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Drei in der Veitshöchheimer Turntalentschule ausgebildete FKG-Schülerinnen waren die Besten beim Bezirksfinale Gerätturnen in der Veitshöchheimer Dreifachturnhalle - Friedrich-König-Gymnasium dominierte und qualifizierte sich in beiden Mädchen-Altersklassen für das Landesfinale Jugend trainiert für Olympa

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

"Dabei sein ist alles" heißt die Device im größten Schulsportwettbewerb der Welt "Jugend trainiert für Olympia". Dies galt heute auch für die 63 Turnerinnen  aus zwölf unterfränkischen Realschulen und Gymnasien, davon fünf aus Würzburg, die in 13 Riegen in der Veitshöchheimer Dreifachturnhalle, zeitlich getrennt  in zwei Altersklassen. das Bezirksfinale 2023 im Gerätturnen austrugen.

In seiner Begrüßung am Morgen freute sich Schulrat Ingo Matschullis, der zweite Vorsitzende des Arbeitskreises Sport in Schule und Verein im Landkreis Würzburg, nach der langen Coronapause wieder echte Wettkämpfe durchführen zu können. Er dankte dem Gymnasium Veitshöchheim und der Gemeinde für die Unterstützung.

Für Wettkampfleiterin Christine Kleinheinz war es toll, dass in der Wettkampfklasse III/1 (Jahrgänge 2008 - 2011) neun Mannschaften aus Unterfranken nach Veitshöchheim kamen. Sie bedauerte aber, dass  leider nach vier kurzfristigen Absagen in der Wettkampfklasse II (Altersgrupe 2006 und jünger) nur vier Riegen antraten und Mittelschulen dieses Mal überhaupt nicht am Start waren.

 FKG Würzburg dominierte die Wettkämpfe

Besonders groß war die Freude bei Sportlehrer Peter Hien vom Friedrich-König-Gymnasium (FKG). Beide von dem Oberstudienrat betreuten Riegen des FKG siegten in den beiden Wettkampfklassen und vertreten so Unterfranken beim Landesfinale am 14./15. März 2023 in Nördlingen. Hiens elfjährige Tochter Leni (Bildmitte) war zudem mit 64,5 Punkten beste Turnerin in der am Morgen gestarteten Wettkampfklasse III/1 (Jahrgänge 2008 - 2011) vor ihrer zwei Jahre älteren FKG-Mitschülerin Magdalena Richter (rechts) mit 61,65 P. und Merle Smoll mit 60,75 P. vom Deutschhaus-Gymnasium (links).

Auch in der am Nachmittag startenden Wettkampfklasse II (Altersgrupe 2006 und jünger) lagen zwei Mädchen vom FKG vorne. Beste war die 15jährige Ainara Urkiaga (deren Opa in Veitshöchheim wohnt) mit der höchsten Tageswertung von 64,35 Punkten vor ihrer FKG-Mitschülerin Julie Kocot (links) mit 63,85 P. und Klara Hansel (rechts) vom Röntgengymnasium Würzburg mit 63,5 P.

Diese Erfolge des FKG kommen nicht von ungefähr, wie Hien verriet, der nicht nur Sportlehrer des FKG, sondern auch Übungsleiter der Abteilung Gerätturnen der DJK Würzburg ist, die ausschließlich Wettkampfturnen als Leistungssport anbietet und wo die Teilnahme an Wettkämpfen verpflichtend ist. Da das FKG als Stützpunktschule anerkannt ist, hat Sportlehrer Hien vier Stunden zusätzlich im Zeit-Budget, die er als Wahlunterricht am Nachmittag für seine Turnerinnen verwenden kann. Aber ohne Vereinshintergrund, wo seine Turnerinnen zusätzlich noch dreimal die Woche trainieren,  ließe sich das hier in Veitshöchheim demonstrierte Leistungsniveau, so der Oberstudienrat  nicht erreichen.

So habe seine Tochter Leni Hien, die Beste bei der WKK III/1, jahrelang in der Turntalentschule der Turngemeinde Veitshöchheim bei Jochen Hassel trainiert und sei dort groß geworden,  ebenso auch Ainara Urkiaga und Julie Kocot, die beiden Besten in der WKK II. Alle drei wurden bei der Veitshöchheimer Sportlerehrung 2019 für ihre Erfolge auf bayerischer Ebene für die TGV von der Gemeinde ausgezeichnet.

