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Viel Erfreuliches, aber auch kritische Worte des Bürgermeisters beim Veitshöchheimer Neujahrsempfang - Jahresergebnis mit 2,8 Mio. Euro im Plus - Einwohnerzahl stieg auf 9897

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

"Die Defizite der Städte und Gemeinden sind dramatisch gestiegen," so lautete die Schlagzeile der FAZ am 9.1.2025 unter Bezugnahme auf eine Übersicht des Statistischen Bundesamts, nach der es für die ersten drei Quartale 2024 knapp 25 Milliarden Euro beträgt,  umgerechnet auf jeden Einwohner sind das deutschlandweit durchschnittlich 318,3 Euro ungedeckter kommunaler Ausgaben, bei 9.897 Einwohner in Veitshöchheim zum 31.12.2024 (= + 40 gegenüber Vorjahr)  wären dies 3,15 Mio. Euro.

Diesen Meldungen zum Trotz konnte dagegen Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz beim Neujahrsempfang der Gemeinde in den Mainfrankensälen den 450 Gäste höchst Erfreuliches zu den Gemeindefinanzen Stand 31.12.2024 vermelden.

Bei Einnahmen von rd. 30,4 Mio. kann nach 3,6 Mio. Euro im Jahr 2023 auch im Jahr 2024 wieder  ein positives Jahresergebnis in Höhe von 2,8 Millionen erwirtschaftet werden. Dieses Ergebnis liegt rd. 1,65 Mio. über dem Haushaltsansatz.  Nach Abzug der ordentlichen Tilgung in Höhe von 381.800 Euro ergibt sich somit eine freie Finanzspanne in Höhe von rd. 2,43 Mio. €, das sind rd. 1,64 Mio. Euro mehr als veranschlagt. 

Statt einer geplanten Rücklagenentnahme in Höhe von rd. 6,62 Mio. Euro mussten  lediglich rd. 220.000 € aus der Rücklage entnommen werden, so dass sich die Liquiditätsreserven von 13,97 Mio. am 31.12.23 auf rd. 13,75 Mio. Ende 2024 nur gering reduzieren.  Die Investitionstätigkeit von Gemeinde und Eigenbetrieb beträgt 2024 rd. 9,1 Millionen Euro.

Auf Grund der Bautätigkeiten für das neue Haus der Kinderbetreuung an der Eichendorffschule musste allerdings die Gemeinde neue Schulden in Höhe von 4,00 Mio. Euro aufnehmen. Die Verschuldung erhöhte sich so um diesen Betrag, abzüglich der ordentlichen Tilgung in Höhe von rd. 373.838 Euro auf jetzt 12,5 Mio. Euro (= 1272 Euro je Einwohner) für die Zinsen in Höhe von knapp rd. 171.800 Euro anfielen.

Götz: "Wir sind 2024 finanziell  gut durch die Krisen gekommen." Auch auf Ortsebene konnte er in seinem Jahresrückblick wie nachstehend aufgeführt, viel Positives vermelden.

Nach der Ehrung des Gadheimers Urban Kauppert mit der Bürgermedaille (siehe nachstehender Link auf eigenen Bericht) erheiterte der Kabarettist Günter Stadtmüller mit seinem humoristischen Rückblick auf das Ortsgeschehen im vergangenen Jahr die 450 Gäste im Saal (siehe nachstehender Link auf eigenen Bericht).

 Begrüßung

Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Veitshöchheim am Sonntagmorgen hießen 1. Bürgermeister Jürgen Götz und seine Stellvertreter Elmar Knorz (2.) und Steffen Mucha (3.) alle 450 Gäste in den Mainfrankensälen per Handschlag auf das herzlichste willkommen. Sie verbanden mit dem Neujahrsgruß ihre besten Wünsche für das neue Jahr.

Zu Beginn seiner Neujahrsansprache begrüßte das Ortsoberhaupt zahlreiche Ehrengäste besonders, so seinen Vorgänger, den Ehrenbürger und Altbürgermeister Rainer Kinzkofer,

die Geistlichkeit mit dem katholischen Ortspfarrer Christian Nowak, dem katholischen Militärdekan Alexander Prosche und den ehemaligen katholischen Ortspfarrern Herbert Neeser und Robert Borawski,

von den örtlichen Schulleitungen Dr. Bernhard Brunner (Gymnasium), Gabriele Schwenkert (Grundschule) und Martha Winter (Mittelschule), 

den Direktor der Caritas- Don- Bosco gGmbH, Andreas Halbig mit Ausbildungsleiter Hans Koppenhagen, den  Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Andreas Maier, die Leiterin des  Caritas Altenheimes St. Hedwig Barbara Bender,

