P-Seminar des Gymnasiums Veitshöchheim mit "Spiegelbeet" im LWG-Gemüse-Schaugarten und in Tansania - Eindrucksvolle Projektpräsentation mit Liveschaltung nach Afrika - demnächst auch in der BR-Frankenschau und beim Tag der Offenen Tür
Eindrucksvolle Präsentation mit Liveschaltung nach Afrika
Im P-Seminar 'Spiegelbeet' haben es sich 15 Jugendliche aus den beiden elften Klassen des Gymnasiums Veitshöchheim zur Aufgabe gemacht, ihren grünen Daumen zu entdecken und dabei ihren eigenen ...
Link auf Mainpost-Online vom 26.6.2024
Pressefoto am Rande des Pflanzbeetes die P-Seminaristen mit Schulleiter Dr. Bernhard Brunner (7.v.l.), Seminarleiterin Katharina Weikert (re.) und von der Bayerischen Gartenakademie Hubert Siegler (7.v.l.) und Gottfried Röll (5.v.l.), die das ganze Schuljahr über ihnen mit Rat und Tat zur Seite standen.
Im P-Seminar „Spiegelbeet“ haben es sich 15 Schüler des Gymnasiums Veitshöchheim zur Aufgabe gemacht, ihren grünen Daumen zu entdecken und dabei ihren eigenen Horizont zu erweitern. Der besondere Fokus lag dabei auf dem nachhaltigen Anbau von Pflanzen mit wertvollen Nährstoffquellen, die sich angesichts des globalen Klimawandels in gleichem Maße in Afrika und Deutschland kultivieren lassen.
Am Montagnachmittag präsentierten sie interessierten Gästen (u.a. 2. Bürgermeister Elmar Knorz und Biolandwirt Johannes Römert aus Gadheim) sowie der Presse (u.a. filmte ein Fernsehteam der BR-Frankenschau) ihr 40 Quadratmeter großes "Spiegelbeet", das sie in diesem Schuljahr im Gemüse-Schaugarten der Landesanstalt Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim (LWG) unter der Leitung von StRin Katharina Weikert in Kooperation mit der Bayerischen Gartenakademie zeitgleich mit der Kihansi-Secondary-Schule in Mapanda/Tansania mit verschiedenen einheimischen und afrikanischen Pflanzensorten geplant, gepflanzt und bis dato gepflegt haben.
Das Ergebnis des Schaubeetes ist für die Öffentlichkeit am 07.07. beim „Tag der offenen Tür“ der LWG zu bestaunen, wo die P-Seminaristen den interessierten Besuchern Rede und Antwort zum Projekt stehen. Selbstverständlich kommen in einer Video-Schalte dabei auch ihre afrikanischen Partner zu Wort, um deren Perspektive für die deutsche Öffentlichkeit zu präsentieren.
Der Klimawandel hat auch in Tansania nicht Halt gemacht, so dass Ernten verdorrten oder durch sinnflutartige Regenfälle zerstört wurden. Gemüse, das seit jeher dort üppig wuchs, wurzelte nicht mehr – ein neues Konzept musste her.
Gemeinsam mit 15 Schülern aus Tansania und deren Biologie-Lehrer Tobias Pugili haben die P-Seminaristen experimentell neue Pflanzenarten angesät – die Afrikaner in ihrem Schulgarten und das P-Seminar im Gemüse-Schaugarten der LWG.
Dazu haben sie gleichermaßen Gemüse aus Deutschland und Tansania ausgewählt, so dass neben uns bekannten Pflanzen wie Kartoffeln, Süßkartoffeln, Linsen und Tomaten auch Erdnüsse, Edamame und Amaranth gepflanzt wurden.
Gartenexperte Gottfried Röll von der Gartenakademie erläuterte die von ihm tatkräftig unterstützte Anpflanzung durch die P-Seminaristen im Frühjahr 2024 im Gemüseschaugarten der LWG.
