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Was ist die richtige Heiztechnologie für das Feuerwehrhaus? Klimaschutzmanager bezieht Stelllung zur Kritik von Ex-Gemeinderat Dieter Leimkötter

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Der Blog-Bericht "Gemeinderat tut sich schwer mit der Auswahl des künftigen Heizsystems für das Feuerwehrhaus" (siehe vorstehender Link) rief Dieter Leimkötter mit der Fragestellung "Schlecht beraten und dann noch falsch entschieden?" auf den Plan.

Der Kommentator ist Insider, schließlich gehörte er  vier Jahre lang bis 2020 auf der SPD-Liste selbst dem Gemeinderat an und ist seit vielen Jahren auch in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv.

Er schlägt anstelle der beiden von der Gemeinde favorisierten Varianten "Hybridkonzept Wärmepumpe/Erdgas" und "Pelletsheizungsanlage" eine "Hackholzschnitzelanlage" als Nahwärmekraftwerk auch für das Umfeld vor.

Zu seiner Kritik und seinen Anregungen hat der gemeindliche Klimaschutzmanager Jan Speth Stellung bezogen.

Kommentar Dieter Leimkötter Stellungnahme Jan Speth
 

Allgemein:

Ein Heizungsaustausch ist immer mit einer sorgfältigen Abwägung verbunden: Welche Heizungstechnologien kommen überhaupt in Frage? Welche Vor- und Nachteile möchte man in Kauf nehmen? Was ist wirtschaftlich und was nicht? Dieser nicht leichte Entscheidungsprozess ist bei einem Einfamilienhaus genauso zu treffen wie bei großen Bauprojekten. Dass dieser Prozess mit reichlich Kopfzerbrechen verbunden ist, hat sich zuletzt bei der Vitusschule eindrücklich gezeigt, aber auch beim aktuell anstehenden Heizungstausch am Feuerwehrhaus. Die „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es unter den Heizungen nun mal nicht.

Wieder einmal hat man den Eindruck, als würden in Veitshöchheim aufgrund fehlerhafter Gutachten, der falschen Gewichtung von Argumenten und einer wenig weitsichtigen Planung falsche Entscheidungen getroffen werden Die in dem Kommentar aufgeführten Vorwürfe „schlecht beraten“, „fehlerhaftes Gutachten“, „falsche Gewichtung“, „wenig weitsichtige Planung“ wirken dann schon wie blanker Hohn, wenn man bedenkt, wie intensiv sich Architekt, Fachplaner und Verwaltung mit der Thematik Heizungstausch am Feuerwehrhaus auseinandergesetzt haben und welcher – auch zeitlich intensive – Abwägungsprozess damit verbunden war. Besprechungen zogen sich teilweise bis in die Abendstunden. Immer verbunden mit dem Ziel, die beste und wirtschaftlichste Lösung für das Feuerwehrhaus zu finden.

Im Rahmen der Katastrophenvorsorge soll das Feuerwehrhaus energetisch eine netzunabhängige Struktur erhalten. So ist ein Notstromaggregat verbunden mit der Einspeisevorrichtung in ein hauseigenes Netz in Planung.

Bei der Wärmeversorgung setzt man mit dem Hybridkonzept Wärmepumpe/Erdgas wieder auf Energieträger, die vom Gas- und Stromnetz (die Last der Wärmepumpe ist beim Insel-Stromkonzept nicht berücksichtigt) abhängig sind. Da wäre ein speicherbarer Energieträger doch eine sicherere Bank.

Es wird behauptet, dass eine Hybridheizung konträr zur Katastrophenvorsorge des Feuerwehrhauses steht. Dies ist so nicht richtig: Für das Feuerwehrhaus wird im Rahmen der Sanierungsmaßnahme eine Notstromeinspeisung umgesetzt, die dann auch die Heizzentrale mitversorgt.

Sollte es keinen Strom mehr geben, kann so beispielsweise der Gaskessel betrieben werden. Sollte die Gasversorgung zusammenbrechen, kann die Wärmepumpe (leistungsreduziert) für die Wärmeerzeugung herangezogen werden. Gerade die Ausfallsicherheit ist ein Vorteil der Hybridheizung!

Worst case: Sollten beide Energieträger ausfallen, verfügt die Gemeinde über eine Diesel-/Heizöl-betriebene mobile Notheizung.

