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TOP im Gemeinderat: Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Veitshöchheimer Sozialstation St. Stephanus war im Jahr 2023 weiterhin gut

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Für das Geschäftsjahr 2024 plant die Sozialstation St. Stephanus gGmbH die weitere – in 2021 bereits begonnene – Erneuerung des Fuhrparks.

Foto Dieter Gürz

Das Wirtschaftsjahr 2023 der Caritas-Sozialstation St. Stephanus gGmbH, deren Gesellschafter die Gemeinde Veitshöchheim mit einem Anteil von 40 Prozent am Stammkapital von 25.000 Euro ist, schloss das Jahr 2023  mit einer Bilanzsumme in Höhe von 1,069 Millionen Euro (Vorjahr: 1,052 Euro) und einem Jahresüberschuss von 1.941 Euro (Vorjahr: 10.865 Euro) ab, der den Gewinnrücklagen zugeführt wird, die nun 895.000 Euro beträgt.  Dies geht aus dem von der Gesellschafterversammlung am 11. April 2024 gebilligten Jahresabschluss mit Lagebericht hervor, den der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag zustimmend zur Kenntnis nahm, ebenso dass dem Geschäftsführer Martin Klug  für das Geschäftsjahr 2023 die Entlastung erteilt wurde.

Die Caritas-Sozialstation St. Stephanus gGmbH ist eine gemeinnützige Einrichtung mit dem Schwerpunkt ambulante Kranken- und Altenpflege. Sie ist selbstlos tätig und verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Ziele. Sie übernimmt Aufgaben in der Pflege und Versorgung von hilfsbedürftigen Personen. Dabei beschränkt sich ihre Tätigkeit auf die Gemeinden Thüngersheim und Veitshöchheim. Die Caritas-Sozialstation St. Stephanus gGmbH trägt mit ihren Angeboten dazu bei, älteren und hilfsbedürftigen Menschen möglichst lange ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu Hause zu ermöglichen.

Den Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen bietet sie Hilfe bei der häuslichen Alten- und Krankenpflege, bei der medizinischen Versorgung in Zusammenarbeit mit den Ärzten, im hauswirtschaftlichen Bereich und im Bereich der Betreuung. Dabei steht die aktivierende Pflege und Hilfe zur Selbsthilfe durch individuelle Unterstützung im Fokus und ist ein wichtiges Ziel. Darüber hinaus werden Vorträge und Schulungen für Angehörige angeboten, die in den Räumlichkeiten der Sozialstation stattfinden.

Als christlich caritativer Pflegedienst richtet sich das Angebot der Sozialstation an alle Bürger der vorgenannten Gemeinden, unabhängig von Religionszugehörigkeit und finanziellen Verhältnissen. Die Arbeit der Sozialstation erfolgt gemäß dem Leitbild der Caritas und verwirklicht dieses in ihrem Handeln. Die Caritas-Sozialstation St. Stephanus gGmbH hat sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet und steht in enger Zusammenarbeit mit den katholischen und evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden und ihren Gliederungen vor Ort.

Nach dem Prüfbericht der HPS Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH & Co. KG vom 3. April 2024 setzte sich 2023 das positive Ergebnis des Vorjahres fort, wird die Vermögens- und Finanzlage der Caritas-Sozialstation St. Stephanus gGmbH mit einem Eigenkapital von 922.000 Euro weiterhin als gut bezeichnet.  Sie erzielte bei der jährlichen Regelüberprüfung durch den Medizinischen Dienst Bayern die Note 1,0.

Zum 31.12.2023 waren in der Gesellschaft 28 Mitarbeitende in Voll- oder Teilzeit bzw. geringfügig beschäftigt. Davon befanden sich drei Mitarbeitende in Mutterschutz bzw. Elternzeit. Der Pflegebereich wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2023 von 16 Mitarbeitenden bedient. In Hauswirtschaft und Betreuung lag die Zahl der Beschäftigten zum Stichtag bei acht Mitarbeitenden. In der Verwaltung sowie für Hausmeistertätigkeiten und in der Fuhrparkbetreuung waren vier Kräfte beschäftigt und ehrenamtlich im Jahresverlauf eine Person als Alltagsbegleitung tätig.

Nach dem Lagebericht des Geschäftsführers sind qualifizierte Mitarbeitende für die Altenhilfe in der gegenwärtigen Situation am Arbeitsmarkt nur sehr schwer zu gewinnen. Weitere Mitbewerber vor Ort (Tagespflege, Ambulanter Pflegedienst, Senioren- und Pflegeheim) würden die ohnehin angespannte Arbeitsmarkt- und Personalsituation zusätzlich verschärfen. Um dem zu begegnen, wurden mehrere Kooperationen mit Pflegeschulen eingegangen, deren Auszubildende Teile ihrer praktischen Ausbildung unter qualifizierter Anleitung in der Caritas-Sozialstation St. Stephanus absolvieren.

Für das Jahr 2024 strebt die Sozialstation einen Anstieg der durchschnittlich betreuten Personen, sowie eine damit einhergehende Verbesserung der Ertragslage an.  Der Geschäftsbereich „Betreuung“ soll auch in 2024 weiter gestärkt werden. Dementsprechend werden die Hauswirtschaftskräfte entsprechend qualifiziert und fortgebildet. Die Einigung der AVR-Tarifparteien sowie der Abschluss neuer Vergütungsverträge zwischen der Caritas-Verhandlungsgemeinschaft Bayern und den Kostenträgern lasse für das Geschäftsjahr 2024 ein ausgeglichenes Jahresergebnis erwarten.

Die Sozialstation wurde 1977 zunächst als Arbeitsgemeinschaft von den politischen und kirchlichen Gemeinden der benachbarten Orte Veitshöchheim und Thüngersheim gegründet und 2005 in eine gGmbH übergeführt. Hauptgesellschafter ist mit einem Anteil von 40 Prozent am Stammkapital von 25.000 Euro die Gemeinde Veitshöchheim, während die Gemeinde Thüngersheim mit acht Prozent vertreten ist. Die Mehrheit der Anteile besitzen die kirchlichen Gesellschafter: aus Veitshöchheim die Kirchengemeinden Sankt Vitus (16 Prozent), Kuratie Heilige Dreifaltigkeit (zwölf Prozent) und die evangelische Christuskirche (zwölf Prozent) sowie aus Thüngersheim der Krankenpflegeverein (zwölf Prozent). Die Vorstandschaft wechselt jährlich zwischen den Gesellschaftern.

Seit 2012 verfügt die Sozialstation über ein eigenes Domizil mit 314 Quadratmeter Nutzfläche in zentraler Lage im Veitshöchheim im ehemaligen Postgebäude an der Zufahrt zum Bahnhofsgebäude. Die Gesellschaft konnte die einschließlich Grunderwerb 530.000 Euro teure Investition aus Eigenmitteln bestreiten.

Der 45 Quadratmeter große Mehrzweckraum ermöglicht es, jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat im Gemeinschaftsraum der Sozialstation von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr zu einem geselligen Seniorennachmittag mit Günther Stadtmüller einzuladen. Dieses Angebot soll auch den nicht mehr selbständig mobilen Senioren die Möglichkeit geben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Deshalb wird bei Bedarf ein Fahrdienst angeboten.

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