Wieder zünftiges Nachbarschaftsfest in toller Stimmung auf dem Spielplatz in der Walther-von-der-Vogelweide-Straße - Hat seit 50 Jahren Tradition
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_ff4c29_01-bieranstich-1.jpg)
Der Anstich eines der beiden Fässer "Kreuzberger Klosterbier" durch Markus Körner, assistiert durch Jens Minnemann, bildete den Auftakt des traditionellen Nachbarschaftsfestes der Straßenzüge rund um den Spielplatz in der Walther-von-der-Vogelweide-Straße im Veitshöchheimer Wohngebiet "Setz". Ins Leben gerufen hatte die gesellige Nachbarschaftsbegegnung der im Oktober 2021 verstorbene Dermatologe Dr. Peter Daues vor 50 Jahren und seit 25 Jahren geht es wieder regelmäßig am ersten Freitag im Juli mit Ausnahme zweier Coronajahre mit 30 bis 40 Anwohnern über die Bühne.
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_e0844b_02-organisatoren-minneman.jpg)
Seit 2016 organisierte der selbständige Geldanlagenberater Jens Minnemann (links) zusammen mit Markus Körner (Bildmitte) das Fest. 16 Jahre wohnte der Banker hier gegenüber dem Spielplatz. Nachdem seine vier Kinder aus dem Haus waren, zog es ihn nun Ende Juni mit seiner Frau wieder in seine Heimat nach Schorndorf zurück. Er gab nun den Staffelstab im Organisationskomitee weiter an den Immobilienvermittler Volker Heimüller, der wie Körner Elferrat bei der Tanzsportgarde Veitshöchheim (rechts) ist.
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_0cdbd5_06-spielplatz-2.jpg)
Das Fest auf dem idyllisch im Schatten von Bäumen gelegenen Spielplatz war einmal mehr der Ausdruck einer harmonischen Nachbarschaft und eine prima Gelegenheit, dass sich mal wieder alle in vergnüglicher Runde bei idealem Wetter versammeln und plauschen konnten.
/image%2F1394268%2F20230708%2Fob_b76185_03-sorge-nachbarschaftsfest-2-gaeste.jpg)
Entspannung bei dem Fest in geselliger Runde fand so auch der in der Straße wohnende Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (rechts im Bild oben und 3. v.l. unten), Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Informationsrecht und Rechtsinformatik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, gerade von einem dienstlichen Auslandsaufenthalt in der Mongolei zurückgekehrt.
/image%2F1394268%2F20230708%2Fob_f24ee2_04-gaeste-2a.jpg)
/image%2F1394268%2F20230708%2Fob_dfa65b_02-organisatoren-1.jpg)
Minnemann betonte, wie wichtig dieses Fest bisher immer war, mit dem die Gemeinschaft aufrecht erhalten und das Zusammenleben und das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander gefördert wurde. Symbolisch dafür steht das Buffet, zu dem jeder etwas beitrug und sich dann ein jeder bedienen konnte, während jeder sein Grillgut selbst brutzelte und die zwei Fass Bier umgelegt wurden.
Der Banker fand zu seinem Abschied aus Veitshöchheim auch lobende Worte für den "Veitshöchheim News"-Blog", in dem er sich als einer der größten Fans des Blogs outete, mit dem eine sensationelle Arbeit geleistet werde. Minnemann: "Wer den nicht abonniert hat, abonniert ihn bitte. Ich finde es super, brillant, es beeindruckt mich, die Leidenschaft und das Engagement, wie er gemacht wird. Für uns war der Blog in den letzten Jahren ein ganz hoher Wert, ich habe ihn mit Leidenschaft gelesen, alles was da kam. Ganz toll."
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_92a541_05-rocktrio-1.jpg)
Als Abschiedsgeschenk sorgte dann Minnemann zusammen mit Anwohner Martin Staub und dessen Freund Rudi Interwies aus Laudenbach mit Rock-Oldies-Klassikern für Stimmung.
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_f12795_03-bierprobe-sorge-1.jpg)
Zur Unterhaltung und Abwechslung trug daneben auch der pensionierte Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Karl-Peter Sorge bei, im Ort auch als Veitshöchheimer Nachtwächter bekannt. Er hat u.a. auch den bei uns in Franken üblichen Brauch des „Stärketrinkens“ am Dreikönigstag in Erinnerung gebracht. Sorge hatte sich vor Minnemann bis 2016 zwölf Jahre lang um die Organisation des Festes gekümmert. Der Professor vollzog nun schon traditionell in fünf Stufen die Bierprobe des frischgezapften Klosterbieres vom Kreuzberg, damit auch ein jeder den Inhalt seines Kruges oder Glases beurteilen konnte, angefangen von der Optik über den Duft, den Antrunk, die Mitte und den Nachtrunk.
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_cf4083_03-bierprobe-sorge-2-anstossen-0.jpg)
So werde beim Antrunk der Geschmack entzündet, würden die 10.000 Geschmacksknospen mit bis bis zu 60 Sinneszellen auf Zunge und Gaumen von der Feuchte umspült und die Fülle an Geschmacksnuancen erfassen, wie malzig, rauchig bis leicht süßlich, vollmundig bis wässrig etc.
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_5aba98_03-bierprobe-sorge-2-anstossen-1.jpg)
Keine Frage, dass Sorge's Ratschläge gleich alle im Rund ausprobierten.
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_28b626_03-sorge-nachbarschaftsfest-1.jpg)
Sorge hatte dann noch ein 2009 präsentiertes Gedicht auf Lager, das zusammengefasst den Festablauf in den 1990er Jahren charakterisierte und in diesen Aussagen auch noch heute zutrifft. Hier ein Auszug:
"Da kommen Leute aus der Schillerstraß' viele mit Kindern, das macht Spaß,.....schickt der Minnesänger Walter von der Vogelweide seine Straße fast komplett auf den Platz,...so ist eine lustige Truppe beieinander, es wird erzählt von-, über- und miteinander... Am Anfang steht der Eröffnungstrunk, das Kreuzbergbier tut besonders mund, angezapft wird mit Schlag eins und Schlag zwei, dann läuft es hinunter, an der Kehle vorbei. Diese Zeremonie ist besonders wichtig, stärkt sie die Nachbarschaft erst richtig.... Was gibt es da noch für köstliche Sachen? Zunächst wird das Salatbuffet inspiziert, jeder hat was Besonderes fabriziert, da muss man sich einfach durchprobieren und alle Köstlichkeiten schnabulieren....."
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_57032a_03-sorge-nachbarschaftsfest-2-singen-m.jpg)
Brauch beim Nachbarschaftsfest ist, dass Neulinge wie im Bild die ins Minnemann-Haus eingezogene junge Familie, ein Gymnasiallehrer und eine in der Schmerztherapie bei der Uniklinik angestellte Physiotherapeutin, auf ihre neue Heimat die von Sorge verfassten Veitshöchheimer Lied-Strophen anstimmen. Hier die letzte Strophe: "Da wohnen wir und sind zuhaus zwischen all den sanften Hügeln, und rufen es mit Stolz heraus "Hier leben wir zufrieden!" Vom Birkental zum Schenkenfeld, von Gadheim bis zum Maine, so liegt sie da, die kleine Welt, Veitshöchheim ach so feine! Vallerie,.....
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_eefe10_04-gaeste-1.jpg)
Gemeinsam wurde dann auch noch das Frankenlied, angereichert mit Liedstrophen von Sorge, gesungen.
/image%2F1394268%2F20230707%2Fob_7b68f2_04-gaeste-3.jpg)
Fotos Dieter Gürz