die Geschäftsführerin des Berufsförderungswerk Würzburg mit  Sitz in Veitshöchheim Judith Faltl, vom  Fastnachtsverband Franken den Präsidenten Marco Anderlik, von der Energieversorgung Lohr Karlstadt und Umgebung Geschäftsführer Marek Zelezny,

von der Bundeswehr den Kommandeur der Divisionstruppen der 10. Panzerdivision und Standortältesten Brigadegeneral André Abed und die Leiterin des Bundeswehrdienstleistungszentrums Oberregierungsrätin Dagmar Günther

und von der anderen Mainseite aus Margetshöchheim MdL Björn Jungbauer und Bürgermeister Waldemar Brohm.

Örtlicher Rückblick

 

In seinem durch zahlreiche Bilder visualisierten Rückblick rief der Bürgermeister eine Fülle kultureller und gesellschaftlicher Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung 

Den Auftakt im Reigen der Veranstaltungen machte auch im Jahr 2024 der Neujahrsempfang mit rd. 380 Gästen, bei welchem Oswald Bamberger und Bernhard Schlereth für ihre außerordentlichen Leistungen zum Wohle unserer Gemeinde jeweils mit dem Ehrenring der Gemeinde ausgezeichnet wurden.

Mitreißend und emotional war "Fastnacht in Franken" zu Beginn des Jahres. 3,5 Millionen  Zuschauer bundesweit verfolgten die Sendung. Der grandiose Erfolg der Sendung wurde denn auch bei der After-Show-Party gebührend gefeiert.

Ausgelassene Stimmung, Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte beim örtlichen Fasching mit zahlreichen Veranstaltungen, darunter auch wieder die Fastnachtsgalas der TSG, und die Prunksitzungen  des VCC.

Kein Jahr ohne Jubiläen: Beispielhaft seien hierzu das 75- jährige Jubiläum des Eigenheimerbundes im August auf dem SVV-Gelände, 100 Jahre Strom in Veitshöchheim – mit einem kleinen Fest im Rathaushof, das 25-jährige Betriebsjubiläum des Würzburger Institutes für Verkehrswissenschaften und 10 Jahre Repair- Café erwähnt.  

Für die Bürger von Veitshöchheim und für auch Gäste und Besucher fand in diesem Jahr wieder ein ausgiebiges kulturelles Angebot statt, woran sich zahlreiche Künstler und Hobbykünstler beteiligten. Eine zufriedene Bilanz zogen auch die vier Vereine SVV, TGV, TSG und VCC, die in diesem Jahr wieder unter Mithilfe der Gemeinde das Weinfest im Rokokogarten ausrichtete.

Durch Beschluss des Gemeinderates wurde die Nikolaus-Fey-Straße zum 01. Juli in Mittlere Setz umbenannt. Seit April 2024 gibt es in Veitshöchheim, als einzige Gemeinde im Landkreis Würzburg, eine Sicherheitswacht. Sie wurde auf Initiative der Polizei in Zusammenarbeit mit der Gemeinde installiert. Tradition hat in Veitshöchheim seit 1992 die öffentliche Ehrung erfolgreicher Sporttreibenden.

Seit 34 Jahren wird in Veitshöchheim professionelle Jugendarbeit im und mit dem Jugendzentrum in Veitshöchheim betrieben. Der Offene Betrieb des Jugendzentrums mit einer Mischung aus viel offener Freizeitgestaltung und regelmäßigen festen Programmangeboten ist immer noch beliebt. 

Die Bücherei im Bahnhof ist ja nicht nur Bibliothek, sondern auch Kulturzentrum, was auch in diesem Jahr die zahlreichen Lesungen, Veranstaltungen und Ausstellungen, insbesondere auch im Rahmen des Kulturherbstes des Landkreises wieder gezeigt haben.

Auch die gemeindliche Sing- und Musikschule unter der bewährten Leitung von Christina Stibi, hat mit zahlreichen Konzerten und Aufführungen das örtliche Kulturleben bereichert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Instrumentalschülerzahl von 245 auf 281.

Das jüdische Kulturmuseum führte in diesem Jahr unter dem Titel „Kunst an zwei Orten“ ein Kooperationsprojekt mit dem Gymnasium Veitshöchheim durch.  Das Projekt war eine geschickte Verknüpfung der Kunstwerke des Kunstadditums und des P-Seminars "Landart" mit den Inhalten des Museums, bei denen es um die Geschichte der jüdischen Gemeinden und des Dorfes geht.