Gut gedeihen die Gemüse-Soja "Edamame"
und auch die Süßkartoffelsorten
Noch keine Erfahrung hatten die LWG-Experten bislang mit dem Anbau des von den tansanischen Partnern vorgeschlagenen Amaranth, ursprünglich aus Südamerika, das dort schon seit mehr als 6.000 Jahren angebaut wird. Bei den Maya und Inka zählten die zu den sogenannten Fuchsschwanzgewächsen zählenden kleinen Pseudogetreide-Samen zu den Grundnahrungsmitteln. Heute wird die Pflanze in vielen weiteren Weltregionen angebaut. Mit seinem nussigen Geschmack ist Amarant vor allem in gepuffter Form in Müsli und Schokoriegeln beliebt. Man kann mit den kleinen Samen, die kein Gluten enthalten, aber auch backen oder kochen. Das Pseudogetreide ist sehr eiweißreich, enthält verschiedene gesunde Fettsäuren und Vitamine, außerdem Mineralstoffe wie Zink, Calcium und Magnesium.
Das Projekt ist derzeit noch aktiv, so dass noch nicht alle Pflanzen in vollem Wachstum stehen bzw. auf das Spiegelbeet ausgepflanzt wurden. Ob die bislang noch kümmerlichen Erdnusspflanzen (links im Bild) noch was werden?
Offizielles Projektende sind die Sommerferien, zuvor werden die Ergebnisse, Eindrücke und der Lernprozess eines jeden Schülers über ein individualisiertes Portfolio eingereicht, das jeden Teilnehmenden als „Tagebuch“ in diesem Schuljahr diente.
Auch während der Sommerferien wird das Beet vom P- Seminar gepflegt, die Ernte der Ergebnisse erfolgt im Herbst des folgenden Schuljahres.
Gartenbau-Ingenieur Hubert Siegler, der seit Herbst 2016 an der Bayerischen Gartenakademie, der Anlaufstelle für den Freizeitgartenbau in Bayern arbeitet und sich mit gärtnerischen Themen wie Düngung, Bewässerung, Bodenschutz, Biodiversität im Garten, naturnaher Garten beschäftigt, sagte, er habe gerne die Projektpartnerschaft in der Rolle als Berater und Coach übernommen, insbesondere auch mit dem Ziel, Jugendliche für den Garten begeistern und gewinnen zu können. Es sei wichtig, dass auch die junge Generation sich mit dem saisonalen und regionalen Gemüseanbau befasse.
Im P-Seminar habe er Wert auf die rechtzeitige Planung, Aussaat und Voranzucht gelegt und wie wichtig die Kulturarbeiten sind, denn es wachse nichts von allein und der Witterungseinfluss sei groß.
Die Ernte war zwar noch nicht möglich, aber im Garten konnte man dann sehen, dass alles gedeiht. Ein wichtiger Aspekt war ihm noch, dass das selbst mit Mühe aufgezogene Gemüse und Obst seine Wertigkeit hat und es so keine Wegwerflebensmittel gibt. Er hoffte, dass auch im Schulgarten in Tansania die dort angepflanzten neuen Gemüsearten aus Deutschland gut gedeihen und künftig den Speiseplan dort bereichern.
Bei der von den Schülern Max und Paul im Sebastian-Englerth-Saal der LWG moderierten Projektpräsentation konnte Seminarleiterin Katharina Weikert (rechts) in einer Liveschaltung mit Internetzugang via Satellit auch zum Erfahrungsaustausch den Bio-Lehrer Tobias Pugili der Kihansi-Secondary-Schule begrüßen.
Die Schüler dort bauen ihre Lebensmittel im 2018 angelegten Schulgarten an, um daraus täglich für jeden Schüler ein Mittagessen zuzubereiten. Auf dem Schulbeet wuchs bis dato hauptsächlich Chinakohl, der zwar nahrhaft in Bezug auf Vitamin C und Eiweiß ist, aber wenig Abwechslung versprach und zugleich wenige Kalorien liefert.
Der Würzburger Verein Tushikane e.V. (Kisuahli für „gemeinsam sind wir stark“) unterstützt seit seiner Gründung vor 15 Jahren die tansanische Schule bei dem Schulgarten und zahlreichen anderen Projekten mit Expertise und Geldspenden und ist dabei jährlich als Gast in Mapanda, um gemeinsam mit den Dorfbewohnern über Schwierigkeiten, Bedürfnisse und Erfolgsgeschichten zu sprechen.
Die für das P-Seminar verantwortliche Lehrerin Katharina Weikert hat ihre Kindheit selbst in Ostafrika verbracht und engagiert sich gemeinsam mit ihren Eltern, die den Verein Tushikane mitgründeten, für die Menschen in Afrika.
