Erntedank: Dankbarkeit nicht nur für „Früchte des Bodens“ - Ereignisreicher Gottesdienst in der Kuratiekirche Veitshöchheim
Es war viel los bei der Messfeier zum Erntedankfest, die Pfarrer Christian Nowak am Erntedank-Sonntag (1.10.2023) in der Kuratiekirche Hlst. Dreifaltigkeit leitete: Ein neues Logo für die nun fünf Gemeinden im Würzburger Dürrbachtal und Veitshöchheim wurde präsentiert, ein neuer Verein zur Förderung sozialer Anliegen stellte sich vor und es wurde auf ein neues Angebot für die kleinsten „Früchtchen“ – die Kinder – aufmerksam gemacht. Zudem war es sehr lebendig in der Kirche, weil das Team der Kinderkirche Elemente für einen Familiengottesdienst vorbereitet hatte.
Schon am Sonntag zuvor hatte Pfarrer Nowak in einer Themenpredigt die neue Gottesdienstordnung für das Dürrbachtal und Veitshöchheim vorgestellt. Sie war notwendig geworden, um die pastorale Versorgung in der neu geschaffenen Untereinheit zu gewährleisten. Nun führte er dies in einer weiteren Themenpredigt, bei der von drei Frauen unterstützt wurde, in der gut besuchten Kirche fort. Diese neue Zusammengehörigkeit, aus der die „Früchte des gemeinsamen Glaubens und Arbeitens“ entstehen, müsse auch sichtbar gemacht werden. Neben dem Logo drücke dies auch der zugehörige Claim „Viele – Zusammen – Eins“ aus.
Zunächst stellte Nowak voller Freude das neue Logo vor, das von der Veitshöchheimer Kommunikationsdesignerin Maria Ziegler-Lutz entworfen worden war.
Sie erklärte innerhalb der Predigt auch die Bedeutung: Im Kreis, der die Zusammengehörigkeit symbolisiert, sind die Kirchen der fünf Gemeinden zu erkennen. In der Mitte der Turm der Veitshöchheimer Vitus-Kirche als höchstes Bauwerk, daneben das charakteristische, harfenähnliche Dreieck der Kuratie, die Kuppel der Dürrbachauer Heilig-Geist-Kirche, der signifikante Turm der Oberdürrbacher Kirche sowie der Dachreiter des Unterdürrbacher Gotteshauses.
Dazu passend gibt es Plakatentwürfe, die bei Angeboten und Veranstaltungen eingesetzt werden sollen, und die dem jeweiligen Ort angepasst sind, ohne das nun geschaffene „Corporate Design“ zu verlassen. Die Gläubigen spendeten den zugrundeliegenden Gedanken und den daraus entstandenen Entwürfen spontan Applaus.
Danach richtete sich der Blick auf den Auftrag der Christen, die Schöpfung Gottes zu bewahren, und Ausbeutung und Verschwendung zu reduzieren und zu verhindern. So war es keine Überraschung, dass der neu gegründete, überkonfessionelle und überparteiliche Verein „Sozialbörse e. V.“ sein Heim in den Räumen des kleinen Kuratie-Gemeindeheims gefunden hat. Gemeinderätin Ute Schnapp, die das Ziel des Vereins erklärte, freute sich über die künftige Möglichkeit, bedürftige Menschen unterstützen und dazu beitragen zu können, weniger Lebensmittel, aber auch Gebrauchsgegenstände wegzuwerfen und sie stattdessen einer weiteren, sinnvollen Verwendung zuzuführen.
Zum Abschluss der Themenpredigt wies Gemeindeteam-Mitglied Ulrike Bayer auf das neue musikalische Angebot für Kinder von 6 bis 10 Jahren hin. Zusammen mit Annette Tiller möchte sie einladen, mit den „jüngsten Früchtchen“ – um im Erntedank-Bild zu bleiben – Musik zu erleben. Beide hätten entsprechende Fortbildungen gemacht, um in vollem Umfang dieses Engagement umsetzen zu können. Ziel ist es, in- und außerhalb von Gottesdiensten mit den Kleinen zu singen und Gemeinschaft zu erleben.
Parallel dazu hatte das Kindekirchen-Team die Kleinsten nach dem Evangelium eingeladen, dessen Inhalt im spätsommerlich sonnigen Innenhof auf spielerische und kreative Weise nachzuvollziehen. Sie kamen zum Abschluss des Gottesdienstes in den Kirchenraum zurück und berichteten über ihre Aktivitäten. Musikalisch passend umrahmt wurde die Feier von der Gruppe „Herz und Stimme“.
Im Vorhof informierten nach dem Gottesdienst Mitglieder des Vereins Sozialbörse e. V. über die Problematik Lebensmittel-Verschwendung und Müllvermeidung. Außerdem wurde für den Beitritt zum Verein geworben. Alles in allem war dieser Sonntagvormittag das Statement einer lebendigen Kirchengemeinde, die über den Kirchturm hinausschaut und in Kooperation mit Anderen aktiv ihre Zukunft gestaltet.
Text und Fotos Bruno Winter (Foto Nowak: Regine Sendtner ) - Design/Grafik: Maria Ziegler-Lutz