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Acht- und Neuntklässler des Gymnasiums Veitshöchheim lernten verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol beim Parcours zur Suchtprävention der Landkreisjugendpflege

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die Gesundheitserziehung der Schüler ist für das Gymnasium Veitshöchheim ein Teil seines Bildungsauftrags. Das Wissen um die Gefahren ist die beste Prävention gegen Sucht und Gewalt. Zum Thema "Alkohol-Prävention"  hatte deshalb Beate Hofstetter, Koordinatorin für Suchtprävention an der Schule, für die  achten und neunten Klassen den mobilen Alkohol-Präventions-Parcours „KiK – Klar im Kopf“ des Kreisjugendamtes Würzburg unter Leitung von Jürgen Schwab (im Bild) ins Haus geholt. Dieses ist  seit 2009 jährlich zu sechs Schulen im Kreisgebiet unterwegs, um den Nachwuchs spielerisch zu verantwortungsbewussten und maßvollen Umgang mit Alkohol anzuleiten. Im Mittelpunkt dieses 90minütigen mobilen Lernkonzepts zum Thema Alkohol standen Regelungen des Jugendschutzes, Risiken des Alkoholkonsums, Folgen von Alkohomissbrauch und die Reflexion vorhandener Erfahrungen. Schwab zur Seite standen an den anderen drei Stationen Studentinnen der Sozialpädagogik, die im Landratsamt ein Praktikum ableisten.

An dieser Station erfolgte in Quizform mit Punktevergabe kombiniert mit Jakkolo-Spiel eine Wissensabfrage mit drei Antworten zur Auswahl wie: Was ist Promille? Wieviel Promille hat ein 60 Kilogramm schwerer Mann nach 0,5 Liter Bier? Warum werden Frauen schneller betrunken? Wie viel Alkohol dürfen schwangere Frauen trinken? Wann ist Alkoholkomsum lebensgefährlich? Wie wirkt sich regelmäßig erhöhter Alkoholkonsum auf den Körper aus? Wie oft ist Alkohol im Spiel, wenn Leute aus der Rolle fallen? Wird man schneller wieder nüchtern, wenn man sich übergibt? Führt reichliches Essen zu einer Minderung der Promillewerte?

Bei dieser Station wurde u.a. mit Rauschbrillen unterschiedliche Promille (von 0,8 bis ca 1,5) simuliert. Dabei erfuhren die Schülerinnen, wie stark eingeschränkt sie dadurch sind, wie Alkohol die Wahrnehmung und Koordination einschränkt, etwa wie auf dem Foto die Treffsicherheit beim Wurf eines Minibasketballs in einen Korb minimiert wird.

 Bei dieser Parcoursstation galt es u.a., den Alkoholgehalt von alkoholischen Getränken zu schätzen und diese in eine absteigende Reihenfolge zu bringen.

Außerdem galt es pantominisch Gefühle darzusttellen, die Gründe für Alkohol sein können oder auch daraus resultieren könnten wie Trauer, genervt sein, cool sein wollen. Ziel war es, Gefühle zum Ausdruck bringen zu können und Hemmungen zum Abbau bringen zu können sowie die Bedeutung von Gefühlen und Verhalten deutlich zu machen.

Eine Station mit Aha-Effekt zum Schluss: Hier ging es auf der emotionalen Ebene darum, den Schülern vor Augen zu führen, wie coole Popmusik den Alkohol-Genuss suggeriert. Hier sollten sie aus 20 Popsongs die Hälfte mit Alkoholaussagen herausfinden wie  beim Hit von Glasperlenspiel "Ich wünsch' dir noch 'n geiles Leben mit knallharten Champagnerfeten", im Hit "Astronaut" von Sido und Andreas Bourani "ertränken Sorgen und Probleme in 'nem Becher voll Wein".

 

"Wer verantwortungsvoll mit Alkohol umgeht, hat gute Chancen, dass Alkohol in seinem Leben keinen Schaden anrichten wird," so das Resümee von Jürgen Schwab.

Kinder und Jugendliche seien besonders gefährdet, durch Alkohol Schaden zu erleiden, denn Alkohol beeinträchtige ihren Körper generell sehr viel stärker als den von Erwachsenen. Das liege daran, dass bis zum 20. Lebensjahr die Entwicklung der Organe, vor allem des Gehirns, noch nicht abgeschlossen sei und diese daher anfälliger für die im Alkohol enthaltenen Giftstoffe seien. Bereits ab 0,2 Promille würden sich subjektives Erleben und persönliches Verhalten verändern.

Fotos Dieter Gürz

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