Katharina Weikert: "Dabei geht es nicht darum, den Menschen in Tansania europäische Ideen aufzudrängen, sondern im gemeinsamen Austausch auf Augenhöhe Konzepte zu entwickeln und Ideen auszutauschen, um das Leben in Deutschland oder Tansania nachhaltig zu gestalten und voneinander zu lernen. Der direkte Austausch mit Schülern im gleichen Alter über die mit dem Projekt verbundenen Themen, aber auch darüber hinaus, sind wichtige Marker dieses P-Seminars."
Vom Verein "Tushikane e.V." war zur Präsentation auch Dr. Monika Weikert, die Mutter der Projekt-Seminarleiterin und Mitgründerin des Vereins gekommen.
In ihrer Funktion als Internistin und Ernährungsmedizinerin hat sie über ihre Tochter ihre Erfahrungen nach vielen Jahren individuellen Engagements in Tansania einfließen lassen, so dass die Schüler auch die afrikanische Perspektive von Anfang an in das Prospekt mit einbeziehen konnten.
Der Stellenwert einer gesunden Ernährung
Welche Pflanzen ernährungsphysiologisch sinnvoll sind, hatte die Ärztin den P-Seminaristen zum Projektstart erklärt. In einem Fotovortrag zeigte sie, wie die Schüler in Mapanda leben und lernen. Dabei sei eine ausgewogene Ernährung der Schüler unerlässlich, da die Ergebnisse der Schulabgänger in Tansania zeigen, dass gute Leistungen in der Schule direkt mit einer ausgewogenen Ernährung zusammenhängen, die auch dafür sorgt, dass Krankheiten wie Malaria oder mit Mangelerscheinungen assoziierte Erkrankungen minimiert werden.
In gleicher Weise spielen Krankheiten, die mit einer einseitigen oder unausgewogenen Ernährung zu tun haben, für uns Deutsche eine Rolle, nicht nur für Adipositas und Diabetes, sondern auch im Zusammenhang mit dem Konsum von Eiweißpulver zum Muskelaufbau, Diäten oder Lebensmitteln, die weder saisonal, noch regional oder biologisch angebaut werden. "Die bewusste und gesunde Ernährung sorgt somit in beiden Ländern für ein gesundes, reflektiertes und umweltschonendes Leben," so Monika Weikert.
Wie sie sagte, gab es vor 15 Jahren in Mapanda, einer weit zersiedelten, ländlichen Region auf 1500 Meter Meereshöhe, noch keinen Trinkwasserbrunnen und keinen Strom, dienten Petroleumlampen zur Beleuchtung. Das Einzugsgebiet der Kihansi Secondary School umfasst fünf umliegende Dörfer, die zusammen den Regierungs-Unterbezirk Mapanda bilden, mit insgesamt 14.000 Einwohnern. Das Dorf mit der weitesten Entfernung liegt ca. 40 km vom Schulstandort entfernt.
Die Schüler der Kihansi Secondary School, eine Ganztagesschule, in der die Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren nach vier Jahren Ausbildung einen Mittelstufenabschluss erlangen, liefen kilometerweit mit Eimern auf dem Kopf, um Wasser aus dem Bach zu holen, das mit viel Holz zunächst abgekocht werden musste. So finanzierte der Würzburger Verein Tushikane e.V. die Installation einer Solaranlage auf dem Verwaltungsgebäude, acht Klassenzimmer und drei Lehrerwohnungen mit Inbetriebnahme im April 2012 und unterstützte seitdem den Bau einer Regenwasseranlage, einer Schulküche, eines Speisesaales 2018 und zuletzt eines Jungenhostels im Jahr 2022, sowie aktuell die Einrichtung einer nachwachsenden Schulbibliothek und die Anlage eines Schulgartens (im Detail nachzulesen auf der Homepage des Vereins Tushikane e.V. - siehe nachstehender Link).
Monika Weikert: "Uns verbindet die Liebe zu Tansania/Afrika, die Überzeugung, dass wir gemeinsam etwas bewegen können und die Vision, dass alle Menschen – egal wo sie leben – ein menschenwürdiges Leben führen mögen."
Link auf Homepage Tushikane e.V.
Da es nun in der Secondary School in Mapanda Internet via Satellit gibt und der Verein Tushikane e.V. der Schule 20 Laptops und einen Beamer sponserte, konnten nun die Schülerinnen Shannon und Kathi mit dem tansanischen Lehrer Tobias Pogili per Liveschaltung ein Interview über dessen Projekterfahrungen führen.
