aus Stahlbeton fertiggestellt ist, das sich 36 Meter lang in den Hang schiebt.

Die Firma Siebenson aus Schweinfurt realisierte das Sockelgeschoss für gut eine Million Euro. Auf der  um 16 Meter verlängerten Betondecke werden nun drei weitere Etagen aus vorgefertigten Holzmodulen errichtet. Die Zimmerei Weckbart aus Estenfeld hat dafür den Auftrag über knapp 1,1 Millionen Euro erhalten. Diese Woche trafen zwei Monate später als ursprünglich von GKT-Architekt Steffen Rothenhöfer geplant, die ersten LKWs mit den Brettsperrholzelementen ein. Die nachhaltig gedämmten Bauteile mit hinterlüfteter Holzfassade werden per Kran montiert.

Ein großer Pluspunkt: Die Holzkonstruktion speichert rund 685 Tonnen CO₂. Dafür erhält die Gemeinde eine Förderung von 200.000 Euro aus dem bayerischen Holzbauprogramm.

Die Holz-Fertigteile schweben zum Montieren an einem Kranseil auf die Baustelle .

 

 

Einige Tage zuvor hatte die mit Gerüstarbeiten  für 105.777 Euro beauftragte Firma Eugen Wahner GmbH aus Sulzfeld am Main rundum die erste Holzgeschoss-Ebene ein Gerüst erstellt.

 

Parallel zum Holzbau schreiten weitere Arbeiten voran:  Die Firma JMF Metallbautechnik aus dem Grabfeld installiert derzeit die Aluminium-Pfosten-Riegel-Fassade für das Sockelgeschoss. Highlight ist hier ein 195 Quadratmeter großer Speisesaal mit bodentiefer Verglasung, Terrasse, Küche sowie Technik- und Nebenräumen. Der Zugang erfolgt barrierefrei über den Vorplatz.

 

Für die oberen drei Etagen folgt eine Pfosten-Riegel-Fassade aus Holz-Aluminium. Dies übernimmt die Firma Seufert-Niklaus aus Bastheim für 570.000 Euro.

Bereits im April hatte die Firma Siebenson zwei Treppenhäuser und einen Aufzugschacht in Stahlbeton erstellt. Ein Verbindungssteg zur Grundschule wird im Zuge der späteren Schulsanierung angebunden.

Das begrünte Flachdach dient als Standort für eine Photovoltaikanlage. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Ende 2026 geplant. Die Baukosten für das Projekt belaufen sich auf rund 14,4 Millionen Euro.

Mit dem Haus der Schulkindbetreuung startete die Gemeinde in die 49 Millionen Euro teure Generalsanierung der Eichendorffschule. Der Bau ist der erste von insgesamt sechs geplanten Bauabschnitten, die über die nächsten zwölf Jahre umgesetzt werden sollen.

Die neue Einrichtung bietet familienergänzende Betreuung für Kinder der ersten bis siebten Klasse. Insgesamt entstehen 380 Betreuungsplätze: 275 im Hort (135 davon neu), 45 in der offenen Ganztagsschule (20 neu) und 60 in der Mittagsbetreuung (13 neu). Das Raumkonzept wurde gemeinsam mit dem AWO-Ortsverein entwickelt, der auch Träger der Einrichtung ist.

Fotos Dieter Gürz

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