Wohngebiet Sandäcker: Ein Bürger kritisiert Vermüllung, Wildpinkeln und Kirschlorbeer
Benjamin Bogner ist ein kritischer Bürger und im Gewerbegebiet ansässiger Unternehmer, der, wie seine Kommentare zu Artikeln des Blogs offenbaren, das Gemeindegeschehen mit Argusaugen verfolgt. Nun war es ihm ein Anliegen, öffentlich auf "Missstände" im neuen Wohngebiet "Sandäcker" hinzuweisen.
1. Vermüllung Spielplatz
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Zum Bericht vom 4.3.2025 "Grüne Veitshöchheim befreiten den Spielplatz Sandäcker von viel Müll" (siehe nachstehender Link) wurde von B.B. im Nachhinein per E-Mail dieses Foto zugesandt.
Dazu stellt der Absender fest: "Vielleicht ist es sinnvoll, in passende Mülleimer zu investieren! Mülleimer mit einer Abdeckung können verhindern, dass Wildtiere auf der Nahrungssuche dieses „Biotop“ verunreinigen. Die teilweise übervollen gelben Tonnen, werden des Öfteren auch vom Winde verweht!"
Auf Nachfrage erklärte dazu Bürgermeister Jürgen Götz, dass im Bereich der Mainlände die Abfallbehälter mit halboffenen Abdeckungen versehen aber dennoch nicht vor Wildtieren genügend sicher sind. Bei geschlossenen Behältnissen vermutet er, dass dann viele ihren Abfall gleich auf dem Deckel platzieren.
Im übrigen fahre ein Bauhofmitarbeiter täglich alle Spielplätze an und leere die Müllbehältnisse und beseitige auch den eventuell um die Behälter liegenden Unrat. Der Zustand, wie oben auf dem Foto zu sehen, sei deshalb nur von kurzer Dauer.
2. Wildpinkeln auf Spielplatz Sandäcker
Der Bürger verweist weiter darauf, dass nach wie vor das Problem bestehe, dass Nutzer des Spielplatzes einem menschlichen Bedürfnis (= Wildpinkeln) nachgehen würden und es zu unschönen Geruchsbelästigungen der Anwohner komme.
Letzter Sachstand war hier, dass auf Antrag der SPD-Fraktion im Oktober 2023 seitens der Hochbauabteilung der Gemeinde in Abstimmung mit der Tiefbauabteilung die Kosten für verschiedene Varianten einer WC-Anlage eingeholt wurden, letztendlich die Entscheidung auf die Vorberatung des Haushalts 2024 verschoben wurde (siehe nachfolgender Link).
Bei der Vorberatung des Haushalts 2024 im Januar 2024 sprach darüber niemand mehr, ebenso auch nicht bei der Vorberatung des Haushalts 2025, wurde eine WC-Anlage in Nähe des Spielplatzes Sandäcker vielmehr auch nicht in den Finanzplan bis 2028 aufgenommen. Auf Nachfrage erklärte hierzu der Bürgermeister, dass die SPD-Fraktion aufgrund der angespannten Haushaltslage der Gemeinde ihren Antrag zurückgenommen hat.
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Besonders strenge Städte verhängen dafür sogar bis zu 5000 Euro Strafe. Einige Beispielstädte sind Erfurt, Hannover oder auch Stuttgart, wo für Wildpinkeln ein saftiges Bußgeld verlangt wird.
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die drei Männer und zwei Frauen der seit April 2024 in Veitshöchheim tätigen Sicherheitswacht auch den Spielplatz bei ihren Kontrollgängen im Auge haben.
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Der Spielplatz im Neubaugebiet Sandäcker erfreut sich großer Beliebtheit, er ist für alle Altersgruppen sehr attraktiv. Er lädt zum Verweilen ein und wird vielseitig genutzt. Er soll auch als ...
Link auf Bericht vom 14.10.2023
3. Kirschlorbeer auf dem Vormarsch im Wohngebiet Sandäcker
B.B. verweist weiter auf die Wortmeldung von Prof. Dr. Eva-Maria Kieninger in der Bürgerversammlung vom November 2022 und stellt fest, dass der Kirschlorbeer im Baugebiet Sandäcker immer noch auf dem Vormarsch sei, obwohl nach den Vorgaben des Bebauungsplanes einheimische Gehölze zu pflanzen sind.
Über diesen Punkt wurde damals hier auf Veitshöchheim News am 18.11.2022 wie folgt berichtet:
Begrünung im Baugebiet Sandäcker
Eva-Maria Kieninger nahm Bezug auf die Ausführungen des Bürgermeisters zu der im Mai abgeschlossenen Gestaltung des Außenbereichs der Bundeswehrwohnanlage, bei der Wert auf eine naturnahe und insektenfreundliche Ausführung gelegt wurde. Sie findet diese sehr schön. Ein Dorn im Auge ist ihr im Gegensatz dazu die zuhauf vorgenommene Begrünung im Baugebiet Sandäcker mit Kirschlorbeer. Sie stellte die Frage, ob die Gemeinde willens ist, die Bauherren darauf hinzuweisen dass nach den baurechtlichen Vorschriften einheimische Gehölze zu pflanzen sind.
Damalige Stellungnahme Bürgermeister
Der Bürgermeister äußerte Verständnis für Bauherrn, am Ende des Baus erstmal schnell zu erreichen, dass möglichst keiner reinschauen kann durch Pflanzen wie Kirschlorbeer, die schnell wachsen. Leider war von den Bauherren die Info-Veranstaltung mit der LWG, in der Bepflanzungsmöglichkeiten aufgezeigt wurden, nicht so gut besucht. Götz: "Wir haben aber in der jetzigen Zeit nicht vor, den Bauherrn, die sehr viel Geld für Eigenheim ausgegeben haben, noch höhere Belastungen wie das Entfernen der Kirschlorbeerhecken und anstelle dessen das Pflanzen einheimischer Gehölze vorzuschreiben." Es werde aber überlegt, ggf. in Verbindung mit der LWG einen Flyer aufzulegen oder gezielt in die Sandäcker reinzugehen und das Bewusstsein der Neubürger zu schärfen.
Der Bürgermeister teilte hierzu auf Nachfrage mit, dass er diesen Standpunkt nach wie vor vertritt.
Näheres über den Kirschlorbeer ist im Münchner Merkur zu lesen:
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Warum Sie Kirschlorbeer besser aus Ihrem Garten verbannen
Kirschlorbeer ist in deutschen Gärten sehr beliebt. Dennoch ist die immergrüne Pflanze sehr umstritten, denn sie schadet Tier und Umwelt.
Link auf Münchner Merkur vom 6.6.2024