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Vom ersten Spatenstich Ende April bis zum heute freudig gefeierten Richtfest: Der Rohbau der Seniorenwohnanlage in Veitshöchheim mit 51 Wohnungen steht! Baukosten belaufen sich auf 17,8 Mio. Euro

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Das Richtfest am Dienstagnachmittag war ein besonders bedeutender Meilenstein eines beeindruckenden Bauprojektes. Über den raschen Baufortschritt der Seniorenwohnanlage freuen sich v.l.n.r. Jürgen Götz (Bürgermeister Veitshöchheim), Georg Sperrle (Geschäftsführer Caritas-Einrichtungen gGmbH), Johannes Siegler (Geschäftsführer Siegler Bau), Stefan Aschbacher (Geschäftsführer G + S Bau GmbH),  Danin Lampert (Projektleitung SIEGLER Projektbau GmbH), Oliver Stuis (Oberbauleiter, Bauunternehmung Glöckle SF-Bau GmbH), Thomas Dettweiler (Glöckle-Projektentwickler), Carolin Glöckle (geschäftsführende Gesellschafterin Unternehmensgruppe Glöckle), Ozan Karakoyunlu (Immobilienmakler der Sparkasse Mainfranken Würzburg).

Nach dem Spatenstich am 20. April 2023 konnte heute am 10. Oktober aufgrund des guten Baufortschritts bereits Richtfest gefeiert werden für die vom Architekten Jörg Lammert aus Weimar geplante Seniorenwohnanlage, die am Eingang zum Altort gegenüber dem Feuerwehrhaus mit insgesamt 51 Wohnungen für 17,8 Mio. Euro entsteht.

Im Bild links Richtspruch durch Manuel Appold von der Firma Dach- & Holzbau Markert in Albersthofen

Die Fertigstellung und Übergabe der Anlage ist für August 2024 geplant.

Bauherr und Bauträger der Anlage ist die G+S Bau GmbH mit Sitz in Schweinfurt mit den GmbH-Firmen Glöckle in Schweinfurt und Siegler Projektbau in Lohr am Main als Gesellschafter zu gleichen Anteilen. Sie hat von der Gemeinde das großzügige Areal von etwa 5.500 Quadratmeter zum Preis von 480.000 Euro erworben und sich an der Hälfte der Kosten für den Abbruch des alten Rewe-Marktes und des gemeindlichen Wohnhauses Würzburger Straße 58 beteiligt.

Bürgermeister Jürgen Götz brachte seine große Freude zum Ausdruck, dass es gelungen ist, dieses Projekt zu realisieren. Er verwies darauf, dass er schon seit seinem Amtsantritt 2014 bestrebt war, ein Angebot für betreutes Wohnen zu schaffen, vor allem für diejenigen Senioren, die nicht alleine in ihrem Haus oder in ihrer nicht barrierefreien Wohnung klarkommen, aber dennoch bis ins höchste Alter in Veitshöchheim bleiben können.

Der Bürgermeister sprach von einem stimmigen Konzept, denn die neue Seniorenresidenz biete sowohl komfortable, altersgerechte Wohnungen als auch vielfältige Serviceleistungen. Götz: "Die Menschen, die hier demnächst einziehen werden, behalten ihre Freiheit, so zu leben, wie sie es möchten und sie erhalten darüber hinaus jede gewünschte Unterstützung oder Betreuung."

Die Gemeinde selbst hat vom Bauträger das südlich zum Feuerwehrhaus hin gelegene Haus 1 für 7,5 Mio. Euro erworben, um es nach den Richtlinien des Sozialen Wohnungsbaus an einkommensschwache  Bürger zu vermieten. Hier entsteht im Erdgeschoss eine von der Sozialstation St. Stephanus ambulant betriebene Wohngemeinschaft für elf Demenzkranke und in den Etagen darüber insgesamt 16 barrierefreie Seniorenwohnungen mit einer Wohnfläche von insgesamt 1282 Quadratmeter. Die Ein- oder Zwei-Zimmerwohnungen haben Wohnflächen zwischen ca. 43 und ca. 54 Quadratmeter.