An den Sonntagen in den Sommerferien veranstaltet das Kulturamt der Gemeinde seit 2008 in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Profimusiker Rainer Schwander regelmäßig die sehr erfolgreiche Konzertreihe „Sommerkonzerte im Synagogenhof“. Wieder einmal gab es sechs unvergessene Sommerkonzerte.

Bei perfektem Wetter genossen ca. 800 gut gelaunte Gäste am Talbergweg die guten Tropfen verschiedener Weingüter und dazu allerlei Schmankerl beim diesjährigen Weinschlendern. Insgesamt wurden rd. 240 verschiedene Gäste-Führungen angeboten, die auch von Einheimischen sehr gut besucht waren. Bis einschließlich Oktober wurden 51.516 Übernachtungen gemeldet; gegenüber dem Vorjahreszeitraum plus 5,2%.

Städte- und Gemeindepartnerschaften sollen Menschen über Landesgrenzen hinweg zusammenführen und sogleich den (kulturellen) Austausch fördern. Darum liegt auch Veitshöchheim viel am Austausch mit ihren Partnergemeinden Geithain, Greve, Pont-l’Évêque und Rotava.

Im Juni veranstaltete der Elternbeirat der Grundschule seinen ersten Flohmarkt rund um die Vitusschule. Nach 11 Jahren als Rektor der Grundschule wurde Stefan Dusolt zum Ende des letzten Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Mit Gabriele Schwenkert leitet nun erstmals eine Frau die Veitshöchheimer Grundschule.

Über 750 Schülerinnen und Schüler aus 17 verschiedenen Schulen der Region waren beim „Motivationstag Berufliche Bildung“ in den Mainfrankensälen zu Gast um Einblicke in die verschiedenen Ausbildungsberufe zu bekommen.  Die gesamte Klasse M7a der Mittelschule absolvierte die Ausbildung zum Schülerlotsen.

„Mach dir einen Kopf“ war das Motto des diesjährigen Wettbewerbs "Jugend forscht". Den haben sich dann auch 16 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Veitshöchheim gemacht und  fleißig geforscht. Zwei Teams des Gymnasiums konnten sich dabei für den Landeswettbewerb qualifizieren.

Im Dezember 2023 wurden in der Notunterkunft beim Team Orange am Güßgraben 50 türkische Flüchtlinge untergebracht. Mit Martin Issing und Stefan Becker haben sich zwei Veitshöchheimer Bürger sehr zeitaufwändig mit großem Engagement und Idealismus für die Flüchtlinge eingebracht.  Die Notunterkunft wurde im September 2024 geschlossen, kann jedoch im Winter je nach Kriegslage in der Ukraine auch wiedereröffnet werden.

Nach neun Jahren als Chef des Heeresmusikkorps in Veitshöchheim verabschiedete sich Oberstleutnant Roland Kahle mit einem phänomenalen Benefizkonzert in den Mainfrankensälen vor 650 Gästen.

Bei der Bundeswehr war das Jahr geprägt von Kommandowechseln. So hören die Soldaten der 10. Panzerdivision seit September auf ein neues Kommando: Generalmajor Jörg Torsten See hat die Führung des Großverbands von Generalmajor Ruprecht von Butler übernommen. Ebenfalls im September übergab Brigadegeneral Michael Podzus an Brigadegeneral André Abed das Kommando über die Divisionstruppen bei einem feierlichen Appell im Hofgarten, um sich in den Ruhestand zu verabschieden.

Im letzten Jahr standen einige neue EDV-Projekte an, welche die Digitalisierung der Gemeinde weiter vorangebracht haben:

Gemäß dem Motto „lokal handeln, global wirken“ war die Veitshöchheimer Fairtrade-Steuerungsgruppe rund um Sprecherin Margret Simmelbauer wieder sehr aktiv im Sinne der Nachhaltigkeit: So gab es in diesem Jahr wieder etliche Aktionen.

Der Klimaschutz stand wieder im Fokus zahlreicher Veranstaltungen: So referierte  Klimaschutzmanager Jan Speth beim Wirtschaftsforum in den MFS, zudem organisierte er wieder zwei Repair-Cafés.  Auch die Teilnahme am Stadtradeln endete erfolgreich mit Rekordergebnissen. Gleich vier Preisträger zählte 2024 der gemeindliche Klima- und Umweltschutzpreis, der alle zwei Jahre verliehen wird. Der neu gegründete Verein „Kost-Bar“ konnte dabei den 1. Platz belegen.

Im Bereich Car- Sharing zeigt sich das Jahr 2024 jetzt schon deutlich stärker wird als das Jahr 2023. Es gibt deshalb Überlegungen, das Carsharing-Angebot in Veitshöchheim auszubauen. „Draht-E-sel Roman“ heißt das E-Lastenfahrrad der Gemeinde, das man seit etwa einem Jahr an der Bücherei im Bahnhof ausleihen kann.

