Dem Veitshöchheimer Dieter Leimkötter gelang am Jahresbaumweg eine grandiose Polarlicht-Aufnahme
"Am Samstag-Abend gab es eine Lightshow, wie sie wohl nur alle 50 Jahre vorkommt," berichtet der Veitshöchheimer Dieter Leimkötter, dem am Jahresbaumweg in der Langzeitbelichtung diese grandiose Polarlicht-Aufnahme gelang, in der die feinen Strukturen wie auch die intensiven Farben, vor allem auch die Grüntöne, in Erscheinung traten. In der späten Abenddämmerung seien die Polarlichter bereits mit bloßem Auge erkennbar gewesen.
Hintergrund-Info
Die Erde erlebt derzeit den stärksten Sonnensturm seit 2003, einen Sonnensturm der "extremen" Stufe. Hierbei werden durch Materieauswürfe auf der Sonne gigantische Mengen elektrisch geladener Teilchen in Richtung Erde geschleudert.
Laut BR 24 brauchen diese für die rund 150 Millionen Kilometer große Entfernung etwa anderthalb bis zwei Tage. Treten sie dann in die Erdatmosphäre ein, kommt es zum Leuchten durch Luftmoleküle, entweder Sauerstoff oder Stickstoff, die von den elektrisch geladenen Teilchen kurz aufgeladen werden. Wenn sie dann wieder in einen neutralen Zustand zurückfallen, senden sie diese Energie als ein solches Leuchten aus.
Neben den möglichen Störungen für Stromnetze, Raumschiffe, Satellitennavigation und andere Technologien sagten so Astronomen für Freitag- und Samstagabend durch die Sonnenstürme beeindruckende Polarlichter auch über Deutschland voraus. So waren laut Mainpost in der Nacht zum Samstag von der Rhön bis zum Maintal bei Würzburg die Lichteffekte deutlich zu erkennen und ließen den Nachthimmel in lila, rosa und grünen Farben schimmern.
Wetterexperten sahen auch in der Nacht zum Sonntag beste Bedingungen für Polarlichter in Deutschland.