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Ein halbes Jahr früher als gedacht - Sozialstation St. Stephanus gGmbH in Veitshöchheim schaffte dank vieler Sponsoren ein Rollstuhlfahrzeug an

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Bei einem Pressetermin übergab am Dienstagnachmittag Bürgermeister Jürgen Götz für die Gemeinde, mit 11.000 Euro der größte Spender, stellvertretend für alle Förderer des neuen Rollstuhlfahrzeuges, symbolisch einen Scheck über 22.000 Euro an den Sozialstation-Geschäftsführer Martin Klug.

Bereits ein halbes Jahr früher als gedacht konnte die in Veitshöchheim ansässige Caritas-Sozialstation St. Stephanus gGmbH dank vieler Sponsoren für 39.300 Euro ein  mit Dieselkraftstoff betriebenes Rollstuhlfahrzeug der Marke Ford Transit Connect 240 L2 mit Achtgang-Getriebe beschaffen, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität, vor allem auch Rollstuhlfahrer, die Teilhalbe am täglichen Leben zu erleichtern. Insgesamt sind in relativ kurzer Zeit durch 17 Spender fast 22.000 Euro Spenden zusammengekommen. Die restlichen 17.300 Euro steuert die Sozialstation als Eigenmittel bei.

Öffentliche Spendengeber waren neben der Gemeinde Veitshöchheim weiter die Sparkassenstiftung mit 2.000 Euro, die Gemeinde Thüngersheim mit 1.500 und der Krankenpflegeverein Thüngersheim mit 1000 Euro. Einen vierstelligen Betrag steuerte auch die Pfarrgemeinde St. Vitus aus den Spenden beim Visace-Benefizkonzert in der Vituskirche bei.

Bürgermeister Jürgen Götz brachte seine Freude zum Ausdruck, dass nun im Einzugsbereich der Sozialstation in den Gemeinden Veitshöchheim und Thüngersheim nun ein Fahrzeug zur Verfügung steht, welches auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität einen bequemen Zugang ermöglicht, zudem Rollstuhlfahrer befördern kann und für den Transfer von und zu Veranstaltungen sowie Arztterminen nutzbar ist. Dieser Bedarf könne von der bestehenden Infrastruktur bislang nicht bedient werden. Zwar existiert laut Götz in Veitshöchheim ein Gemeindebus, jedoch bereite dieser den betagten Fahrgästen oftmals große Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen und sei für Rollstuhlfahrer gänzlich ungeeignet, da es an der erforderlichen Ausstattung fehlt.

Zum freudigen Anlass der Spendenübergabe hatten sich eingefunden vorne v.l.n.r Pfarrer Christian Nowak zur Segnung des Fahrzeuges, der Thüngersheimer Bürgermeister Michael Röhm, der stellvertretende  Vorstand der Sparkasse Mainfranken Peter Schmitt, Manfred Hohmeier (als Vertrauensmann der Christuskirche derzeitiger Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Sozialstation), Geschäftsführer Manfred Klug mit  seinem Vater im Rollstuhl und Veitshöchheim Bürgermeister Jürgen Götz sowie in der hinteren Reihe weitere Sponsoren, aus dem Gemeinderat  Ute Schnapp (Referentin Jugend, Familie und Integration), Marlene Goßmann (Referentin Senioren) und Bernd Schäfer (unterstützte bislang das Projekt und begleitet es auch weiterhin) und von der Nachbarschaftshilfe Andrea Huber sowie von der Pfarrei Gemeindeteam-Mitglied Anita Ruhwedel

Pfarrer Christian Nowak ließ dann dem Fahrzeug den kirchlichen Segen zukommen, das im karitativen Dienst der Nächstenliebe für  eine  besondere Menschengruppe steht, die mit uns lebt, von Leuten, die in ihrer Mobilität beschränkt sind.

Laut Geschäftsführer Klug führte der Umbau mit abgesenktem Heckausschnitt und Rampe zu Mehrkosten von 10.600 Euro. Mit eingeklappter EASYFLEX Rampe kann der
Kofferraum voll genutzt werden. Eine Kopf- & Rückenstütze FUTURESAFE sorgt für zusätzliche Sicherheit. Dreh-Klappsitze machen das Fahrzeug zum 7-Sitzer.

Der Sozialstation-Geschäftsführer stellte in Aussicht, das Fahrzeug  zunächst der Nachbarschaftshilfe Veitshöchheim – an einem Tag in der Woche – zur ehrenamtlichen Nutzung – wie etwa für Arzt- und Apothekenfahrten etc. kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Auch Günther Stadtmüller könne es für seinen Seniorennachmittag nutzen.

Koordination und Ablauforganisation sollen über die Nachbarschaftshilfe erfolgen. Geplant sei, dass sich die Interessenten dann mit der Nachbarschaftshilfe unter der bekannten Rufnummer in Verbindung setzen. Die Bewerbung des Projekts soll in der nächsten Zeit beginnen. Für die aktive Umsetzung nach den Sommerferien wurden auch schon erste Helfer gefunden. Klug: "Wenn wir dann erste Erfahrungen in Veitshöchheim gemacht haben, wie das Ganze organisatorisch am Besten zu händeln ist, werden wir das Auto – und auch unsere Erfahrungen – der Gemeinde Thüngersheim und dem Krankenpflegeverein an einem weiteren Tag in der Woche zur Verfügung stellen." Der Geschäftsführer befindet sich nach seinen Worten aktuell in der Fein-Abstimmung. Er ist gespannt, wie sich das Projekt dann entwickeln wird.

Fotos Dieter Gürz

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