Dem Ausbau der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge kommt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Mobilitätswende zu. Im zurückliegenden Jahr konnten wieder vier neue Ladestationen mit insgesamt acht Ladepunkten durch die Gemeinde in Betrieb genommen werden. Neben Investitionen in die Fahrradinfrastruktur wurden die Pläne für einen Radweg in der Fischerau in den Würzburger Hafen vorangetrieben und das gemeindliche Radroutenkonzept fortgeschrieben.

Beim 34. Informationsgang der Gemeinde konnten die am Gemeindegeschehen interessierten rd. 130 Bürgerinnen und Bürger an sieben Stationen auf der 2,3 Kilometer langen Strecke entlang dem Mainufer bis zum Bauhof fünf höchst informative Stunden erleben.

Die Freiwillige Feuerwehr feiert am 17.- und 18. Mai ihr 160jähriges Jubiläum mit einem „kleinen Fest“ rund um das Feuerwehrhaus. Kürzlich erhielt das neue Mehrzweckboot der Feuerwehr, welches auch mit zusätzlichen Zuschüssen des Landkreises angeschafft werden konnte, den kirchlichen Segen. Die Gemeinde investiert neben dem Feuerhaus aktuell auch in ein neues Großfahrzeug für die Feuerwehr.

Im Bereich des Mainufers waren auf Grund von Hebungen durch Baumwurzeln und der damit einhergehenden Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit eine Wegesanierung durchzuführen. Dafür wurde örtlich die Asphaltfläche durch Pflaster ersetzt.

Viele Menschen waren extra aus beiden Gemeinden gekommen, um am 5. September 2024 dabei zu sein und das erste Mal über die filigrane Hängebrücke zu laufen oder mit dem Rad zu fahren. Ein großes Einweihungsfest auf beiden Seiten des Höchheimer Steges ist am 3. Mai 2025 vorgesehen.

Nach dem Spatenstich am 20. April 2023 und dem Richtfest am 10. Oktober 2023 konnte die von der G+S Bau GmbH mit Sitz in Schweinfurt erstellte Seniorenwohnanlage in der Würzburger Straße am Eingang zum Altort termingerecht zum 1. September 2024 fertiggestellt werden.Bezogen wurde nun nach und nach seit dem 1. Oktober auch das für 6,9 Mio. Euro von der Gemeinde Veitshöchheim mit Fördermitteln des Freistaates von der G+S Bau erworbene Haus 1.

Aufgrund eines Ausfalls des Hauptkessels der Vitusschule Ende 2021 musste diese saniert werden. So wurde nunmehr für die Schule inkl. Hausmeisterwohnung eine bivalente Heizungsanlage Grundwasser-Wärmepumpe in Kombination mit einem Gas-Spitzenlastkessel eingebaut und in den Sommerferien 2024 in Betrieb genommen.

Bis auf die Außenanlagen fertiggestellt werden konnte die Erweiterung des Kuratiekindergartens durch einen zweigeschossigen Flachdachanbau für eine Kinderkrippe und eine Kindergartengruppe. Spatenstich war im Oktober 2022, die Nutzung konnte am 1.3.24 aufgenommen werden. Der Anbau beherbergt eine Krippengruppe mit 12 Plätzen im Erdgeschoss u. eine Kindergartengruppe mit 25 Plätzen im Obergeschoss.

Neben der Neuanlage des Außenbereichs für den Anbau ist auch die Außenanlage des bestehenden Kindergartens in die Neugestaltung mit einbezogen. Bei den Außenanlagen inkludiert sind auch die außenliegende Sonnenschutzlamellen am Anbau. 

 Begonnen hat im letzten Jahr auch die Generalsanierung des Schulzentrums mit dem 1. Bauabschnitt, dem Neubau des „Hauses VI“ für die Nachmittagsbetreuung. Das in betonbauweise ausgeführte Talgeschoss steht soweit. Der voraussichtliche Beginn für die Holzständerbauarbeiten soll, je nach Wetterlage, ab Februar 2025 erfolgen. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 vorgesehen.

Als ersten Schritt der umfangreichen Umgestaltungsmaßnahmen im Bereich des neuen Steges sollen die Flächen der bestehenden sieben Busparkplätze an der Parkstraße künftig als PKW-Parkplätze genutzt werden. Als Ersatz hierfür werden derzeit auf gemeindlichen- und Flächen der Bahn neben dem Regenüberlaufbecken im Bereich der Pont-l'Évêque Allee an der ICE-Brücke acht neue Busparkplätze erstellt. Die Inbetriebnahme ist in diesem Frühjahr vorgesehen.