Insbesondere dann, wenn man hier nicht auf Pellets mit hoch marktvolatilen Preisen und möglichen Engpässen in der Versorgung setzt,

Mit der Pelletheizung wurde dem Gemeinderat eine weitestgehend klimaneutrale Variante vorgelegt. Natürlich muss man die CO2-Bilanz von Herstellung und Transport mitberücksichtigen. Pellets sind ein Abfallprodukt vieler Schreinereien und Holzbewirtschaftungsbetriebe. Im Würzburger Neuen Hafen (wenige Kilometer Luftlinie) fallen Pellets als Abfallprodukt in der Dinkelmühle an.

 sondern auf etwas, das von und in der Gemeinde selbst hergestellt werden kann, nämlich Holzhackschnitzel. Kurze Wege, marktunabhängige Kosten und ein (im Rahmen der Holzbewirtschaftung) fast unendlicher Vorrat schaffen Unabhängigkeit.

Durch den Verzicht auf Erdgas wäre es ein zusätzlicher Baustein zu einer klimaneutralen Gemeinde. Die Investition wäre mit dem der Holzpellet-Feuerung vergleichbar. Man wäre nicht auf die Transportauslastung der Pellet-Silofahrzeuge angewiesen, womit auch das Lager nicht so groß dimensioniert werden muss.

Wärmeerzeugungsanlagen mit Holzhackschnitzeln erfordern einen Platzbedarf, der weder am Feuerwehrhaus, noch im Umfeld des Feuerwehrhauses gegeben ist. Selbst wenn der Hackschnitzelbunker kleiner dimensioniert wird (es wäre dann eine häufigere Befüllung erforderlich). Dies wiederspricht dann aber wiederum dem aufgeführten Ansinnen, z.B. Gewerbebetriebe im Umfeld mitzuversorgen, was erst recht größere Kapazitäten erfordern würde. Auch ist die Bewirtschaftung einer Hackschnitzelheizung wesentlich aufwändiger als einer Pelletheizung, da wöchentlich der Aschebehälter händisch geleert werden muss.

Es wird suggeriert, dass die Gemeinde die Hackschnitzel ganz einfach im eigenen Wald generieren könnte. So einfach ist es allerdings nicht, da zum einen die Personalsituation bei den Waldarbeitern in den letzten Jahren äußerst angespannt war und zum anderen Maschinen für die Hackschnitzelerzeugung und Trocknung erst beschafft werden müssten.

Noch weitsichtiger wäre es gewesen, eine solche Anlage für mehrere Nutzer auszulegen. Etwa das jüngst in Betrieb gegangene benachbarte Caritas-Wohnheim. Vielleicht hätten auch die Einkaufsmärkte in der Pont-le-Eveque-Allee Interesse, ihre Heizenergie von einem klimaneutralen Nahwärmekraftwerk zu beziehen. Das wären Zukunftskonzepte, wie ich sie mir von den gewählten Vertretern wünschen würde.
 