Nachstehend ihre Fragen und die Antworten:
1. Welche Probleme gab es bei der Anlage des Gemüsebeets?
Das Problem, das ich mit meinem Schüler beim Pflanzen hatte: Erstens fehlte es an ausreichend Dünger. Unser Boden, insbesondere das Beet, das wir bepflanzt haben, und andere Bereiche um die Schule herum, sind nicht fruchtbar. Wir mussten ausreichend Dünger ausbringen, der in unserer Schule nicht leicht verfügbar ist. Außerdem war Regenzeit, also scheiterten wir, als wir versuchten, Dünger von denen zu bekommen, die Tiere wie Schweine und Kühe halten, denn es gab zu viel Wasser, weil die Leute ihre Tiere draußen halten.
2. Was haltet ihr von eurem Gemüsebeet und wie wird es sich eurer Meinung nach in Zukunft entwickeln? (Welche Fortschritte wird es machen bzw. wird es überhaupt Fortschritte machen?)
Das Gemüse wächst gut, und ich wünschte, wir hätten diesen Plan ab November haben können, um ein gutes Produkt zu haben. Wir hätten uns besser vorbereiten können, denn es hatte heftig geregnet, andere Samen keimten nicht, sondern verrotteten im Boden. Ich denke, wir müssen das Projekt entwickeln, denn das Gemüse ist nützlich für unsere Gesundheit, es ist sehr wichtig für die menschliche Gesundheit, es enthält Eisen und Vitamine. Also müssen wir einen guten Plan machen und Pflanzen anbauen, die nicht viel Pflege benötigen, Pflanzen, die entsprechend dem Klima der Gegend wachsen, parallel zu höheren Erträgen.
3. Was ist euer Fazit aus unserer Zusammenarbeit?
Ich sehe eine gute Vision und eine gute Wahl im Bereich des Anpflanzens und Züchtens von Gemüse. Das ist sehr wichtig und kann umgesetzt werden. Die Schüler lernen und erhalten Wissen über den Anbau verschiedener Pflanzen- und Gemüsearten, sodass sie das Anpflanzen sogar zu Hause üben werden. Deshalb sollten wir uns zusammentun und die Wissenskapazität im Bereich des Gemüseanbaus erhöhen, denn das ist Teil des Lebens. Ohne Gemüse keine gute Gesundheit.
4. Was hielten eure Schüler von dem Projekt?
Die Schüler verstanden das Projekt, weil wir seit 2018, als Tushikane das Programm an unserer Schule ins Leben rief, im Gemüseanbau praktizieren und Obstbäume wie Avocados anpflanzen. Für sie ist das also nichts Neues, denn sie pflanzen auch zu Hause an. Sie wünschen sich, dass wir unsere Partnerschaft ausbauen, um Wissen auszutauschen und mehr Gemüse anzubauen. Zum Beispiel pflanzten wir einige der Samen, die neu für sie waren, und sie glaubten nicht, dass sie keimen und wachsen würden wie Erdnüsse. Sie haben also gelernt, dass es möglich ist, sie auch in dieser Gegend anzubauen.
5. Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Zunächst möchte ich demjenigen danken, der diese Idee initiiert hat, vielleicht sind Sie das alle. Ich wünschte, wir könnten weitermachen und eng zusammenarbeiten. Zweitens: Den Garten von diesem kleinen Grundstück auf eine große Fläche ausdehnen, damit wir eine Fülle von Gemüse produzieren können. Drittens: Pflanzen anbauen, die in einer bestimmten Gegend üblich sind oder für diese Gegend relevant sind, Pflanzen, die leicht keimen und ohne großen Pflegeaufwand wachsen. Viertens: Um uns finanziell zu helfen, genügend Dünger zu bekommen, müssen wir für besseres Gemüse Dünger ausbringen, da der Boden nicht fruchtbar ist und Säuren enthält. Fünftens: Pflanzen zur richtigen Jahreszeit anbauen, z. B. Vorbereitung und Pflanzung zwischen November, Dezember und Anfang Januar, und die andere Jahreszeit ist von März bis April, abhängig von den Wetterbedingungen im jeweiligen Jahr.
In einer Art Podiumsdiskussion befragten die Moderatoren Max und Paul ihre Mitschüler Fabian und Jakob nach ihrem Fazit. Wie sie betonten, waren besonders ihre afrikanischen Partner im Projekt sehr wichtig.