Der 1300 Meter lange Ausbau der Lindentalstraße hat im April begonnen. Die Maßnahme, erfolgt in jeweils vollgesperrten Teilabschnitten. Der erste Teilabschnitt ist bereits abgeschlossen.  Der Ausbau beinhaltet umfangreiche Kanalbaumaßnahmen und Wasserleitungsauswechslungen.

Derzeit befindet sich die Maßnahme im zweiten Teilabschnitt von der Schönstraße bis zum Setzweg. Hier wurden bereits mehrere Schachtbauwerke gesetzt, Wasser- und Gasleitungen bis Einmündung Stifterstraße um- und neu verlegt.

Starkregenereignisse haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. So war Veitshöchheim sehr lokal zuletzt im August insbesondere in der Gartensiedlung und im Gewerbegebiet betroffen. Mit Fördermitteln des Freistaats Bayern erstellt die Gemeinde Veitshöchheim daher gerade ein Sturzflut-Risikomanagement. In diesem werden Gefahren aus Starkregenereignissen mittels Computer-Simulationen erkannt, betroffene Anwohner und Firmenbetriebe können gewarnt und effektive, ggf. auch bauliche Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen erarbeitet werden.

Kritische Worte

Das Ortsoberhaupt verhehlte aber nicht, dass zahlreiche Krisen in Weltwirtschaft und Gesellschaft, durch Krieg, Flüchtlingsströme, hohe Inflationsraten, bröckelnde Infrastruktur sowie eine unsichere Energieversorgung und vielleicht auch die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz uns in den letzten Monaten etwas unsanft aus einer Art Wohlstandsillusion gerissen haben.

Das Ortsoberhaupt sprach auch den großen Einfluss und Einsatz der sozialen Medien bei Wahlen an, der für unsere westlichen Demokratien mehr und mehr zur existenziellen Bedrohung werde. Er forderte eine Grundbereitschaft, Fakten als Fakten und Lügen als Lügen anzuerkennen, klare Regeln, die nicht nur ideologische Interessen vertreten, sondern den Menschen dienen und wir müssten wieder lernen, Prioritäten richtig zu setzen.

Götz: "Es ist an der Zeit, wieder zu erkennen, dass wir nicht in einem Zustand der passiven Erwartung leben dürfen, in dem wir darauf hoffen, dass der Staat alle Probleme löst. Wir müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten konstruktiv an unserem Umfeld und der Demokratie mitarbeiten. Frei nach Kennedy: Frag nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst." Jeder Einzelne von uns müsse sich einbringen, so gut er kann.

Der Bürgermeister appellierte aber auch, die guten Dinge nicht  aus den Augen zu verlieren. So gibt es nach seinen Worten auch im Jahr 2024 durchaus über viele positive Dinge zu berichten, sowohl weltweit als auch beim Blick zurück in der Gemeinde, gibt es auch in Zeiten der Unsicherheit und der Belastung Grund zur Hoffnung und zur Zuversicht. Götz: "Denn unsere Stärke als Gemeinde liegt auch in der Solidarität, im Zusammenhalt und in der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.  Nutzen Sie  die Möglichkeit, unser aller Umfeld positiv zu gestalten." So rief er in diesem neuen Jahr alle auf: "Lassen Sie uns an der Demokratie arbeiten, indem wir selbst aktiv werden und nicht nur darauf warten, dass der Staat uns die Antworten liefert ".

Ein herzliches Dankeschön galt den vielen Ehrenamtlichen in Veitshöchheim ohne deren unermüdliches Engagement viele Projekte und Initiativen nicht möglich gewesen wären. Er nannte sie das Rückgrat unserer Gemeinschaft und Ihre Arbeit unbezahlbar. Ob in der Jugendarbeit, im Sport, in der Seniorenbetreuung, in den sozialen Einrichtungen oder in den vielen anderen Bereichen, in denen sie sich täglich einbringen – sie alle machten unsere Kommune lebendig und zukunftsfähig.

Am Ende seiner Rede erhob der Bürgermeister sein Glas, um mit allen im Saal auf ein gesundes, friedvolles und erfülltes neues Jahr 2025 anzustoßen.  Er wünschte allen für das neue Jahr 2025 Hoffnung und Zuversicht, auch wenn der Blick auf die Welt nicht immer rosig ist.

Bei seinen Mitarbeitern aus Verwaltung, Bücherei und Bauhof bedankte sich der Rathauschef sehr herzlich für die Bewirtung.

Folien Gemeinde, Fotos Dieter Gürz

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