Seitens der Gemeinde gab es sehr wohl Bestrebungen, mit dem benachbarten Seniorenwohnen Synergieeffekte bezüglich Wärmeerzeugung zu erzielen. Der Gedanke war, auf dem Gelände des Seniorenwohnens eine gemeinsame Heizzentrale zu schaffen und die Verteilung im Keller des Feuerwehrgerätehauses mit dieser Zentrale zu verbinden. Die Gemeinde ist deshalb sehr früh auf den Bauherren zugegangen um die Überlegungen zu konkretisieren. Die Ideen der Gemeinde wurden jedoch vom Bauherr aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Gründe waren unter anderem die Dimensionierung des Pelletbunkers und die Leitungsführung.
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D
Wenn man nur Äpfel und Bananen vorgesetzt bekommt, wie soll man da Kenntnis von Orangen oder Pfirsichen haben. Mit diesem Vergleich möchte ich meine Erwiderung auf die Stellungnahme von Herrn Späth, Klimaschutzmanager der Gemeinde, beginnen.<br /> <br /> Als Ex-Gemeinderat, wie ich gerne etwas abwertend betitelt werde, kenne ich den Geschäftsbetrieb natürlich. Ich weiß, dass du als Gemeinderat Unterlagen zu den Sitzungen am Dienstag in der Regel am Freitagnachmittag bekommst. Du hast dann das Wochenende Zeit, dich durch mehrere Hundert Seiten durchzuarbeiten. Da bleibt keine Gelegenheit, sich in die Materie zu vertiefen, und schon gar keine, über Alternativen nachzudenken.<br /> <br /> Sachstand: Es gibt einen Vorschlag zur Umsetzung des Heizungstausches im Feuerwehrhaus. Zwei Verfahren wurden betrachtet (Apfel und Banane). Beide Verfahren werden den Gemeinderats-mitgliedern zur Beratung und schlussendlich zur Beschlussfassung vorgelegt. Dass es hier noch andere Alternativen gibt, die eventuell geprüft und dann verworfen wurden, da von hast du keine Kenntnis (und das wäre die Orange oder der Pfirsich). Apfel und Banane, Hybridsystem oder Pelletheizung, werden ausführlich beschrieben, es werden Vor- und Nachteile benannt und beides mit Zahlen hinterlegt. Sollte eigentlich zur Entscheidung ausreichen, könnte man meinen. Es darf von einem Gemeindebürger aber auch hinterfragt werden, ob alle Argumente berücksichtigt wurden, oder ob es vielleicht noch eine andere Variante gibt, die noch besser ist. <br /> <br /> Ich behaupte keinesfalls, die Intelligenz mit Löffeln gefressen zu haben. Ich bin im Hauptberuf Chemiker, habe also eine naturwissenschaftliche Ausbildung und kann mit technischen Begriffen wie Kilowattstunde oder Heizwärmebedarf wahrscheinlich mehr anfangen, als Otto Normalverbraucher. Als Naturwissenschaftler kann ich hervorragend recherchieren, kann die Rechercheergebnisse auf Sinn und Wahrheitsgehalt prüfen, Vergleiche anstellen, Ergebnisse auswerten u.s.w.. Nein, ich bin kein Heizungsplaner. Aber ich sitze seit einiger Zeit an meiner privaten Wärmewende, da auch unser Heizsystem in den kommenden Jahren erneuert werden muss. Hier kenne ich die Parameter, das bestehende System, weiß wo ich Investitionsbedarf habe und werde hier eine Lösung finden, die meinen Bedürfnissen entspricht. Die Entscheidung ist individuell, es wird hier sicher keine Holzhackschnitzelfeuerung geben. Weil sie einfach hier nicht passt. Kurzum, ich habe zum Thema Heizungen und Heizsysteme wahrscheinlich mehr Erfahrung gesammelt, als die werten Mitglieder des Gemeinderates.<br /> <br /> Als langgedienter Feuerwehrler gehe ich im Gerätehaus ständig ein und aus. Ich kenne die baulichen Gegebenheiten, das Heizsystem und dessen Grenzen, die wir ja heute schon öfter erreichen. <br /> Die Gemeinde hat nun ein Ingenieurbüro beauftragt, ein für den Patienten Feuerwehrhaus geeignetes Wärmekonzept zu entwickeln. Wie jeder Ingenieur bestätigt, kann ein Konzept nur so gut sein, wie die Daten, die zu dessen Berechnung herangezogen werden. Ein Feuerwehrhaus mit Vereinsräumen ist nun mal kein Büro, kein Haushalt, kein Industriebau. Üblicherweise, und das kenne ich von meiner persönlichen Planung, wird hier erst einmal der Wärmebedarf angefragt. Im Falle des gasbeheizten Feuerwehrhauses werden das erst einmal die Energierechnungen der letzten drei Jahre. Das sind dann die 170.000 kWh, die das Haus pro Jahr an Energie verbraucht. <br /> <br /> Um hier mal