Oswald Bamberger gehört nun schon 45 Jahre dem Veitshöchheimer Gemeinderat an, solange wie kein anderer Mandatsträger vor ihm
'Bodenständig, unbeugsam und altehrwürdig wie eine Eiche aus dem Hofgarten: Unser Oswald - Ossi - Bamberger ist nun seit 45 Jahren in den Diensten der Demokratie und der Bürger Mitglied im ...
Link auf Mainpost-Online vom 15.5.2023
Zu Beginn der heutigen Gemeinderats-Sitzung gratulierten Bürgermeister Jürgen Götz und sein Stellvertreter Elmar Knorz (links) mit Oswald Bamberger einem Kommunalpolitiker des Ortes, der sich schon seit 45 Jahren mit außerordentlicher Tatkraft im Gemeinderat engagiert, solange wie kein anderer Mandatsträger vor ihm.
Spitzenreiter war bisher Altbürgermeister Rainer Kinzkofer (42 Jahre), Eduard Schmitt (34 Jahre), Kurt Adelmann (33 Jahre) und Ursel Heidinger (30 Jahre).
In der konstituierenden Sitzung am 9. Mai 1978 war Bamberger mit damals 27 Jahren das jüngste Mitglied. 18 Jahre lang bekleidete er von 1996 bis 2014 das Amt des zweiten Bürgermeisters. Bei der Wahl 2014 erzielte er sein bestes Ergebnis und erhielt mit 4.349 Stimmen nach Bürgermeister Jürgen Götz die zweitmeisten Stimmen. 2020 konnte er mit 2.825 Stimmen hinter Simon Kneitz das zweitbeste Ergebnis der 20 Gemeinderatsmitglieder verzeichnen.
Der Jubilar ist seit 1978 Mitglied des beschließenden Hauptausschusses mit Unterbrechung von 2008 bis 2014, wo er dem Personalausschuss angehörte. Zudem wirkte er von 1978 bis 1984 im Sanierungsausschuss, von 1990 bis 1996 im Wirtschaftsausschuss, war von 1990 bis 1996 Referent für Sicherheit und Ordnung und von 2008 bis 2014 Referent für Wirtschaft sowie von 1982 bis 2002 stellvertretender Sprecher der CSU-Fraktion. Seit 2004 ist er Ansprechpartner für die Städtepartnerschaft mit Geithain.
Für seine Verdienste für das Gemeinwohl auch über den Gemeinderat hinaus wurde der71jährige von der Gemeinde bereits beim Neujahrsempfang 2008 geehrt. Im Juli 2014 hatte dann Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei einem Festakt im historischen Rathaussaal in Nürnberg Bamberger die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Silber verliehen.
Oswald Bamberger hat in der langen Zeit seines kommunalpolitischen Wirkens viele für die Gemeinde wichtige Entscheidungen und Projekte mitgetragen. Zahlreiche Maßnahmen konnten verwirklicht werden, die maßgeblich zur Aufwertung der Infrastruktur beigetragen haben. Den Ausbau und die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen hat er federführend begleitet. Maßgeblich hat er auch an der Ausarbeitung des Verkehrsplans Veitshöchheim und der Planung und Gestaltung des Natur- und Weinlehrpfades mitgewirkt und seine fundierten Fachkenntnisse als Klärwerksleiter bei der Planung und Ausführung des neuen Klärwerks einfließen lassen.
Die Partnerschaft mit Geithain in Sachsen betreut er mit großem persönlichen Engagement und organisiert regelmäßige Begegnungstreffen. Oswald Bamberger ist ein allseits geschätzter Ansprechpartner, der sich für die Anliegen der Gemeinde und der Bürger stets Zeit nimmt. Für die Belange der gesamten Region hat sich Oswald Bamberger zwölf Jahre lang als Mitglied des Kreistags Würzburg verantwortungsvoll eingebracht.
CSU/VM-Sprecher Marc Zenner überbrachte die Glückwünsche seiner -Fraktion und hob den großen Erfahrungsschatz des Geehrten hervor, von dem alle in seiner Fraktion profitieren würden.
Bambergers herausragendes Engagement, seine Lebensleistung und sein vorbildlicher Einsatz für die Demokratie würdigten auch Christina Feiler für die Grünen, Ute Schnapp für die SPD und Stefan Oppmann für die UWG. Letztere sagte, er freue sich über die drei weiteren Jahre mit dem Jubilar.
Anmerkung: Nach der Kommunalwahl 2008 sollte Bamberger nach dem Willen der Christsozialen nicht mehr für das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters kandidieren. Da spielten aber SPD und Grüne nicht mit, die sich gegen deren Willen für Bamberger entschieden. Dieser blieb zwar CSU-Mitglied, entschloss sich aber, zusammen mit seinem Parteifreund Jürgen Götz die Fraktion Veitshöchheimer Mitte (VM) zu gründen, um sein Mandat auch weiterhin wie in den drei Jahrzehnten zuvor sachlich und zum Wohle der Gemeinde und ihren Bürgern nach dem Motto „Mit dem Bürger – Für den Bürger“ ausüben zu können. Vor der Wahl 2014 schloss die VM mit der neuen Führung des CSU-Ortsvereins Frieden, die Jürgen Götz dann zu ihrem Bürgermeisterkandidaten kürte und CSU und VM seitdem eine gemeinsame Fraktion bilden.
Vita-Auszug Oswald Bamberger
Auch beruflich war der staatlich geprüfte Abwassermeister eng mit der Gemeinde verbunden. Laut WürzburgWiki zog Oswald Bamberger mit seinen Eltern 1955 nach Veitshöchheim. Nach der Schule arbeitete er elf Jahre bei Koenig & Bauer als Dreher, Schlosser und Schweißer. Danach arbeitete der staatlich geprüfte Abwassermeister über 34 Jahre beim Abwasserzweckverband Maintal im Veitshöchheimer Klärwerk. Der Zweckverband hatte ihn am 1. Dezember 1976 als stellvertretenden Klärwärter eingestellt. Nach Bestehen der Klärfacharbeiterprüfung mit „sehr gut“ und Pensionierung des Klärwärters Franz Heid übertrug ihm der Zweckverband im April 1985 die Leitung der Kläranlage.
Um den erheblich gestiegenen Anforderungen hinsichtlich des acht Millionen teuren, im Jahr 2000 fertiggestellten Kläranlagenneubaus mit seiner nunmehr modernen elektronischen Prozessleittechnik gewachsen zu sein, unterzog sich Bamberger noch im Alter von 47 Jahren der Meisterprüfung.
Der 71jährige verwirklichte 1995 mit seiner Frau Franziska, mit der er seit 49 Jahren verheiratet ist und zwei Töchter hat, den Traum eines eigenen Familienheimes unweit der Kläranlage.