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Feierliche Einweihung des Höchheimer Mainsteges - Symbol für Verbindung und Gemeinschaft

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Mit einem großen Festakt ist am Samstagnachmittag, 3. Mai, der neue Höchheimer Steg offiziell eingeweiht worden. Bereits seit einem halben Jahr steht die moderne Fuß- und Radwegverbindung zwischen Margetshöchheim und Veitshöchheim der Öffentlichkeit zur Verfügung. Nun wurde das Bauwerk mit einer ökumenischen Segnung nach den Reden durch Geistliche beider Gemeinden und einem bunten Rahmenprogramm auf beiden Mainseiten würdig gefeiert. Der neue Steg ersetzt den in die Jahre gekommenen, bereits abgebrochenen Ludwig-Volk-Steg und bietet mit drei Metern Breite sowie barrierefreien Rampen eine deutlich verbesserte Querung des Mains.

Segnung des Höchheimer Steges durch die Geistlichkeit beider Orte, v.l.n.r. die evangelischen Pfarrer Johannes Riedel (VH) und  Peter Fuchs (MAR) sowie den katholischen Pfarrern Christian Nowak (VH) und Dariusz Kowalski (MAR), Bürgermeister Jürgen Götz (VH), WNA-Leiterin Mareike Bodsch und Bürgermeister Waldemar Brohm (MAR).

Der einstündige Festakt ging am Rampenfuß auf Margetshöchheimer Seite über die Bühne (im Bild in 2. Reihe Altbürgermeister Rainer Kinzkofer mit dem Kommandeur der Divisionstruppen der 10. Panzerdivision Brigadegeneral André Abed. 

Den Abschluss des offiziellen Teils bildete ein spektakuläres Schauspiel: Die beiden Feuerwehren schossen gewaltige Wasserfontänen synchron von beiden Mainufern in die Höhe und setzten so den neuen Steg eindrucksvoll in Szene.

 

Ein symbolischer Moment war die feierliche Einbringung von Zeitkapseln auf beiden Mainseiten in einem Schacht am Beginn der Rampen jeweils durch die Bürgermeister – als Botschaft an kommende Generationen, hier auf Veitshöchheimer Seite neben der Nepomuk-Statue durch Jürgen Götz, assistiert durch seine beiden Stellvertreter Elmar Knorz und Steffen Mucha sowie den Geistlichen Christian Nowak und Johannes Riedel.

In die Kapsel kamen u.a. die Jahreschronik 2024, die aktuelle Mainpost, die Festrede und ein Originalteil des bereits abgebrochenen Ludwig-Volk-Steges.


 

Der  Musikverein Veitshöchheim unter der Leitung von Stefan Wagner und Pro Musica aus Zell am Main unter der Leitung von Christian Schulwitz (unten) vereinigten sich zu einem großen Orchester, das den von der Veitshöchheimer Kulturreferentin Karen Heußner moderierten Festakt der Stegweihung mit dem stimmungsvollen "Höchheimer Marsch" eröffnete.

 

"Nun stehen wir hier an diesem tollen Brückenbauwerk, das sich auch optisch sehr gut in die Landschaft einfügt und es ist an der Zeit, diese Brücke offiziell einzuweihen und ihrer Bestimmung zu übergeben. Dies ist mehr als ein symbolischer Akt, der die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herstellt." Dies betonten in ihrer gemeinsamen 18 Minuten dauernden Festrede die Bürgermeister Waldemar Brohm (Margetshöchheim) und Jürgen Götz (Veitshöchheim). In aller Ausführlichkeit schilderten sie nochmals ausführlich die fast 20 Jahre lange Planungszeit und vier Jahre Bauzeit des   Höchheimer Stegs.

"Die Einweihung dieser Brücke," so Brohm, "markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte unserer beiden Gemeinden, auf den wir gemeinsam stolz sein können."  Sie werde nicht nur den Verkehrsfluss verbessern, sondern auch neue wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen und die Lebensqualität für die Menschen vor Ort weiter verbessern

"Eine Baumaßnahme die von vier Partnern, also vom Bund, dem Land Bayern als Fördergeber und von zwei Gemeinden beidseits des Main gemeinsam finanziert wird, erforderte von allen Beteiligten ein hohes Maß an stetem Kooperations- und Kommunikationswillen," betonte Mareike Bodsch, Amtsleiterin des  vomWasserstraßen-Neubauamtes Aschaffenburg (WNA), dem Margetshöchheim als Baulastträger die Bauträgerschaft übertragen hatte (hier links am Tisch der beiden Bürgermeister und Margetshöchheim Altbürgermeister Jürgen Stock, der die Anfänge der Planung begleitet hatte).

Im Vergleich zum ehemaligen Ludwig-Volk-Steg, so die WNA-Amtsleiterin, biete der Neubau mit 3,0 m Breite deutlich mehr Platz für eine sichere Nutzung durch Radfahrer und Fußganger. Sie sprach von einem versöhnlichen Projektabschluss, denn habe man den Rückbau effizient, unproblematisch und schneller als geplant umsetzen können. Die Kosten der einschließlich Abbruch des alten Steges über zehn Millionen teuren Baumaßnahme tragen je zur Hälfte der Bund und die beiden Gemeinden.