die Zahl in Relation zu setzen: Mein derzeit noch erdgasbeheiztes Privathaus verbraucht jährlich rund 7.000 kWh. Somit schluckt das Feuerwehrhaus so viel Energie, wie 24 Einfamilienhäuser im Standard des Jahres 2000. Nur ist unser privater Wärmebedarf anders aufgegliedert. Wir brauchen, im Gegensatz zum Feuerwehrhaus, die Energie anteilig auch zur Warmwasserbereitung. Etwa ein Drittel, runden wir mal auf 2.000 kWh ab. Der Anteil für Warmwassererzeugung ist im Feuerwehrhaus deutlich geringer. Ein Teil wird über Elektroboiler produziert, Duschen sind zwar vorhanden, werden aber nur sporadisch genutzt. Somit sind die 170.000 kWh, die im Feuerwehrhaus veranschlagt werden, wohl überwiegend Heizenergie. Um hier noch mal einen Vergleich mit meinem Privathaus zu ziehen, mit der dort pro Jahr verbrauchten Heizwärme könnte ich meine Bude 34 Jahre auf Temperatur halten. <br /> Wenn man dann noch berücksichtigt, dass das Feuerwehrhaus mit rund 1500 m³ Nutzfläche zur Hälfte aus einer Kalthalle besteht, die nur soweit geheizt wird, dass die Räume überschlagen sind und die restlichen Räume (Schulungsraum der Feuerwehr, Vereinsräume) mit einem Heizprogramm gesteuert wird, dass der üblichen Nutzung für wenige Stunden in der Abendzeit entspricht, dann wird deutlich, dass der tatsächliche Energieverbrauch hier bei weit über 200 kW/m² pro Jahr liegt. Energieeffizienz sieht anders aus. Die maroden Fenster sind hier nur ein Grund. Über 4 m hohe Räume sammeln die Wärme halt an der Decke. Die Dachdämmung ist halt Standard von 1990. Viele Ecken, Gauben und Winkel sind optisch schön, energetisch aber saublöd.<br /> <br /> Ich gehe mal davon aus, dass dies alles auch so berücksichtigt wurde. Andernfalls würde ja eine Hybridlösung unsinnig sein. Die Wärmepumpe arbeitet mit niedriger Vorlauftemperatur der Gastherme zu, die dann die baulich notwendige hohe Vorlauftemperatur bereitstellt. Da das Verhältnis von Heizkörperfläche zur Raumkubatur ungünstig ist, werden hier hohe Vorlauftemperaturen notwendig sein, die nur mit Wärmepumpe einer sehr ungünstigen Jahresarbeitszahl zur Folge hat. Also viel Stromverbrauch bei wenig Effizienz. Und daran sehe ich ein großes Manko für die Energieautarkie. Sollte die Gasversorgung zusammenbrechen, bringt die Wärmepumpe im Alleinbetrieb viel zu wenig Wärme ins Gebäude. In kalten Tagen wäre der Einsatz elektrischer Energie wahrscheinlich bei über 50 % des Heizwärmebedarfes. Bei eine derzeitigen Heizleistung von 130 kW müsste, sofern das System überhaupt darauf adaptiert werden kann, eine Notstromversorgung rund 70 kW zusätzlich liefern. Das ist eine ordentliche Hausnummer.<br /> <br /> Die Zeiten erfordern es leider, dass wir uns wieder verstärkt mit der Katastrophenvorsorge beschäftigen müssen. Eine langfristige Unterbrechung der Stromversorgung ist ein solches Szenario, dessen Auswirkungen wir unter anderem mit einem Stromaggregat am Feuerwehrhaus als Insellösung abmildern wollen. Eine Folge einer Stromunterbrechung ist allerdings auch, dass die Gasversorgung zusammenbrechen wird. Sind die großen Verdichterstationen, wie etwa die in Rimpar, noch mit einer eigen-Stromversorgung abgesichert, so fehlt diese in den Unterverteilungen. Ohne Strom keine Messung, keine Regelung. Fazit: Die Ventile schließen, der Gasfluss stoppt. Und damit wird es nicht nur Dunkel sondern aus Kalt. Ich bin beileibe kein Prepper, aber ich empfehle jedem das Buch „Blackout“ von Marc Elsberg um eine leise Ahnung davon zu bekommen, welche Probleme ein massiver Stromausfall mit sich bringt. Daher ist mir die Abhängigkeit vom Netz im Bereich der Feuerwehr als elementarer Bestandteil kritischer Infrastruktur auch so wichtig.<br /> <br /> Es ist schön, wenn die Gemeinde über eine mobile Heizung verfügt. Aber wäre die in einer solchen Krise nicht an anderer Stelle besser nutzbar. Etwa um eine Schulturnhalle in eine Wärmestube für die Bevölkerung umzuwandeln. Eine Autarkie des Feuerwehrhauses würde die mobile Heizung für andere Zwecke freistellen. Hier können wir noch planen, und sollten es auch.