Wie die beim Richtfest anwesende Architektin Christiane Weckert und ihr Kollege Diplomverwaltungswirt Christian Clauß vom Sachgebiet 35 Wohnungswesen der Regierung von Unterfranken erläuterten, erhält die Gemeinde für diese Investiton vom Freistaat Bayern über das Kommunale Wohnraumförderungsprogramm Fördermittel von 5,375 Mio. Euro, darunter einen Zuschuss von 30 Prozent = 2,15 Mio. Euro und einen zinsverbilligten Kredit der Bayern Labo in Höhe von 45 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten = 3,225 Mio. Euro.

Für die 16  gemeindlichen Sozial-Mietwohnungen (hier ein Foto im Rohbau) wird der Mietpreis aufgrund der Vorgaben der staatlichen Förderung um die 8 Euro liegen. Der Gemeinderat müsse noch die Richtlinien für die Vergabe noch festlegen, um dann im Frühjahr 2024 die Wohnungen im Mitteilungsblatt auszuschreiben.  Die Vergabe erfolge dann nach sozialen Kriterien.

Für die ebenfalls einzeln zu vermietenden elf Zimmer der Wohngemeinschaft für Demenzkranke (links ein Zimmer im Rohbau) kündigte der Bürgermeister eine eigene Info-Veranstaltung rechtzeitig vor Fertigstellung an. Für diese  Wohngruppe bietet die Sozialstation ihre Dienste an. Es ist jedoch jedem Bewohner der Wohngruppe freigestellt, sie zu buchen.

Blick von einer Mietwohnung der Gemeinde zum Feuerwehrhaus.

Blick von einer Sozialmietwohnung nach Westen Richtung Bahnbrücke, Einkaufscenter und nach Zell.

Im nördlich gelegenen Haus 2 entstehen 35 Eigentumswohnungen (ETW), von denen der Bauträger bis zum Spatenstich bereits 30 verkauft hat. Viele der Käufer konnten beim Richtfest ihre ETW in Augenschein nehmen. Auch für die restlichen fünf Wohnungen, vier 3-Zi-Wohnungen mit 77 Quadratmeter und eine 2-Zi-Wo mit 54 Quadratmeter im Erdgeschoss sind die Geschäftsführer der beiden Baufirmen Carolin Glöckle und Stefan Aschbacher zuversichtlich, dass bis zur Fertigstellung noch Käufer gefunden werden. Alle barrierefrei gestalteten 2- und 3-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen  49 und  77 Quadratmeter sind von der Caritas Einrichtungen gGmbH (CEG) als Generalmieter angemietet. Im Erdgeschoss steht ein Gemeinschaftsraum für Feiern und Veranstaltungen zur Verfügung.
Für die beiden dreigeschossigen Gebäude, die ein "grünes" Flachdach erhalten, ist eine klimaneutrale Pelletheizung frei von Gas vorgesehen (Pellets-Standort im Bereich des Krans an der Würzburger Straße).  Laut Bürgermeister prüft die Energieversorgung derzeit, inwieweit auf dem der Gemeinde gehörenden Haus 1 noch eine Photovoltaikanlage installiert werden kann. Auf dem Grundstück sind 29 Kfz-Stellplätze sowie ausreichend Fahrradstellplätze vorgesehen.
 

Das Richtfest war so auch für Carolin Glöckle ein besonders bedeutender Meilenstein in diesem beeindruckenden Bauprojekt. Gemeinsam mit den beteiligten Handwerkern, Planern, künftigen Eigentümern und allen weiteren Mitwirkenden feiere man das bisher Geleistete und blicke voller Vorfreude auf die kommenden Phasen des Projekts.

Von allen Seiten wurde betont, dass mit dem heutigen Richtfest  ein großes Zwischenziel erreicht sei. Dass die Wohnanlage bislang ohne Zeitverzug soweit entstand, sei der kooperativen und konstruktiven Zusammenarbeit während der Planungs-, Bewilligungs- und Genehmigungsphase sowie der bisherigen zügigen Bauphase zu verdanken.