Der in Margetshöchheim wohnhafte CSU-Landtagsabgeordnete Björn Jungbauer freute sich als örtlicher Stimmkreisabgeordneter  voller Stolz: "Wir als Freistaat Bayern konnten den Gemeindeanteil mit 3,1 Mio. Euro fördern." In Folge gefördert werden könne im Rahmen der Städtebauförderung auch die Neugestaltung der Mainlände in Veitshöchheim mit 5,43 Mio. Euro bei 10 Mio. Euro Kosten. In Margetshöchheim flossen für den ersten bereits realisierten Bauabschnitt am Fuß der Rampe  714.000 Euro Fördermittel des Freistaats bei Kosten von einer Million Euro. Zwei weitere Abschnitte folgen noch.

Die am Fest beteiligten Vereine auf beiden Seiten, so Jungbauer, würden zeigen, wie die Gemeinden durch eine solche Brücke zusammenwachsen können.

Für Bezirkstagspräsident Stefan Funk ist der Höchheimer Mainsteg ein wunderbares, architekonisch gelungenes Bauwerk, eine ästhetische Verbindung, die auch Lust macht von einem zum anderen Mainufer zu laufen.  Auch der Bezirk fungiere als Brückenbauer zwischen Menschen, ob zwischen Jugend und Senioren, mit Behinderung oder die Hilfe benötigen. Er wolle Hindernisse abbauen, Gegensätze überbrücken und Schwierigkeiten beseitigen.

Für musikalischen Glanz sorgten gemeinsam die Männerchöre des Männergesangvereins Veitshöchheim unter der Leitung von Cornelia Hahn und des Sängervereins Margetshöchheim unter der Leitung von Barbara Mühlbauer. Sie sangen eine Hommage auf den neuen Steg mit dem von Jürgen Konrad umgetexteten Veitshöchheimer Lied von Heinz Zott, als Uraufführung des "Steg-Liedes", mit notentechnischer Umsetzung durch Fred Martetschläger mit dem Refrain:

"Der Höchheimer Steg, im herrlichen Franken, schöne Architektur. sei mir gegrüßt. Mit Freunden zu zwein, auf dem Steg zu verweilen, für schöne Momente, die man niemals vergisst."

1. Strophe

  • Zur Elinweihung des neuen Mainstegs 
  • zwischen ,Margetshöchheim" und ,Veitshöchheim" 
  • wo der Main nach Norden fließt, 
  • steht ein Steg mit zwei Pylonen aus Stahl und Beton, auf Fels und Kies.
  • Verbindet unsre schönen Orte,
  • wohl bekannt im Frankenland,
  • ein Geschenk für viele Menschen,
  • der Höchheim-Steg, wird er genannt 

2. Strophe

  • Links und rechts des schönen Maines,
  • wo es Obst gibt und auch Wein,
  • gibt's für jeden etwas Feines,
  • hier kann man schön gesellig sein.
  • Nach den langen Planungsphasen
  • und Finanzierungen ungenannt
  • lang genug hat es gedauert, 
  • jetzt ist er fertig; Gott sei Dank

Im Einsatz war auch der Frauenchor der Sängervereins Margetshhöchheims mit den Liedern "Hymn to Freedom", "Es führt über den Main   (gemeinsam mit dem Männerchor) und dem "Frankenlied". Auch weitere Chöre aus Schule und Kita Margetshöchheim trugen zum Programm bei.

Erinnerungsfoto der Gastgeber aus beiden Gemeinden mit Geistlichen und Festrednern (Foto wurde zugesandt)

Ehrengäste aus Politik und Verwaltung - zum Blättern
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Im Anschluss an den Festakt lud ein buntes Programm auf beiden Uferseiten zwischen 15 und 18 Uhr zum Verweilen, Entdecken und Feiern ein. Weit über 1000  Bürger aus der gesamten Region feierten gemeinsam die Vollendung des neuen Verbindungsbauwerks über den Main, das für Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen eine attraktive Verbindung bietet.

Auf der Margetshöchheimer Seite bot das Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg (WNA) eine besondere Erinnerung: Gegen eine Spende konnten Bruchstücke des alten Ludwig-Volk-Stegs erworben werden.

Fahrten mit den neuen Booten von  Feuerwehr und Wasserwacht sowie der ,EIster" des WNA machten die Mainquerung besonders für die Kinder zu einem besonderen Erlebnis.

 

Die Ortsvereine sorgten für das leibliche Wohl, auf Veitshöchheimer Seite: VCC, Verkehrs- und Gewerbeverein, Tanzsportgarde, Anglerverein und Männergesangverein.

Kuchen- und Bierstand des VCC

Fischbrötchen bot der Anglerverein an.

Der Verkehrs-und Gewerbeverein mit selbstgemachter Limonade und Waffeln

Weinstand MGV

Fairtrade-Stand

Grillstand TSGV - beeindruckend: die 86jährige Helga Wenger ließ es sich nicht nehmen, die Brötchen für die gegrillten Sachen aufzuschneiden.

Die Tanzsportgarde war auf Veitshöchheimer Seite auch mit einem Schminkstand und Bastelangeboten vertreten.

Schminkstand in Margetshöchheim

Abwechselnd musizierte der Musikverein

und sangen die beiden Männerchöre. 

Fotos Dieter Gürz
Fotos Dieter Gürz
Fotos Dieter Gürz
Fotos Dieter Gürz

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