<br /> <br /> Die Gemeinde hat bei der Wahl eines Heizsystems auch noch einen Vorzeigecharakter. Wollen wir CO2-Neutral werden oder nicht. Ein im Wesentlichen auf Gas setzendes System ist hier kein Schritt in diese Richtung. Von daher freut es mich, dass mit dem Pelletofen ein Verfahren betrachtet wird, dass hier den CO2-Fußabdruck signifikant senken kann. Ja, es ist richtig, dass in Pellets auch Abfallholz eingearbeitet wird. Hauptsächlich wird jedoch Schadholz aus dem Forst verwendet, das etwa bei der Borkenkäferbekämpfung anfällt. Der Hinweis auf die Dinkelpellets aus regionaler Nachbarschaft ist ganz nett. Diese werden jedoch üblicherweise als Einstreumaterial für die Viehhaltung verwendet und haben daher einen deutlich höheren Preis als Holzpellets. Zudem ist der Aschegehalt von rund 8 % beim Vielfachen.<br /> <br /> Brennstoffheizungen, egal ob mit Öl, Gas oder Holz betrieben, haben gegenüber den trägen Wärmepumpen den Vorteil, dass Sie rasch Wärme breitstellen können. Das kommt dem Regelbetrieb im Feuerwehrhaus, den warmen Räumen in den Abendstunden, entgegen. <br /> <br /> Zur Holzhackschnitzelfeuerung noch ein paar Infos: Holzhackschnitzelheizungen sind nicht wesentlich teurer als Pelletfeuerungen. Die Entaschung kann auch mechanisch erfolgen, das ist bei größeren Anlagen auch Standard. Der Brennstoff ist, wenn man ihn nicht selbst erzeugen kann, deutlich günstiger als Pellets (etwa bei der Hälfte bezogen auf das Gewicht, ca. zwei Drittel bezogen auf den Heizwert). Die Preise sind deutlich stabiler als bei den Pellets (https://www.carmen-ev.de/service/marktueberblick/marktpreise-energieholz/marktpreise-hackschnitzel/). <br /> <br /> Man kann sich aber auch vom Markt absolut entkoppeln, wenn man den eigenen Wald nutzt. Die Leistung für den Holzhieb und das Shreddern kann man bei Dienstleistern zukaufen, wenn man hier nicht selbst investieren will. Zum Platzbedarf: Das Silo für die Lagerung von 27 t Pellets, ca. 40 m³, würde 12 t Holzhackschnitzel (Hartholz, 20 % Wassergehalt) aufnehmen können. Statt der kalkulierten 36 t Pellets würden rund 50 t Hackschnitzel benötigt, was vier Lieferungen im Jahr bedeutet. Alles überschaubar und technisch kein großes Problem, oder? Pellet- und Hackschnitzelheizungen werden aus Bundesmittel gefördert. Bei dem Hybridsystem wäre es nur die Wärmepumpe. Ich nehme an, dass diese Mittel in den Anschaffungs- und Betriebskostenrechnungen auch berücksichtigt sind.<br /> <br /> Wie auch bei den Pelletheizungen sind Hackschnitzelfeuerungen keine Raketenwissenschaft. Es wundert mich, dass einige Gemeinderäte hier Bedenken haben. Selbst das betreute Wohnen hat sich für diese Technik entschieden. Ich hätte da eher Bedenken bei der Hybridlösung, wo zwei grundverschiedene Systeme miteinander gekoppelt werden.<br /> <br /> Es ist begrüßenswert, wenn die Gemeinde beim Neubau des betreuten Wohnens hier in der Wärmeplanung schon an das Feuerwehrhaus gedacht hat. Wenn ich mich nicht irre, ist die Gemeinde ja auch Eigentümer einer Teileinheit. Schade, dass sie sich hier nicht durchsetzen konnte. Ich bedaure es, dass vor dem Hintergrund der kommunalen Wärmeplanung selbst solche Anfangsschritte nicht gegangen werden konnten. Aber wenn selbst ein Wortführer im Gemeinderat ideologieversessen das als linksgrünversifftes Hexenwerk abtut, dann sehe ich im doppeldeutigen Sinne Schwarz.<br /> <br /> Mir ist es wichtig, Denkanstöße zu geben. Keinesfalls will ich hier jemandem auf die Füße treten. Sollte sich jemand von meinem Kommentar persönlich angegriffen fühlen, so ist das keinesfalls beabsichtigt gewesen. <br /> <br /> Dieter Leimkötter
Antworten
M
Der hat wahrscheinlich besseres zu tun, als sich mit dem Halbwissen von Laien rumzuschlagen 😅😅
G
Hallo Herr Leimkötter, herzlichen Dank für ihre ausführliche Erklärung. Das ist eigentlich etwas was von man dem zuständigen Veitshöchheimer Energieminister Speth erwarten sollte. Bei einem Projekt solcher Tragweite darf und muss man durchaus Weitsinn erwarten können. Und durchaus das Zurateziehen mehrerer Fachleute.
B
Diesen Dialog würde ich mir in einer Sendung von Würzburg Radio wünschen. Bestimmt eine schöne Ergänzung zum einseitigen Bürgermeistergespräch - Bürgermeistertalk!
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