Hier ihre Zusammenfassung:
"Obwohl die Anzucht der Pflanzen im Vordergrund stand, sahen wir uns mit zahlreichen anderen Aufgaben konfrontiert: Saatgut musste beschafft werden, was dankenswerterweise durch die Firma Kiepenkerl gesponsert wurde, ein Beetplan angelegt, die Pflanzen gegossen und pikiert werden (auch in den Ferien!), Engerlinge (Raupen) aus über 20 Erdkisten gelesen und der Kontakt nach Tansania über Videoanrufe und Fotos gehalten werden.
Der Fortschritt des Beetes und sämtliche Neuigkeiten waren online in der Schülerzeitung zu bestaunen oder konnten über einen Instagram-Account, den die Schüler verwalteten, verfolgt werden. Auch die Afrikaner konnten uns erste Erfolge ihrer Bemühungen zeigen – das Gemüse wurzelte, die Jungpflanzen wuchsen stetig und wurden ins Beet ausgesät."
Katastrophe in Afrika
Nach aller Freude über das gelingende Projekt und die gemeinsame Arbeit erreichten uns Mitte März schreckliche Bilder und Nachrichten aus Mapanda über sturzflutartige Regenfälle, die sämtliche Jungpflanzen inklusive der Felder und Beete durch eine Schlammlawine vernichtet haben.
Unweit der Schule wurde ein Bus mit Schulkindern Opfer dieses Wetterphänomens, sechs Kinder starben. Nie zuvor war der Klimawandel für die Schüler in Deutschland und Afrika so greifbar wie in diesem Moment: selbst alteingesessene Dorfbewohner in Tansania hatten nie zuvor Vergleichbares erlebt.
Die afrikanische Gruppe begann mit ihrem Spiegelbeet wieder von vorne, die neue Saat wurde durch Abdeckungen und improvisierte Dachkonstruktionen geschützt. Der unerschütterliche Einsatz trug Früchte, so dass nach dem Abflauen der Regenfälle das Gemüse nun erneut wachsen kann.
Was wir (immer noch) voneinander lernen
Der Spaß steht trotz aller Widrigkeiten im Vordergrund: die Freude am Austausch mit Jugendlichen, die in einer uns fremden Welt leben, das Erfolgsgefühl, wenn die Pflanzen keimen und wachsen und natürlich die Gemeinschaft als P-Seminar, das einen ersten Schritt in einen hoffentlich wachsenden Austausch mit Tansania gegangen ist.
Dass die Schule in Mapanda dieses Jahr durch unser Projekt nun endlich mit stabilem WLAN durch den Verein ausgestattet wurde, ist ebenfalls der Idee eines Veitshöchheimer Schülers zu verdanken, der über Kosten und Möglichkeiten von Satelliten-Internet in Mapanda recherchierte und eine Empfehlung abgeben konnte. Ein weiterer virtueller und hoffentlich bald auch persönlicher Austausch der Schüler ist damit gesichert.
In Bezug auf den Umweltschutz haben beide Parteien nicht nur neue Erkenntnisse gewonnen, sondern konnten diese direkt umsetzen: die Schule in Mapanda fängt auf dem Schuldach das Regenwasser in großen Tanks auf, um so die großen Regenmassen in Dürreperioden zur Bewässerung nutzen zu können. Die deutschen Schüler haben vor allem die im Boden lebenden Tiere mit den eigenen Händen begreifen können, Schädlinge und Nützlinge kennengelernt und im Austausch mit den Afrikanern über Möglichkeiten der Prävention von Pflanzenkrankheiten gesprochen.
Fazit der Seminarleiterin Katharina Weikert:
"Wir sind sehr stolz auf unser Projekt und das aktuell blühende Beet, das wir gemeinsam mit unseren Freunden in Afrika mit den eigenen Händen und ohne großes Vorwissen bewerkstelligt haben. Für uns soll dies nur der Anfang einer großen Geschichte sein."
Nach ihren Worten ist ein Nachfolgeprojekt derzeit in Planung. Eine Delegation Veitshöchheimer Lehrer plane für Pfingsten 2025 einen Besuch in Mapanda, um neue Projekte und Themen zu besprechen.
„Wie jede Pflanze aus einem kleinen Samen stammt, beginnt jede große Tat mit einem guten Gedanken und einem kleinen Schritt in die richtige Richtung.“
Fotos über die Präsentation: Dieter Gürz