Richtfestfeier im Gemeinschaftsraum der Wohngruppe im Haus 1 der Gemeinde.

Bereits jetzt war zu erkennen, dass die Architektur des nach neuesten Energiestandards geplanten Neubaus in direkter Nachbarschaft zum Caritas Seniorenzentrum St. Hedwig sich harmonisch in die umliegende Umgebung einfügt.

Zu einer erheblichen Bauzeiteinsparung führt der Einsatz typengleich vorgefertigter Bäder in allen 51 Wohnungen,  alle mit ausgezeichnetem Qualitätsstandard. Dadurch sind keine Fliesenarbeiten mehr notwendig. Die vor Einbau der Decke in das Bauwerk mit dem Kran gehievten Boxen müssen nur noch an die im Flur bereits installierten Versorgungsleitungen (links im Bild) angeschlossen werden.

CEG-Geschäftsführer Georg Sperrle: "Hier sollen die Bewohner ihren Alltag so selbständig wie möglich gestalten und bei Bedarf Unterstützung durch die Caritas in Anspruch nehmen können, vor allem eine Ansprechperson haben, die sich kümmert, damit Menschen in diesem Haus selbstbestimmt und sicher auch im Alter, auch bei Hilfsbedürftigkeit leben können."

Laut Barbara Bender, Einrichtungsleiterin St. Hedwig, gingen bei der Caritas-Einrichtungen gGmbH (CEG) als Generalmieterin der 35 Eigentumswohnungen (29 x 2-Zimmer-Wohnungen zwischen 49 qm und 68 qm groß und6 x 3-Zimmer-Wohnungen à 77 qm) bislang 60 Bewerbungen ein. Der Mietpreis beträgt  je nach Stockwerk  14,80 Euro bis 15.50 Euro Kaltmiete. Die Nebenkosten liegen voraussichtlich bei 4,0 Euro/m² und die Servicepauschale für die Leistungen der CEG beträgt 90 Euro im Monat für die erste und 45 Euro für die zweite Person. Die CEG darf die ETW nur an einen berechtigten Personenkreis weitervermieten (Vollendung des 60. Lebensjahres oder pflegebedürftig nach SGB XI oder zu mindestens 50 % schwerbehindert). Ein Eigentümer kann deshalb die gekaufte ETW als Erstbezug nur selbst nutzen, wenn er diese Voraussetzung erfüllt bzw. ein entsprechender Verwandter 1. Grades einzieht.

Die Serviceleistungen der Caritas umfassen die persönliche Erreichbarkeit im in der Nachbarschaft liegenden Haus St. Hedwig werktags Montag bis Freitag von 8:00 bis 14:00 Uhr und nach Terminvereinbarung, eine individuelle Beratung zu Umzug und Einzug, zur allgemeinen Lebensführung, zur Wohnsituation, zu Dienstleistungs- und Freizeitangeboten, die Förderung der Gemeinschaft durch die Organisation regelmäßiger Veranstaltungen, beispielsweise Ausflüge, Sommerfeste, Gottesdienste und die Vermittlung von  Dienstleistungen und Erleichterungen im Alltag (Wahlleistungen).

Fotos Dieter Gürz

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B
Lieber Herr Götz,<br /> <br /> Sie müssen sich nicht ständig wiederholen!<br /> <br /> " Er verwies darauf, dass er schon seit seinem Amtsantritt 2014 bestrebt war, ein Angebot für betreutes Wohnen zu schaffen "<br /> <br /> Mein Dank geht an alle Beteiligten und an alle Steuerzahler! Dieses Projekt ist schließlich keine One-Men-Show.
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B
Wenn ich mir dort eine Wohnung kaufen würde, um selbst darin zu wohnen, und dann solch ein Bad vorfinde (welches wohl auch nicht abgeändert werden konnte) würde ich mich leicht über den Tisch gezogen fühlen.<br /> <br /> Das ist weder ästhetisch noch Stand der Technik. Für eine Vermietung langts allerdings. Wird eh nicht pfleglich behandelt.
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