FKG und DJK haben Veitshöchheim den Rang abgelaufen

Jahrelang von Erfolg gekrönt war nämlich die enge Zusammenarbeit der TGV-Turntalentschule (TTS) mit dem Gymnasium Veitshöchheim. Da ein Großteil der Leistungsträgerinnen das Gymnasium besuchte, war dieses wie nun das FKG offiziell Stützpunktschule für Gerätturnen weiblich. Dies ermöglichte es der TTS, das hohe Trainingspensum von fünf mal drei Stunden wöchentlich im Einklang mit den schulischen Anforderungen gut zu organisieren und darüber hinaus stand dem Gymnasium mit den Turnerinnen der TTS eine sehr gut aufgestellte Mannschaft für die Wettkämpfe bei "Jugend trainiert für Olympia" zur Verfügung, was sich in der Vergangenheit mit beachtlichen Erfolgen niederschlug. So war die Veitshöchheimer Schule  noch vor einigen Jahren als Seriensieger beim Bezirksfinale dabei. Nun hat den Veitshöchheimern das FKG in Kooperation mit der DJK Würzburg den Rang abgelaufen, besucht laut Hassel  keine einzige Leistungsturnerin der TGV mehr das hiesige Gymnasium

Wie der Studienrat erläutert, war die Zeit seit Frühjahr 2020  für die TTS aufgrund der corona-bedingten Hallenschließungen in jeder Hinsicht sehr schwierig. Im Rahmen des Projektes "Schule nach 1" hat Hassel im Gegensatz zu Hien nur noch eine allgemeine Gerätturnstunde einmal in der Woche. Auch für die TTS waren kaum noch Sichtungstage möglich, so dass diese zur Zeit nur sehr dünn besetzt sei.

Es sei auch immer schwieriger, den Leistungsbereich mit fünfmaligem Training wöchentlich abzudecken, da man kaum noch Kinder und Eltern finde, die bereit seien, dies im erforderlichen Umfang mitzumachen. Im Gegensatz dazu seien die im Turnen angebotenen Breitensportstunden voll mit zwei- bis dreimal wöchentlichem Training.

Siegerehrungsfoto in der Wettkampfklasse III/1

1. Platz mit Qualifikation fürs  Landesfinale:  FGK Würzburg (Bildmitte) mit insgesamt 244 Punkten (es zählten die vier besten Einzelbewertungen) mit Leni Hien, Margarete Richter, Josefine Melanson, Clara Geltinger und Fenia Keller

2. Platz: Deutschhaus-Gymnasium Würzburg  234,65 Punkte (rechts) mit Jule Reim, Merle Smoll, Nele Röhm, Anastasia Tokarek und Marlene Böhnke

3. Platz: St. Ursula Mädchenrealschule Würzburg, 230,75 Punkte (links) mit Amelie Hiller, Patricia Linhart, Anjali Nagra, Victoria Linhart und Franziska Breunig

Auf den weiteren Plätzen landeten 4. Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg (224,55), 5. Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg (221,56), 6. Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern (220,0), 7. Edit-Stein-Realschule Alzenau (213,65), 8. Jacob-Curio-Realschule Hofheim und 9. Riemenschneider-Gymnasium Würzburg (154,35 - kurzfristig fielen zwei erkrankte Mädchen aus).

Siegerehrungsfoto in der Wettkampfklasse II

1. Platz mit Qualifikation fürs  Landesfinale:  FGK Würzburg (Bildmitte) mit insgesamt 252,4 Punkten  mit Ainara Urkiaga, Juli Kocot, Aurelia Durschang, Matilda Brown und Amelie Neumann

2. Platz: Röntgengymnasium Würzburg (232,25 P.) mit Klara Hansel, Olivia Golinski, Marlena Hackenberg, Karla Förster und Johanna Golinski

3.  Gymnasium Markbreit (219,65) und 4. Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen (219,20)

 Organisationsteam

Sie sorgten dafür, dass das Bezirksfinale in der Veitshöchheimer Dreifachturnhalle reibungslos über die Bühne ging, v.l.n.r. Jochen Hassel (Sportlehrer Gymnasium Veitshöchheim), Johannes Kemmer (der neue Geschäftsführer des Arbeitskreises Sport in Schule und Verein im Landkreis Würzburg), Oberkampfrichterin Magdalena Mehrwein (TV Ochsenfurt), Christine Kleinhenz (Wettkampfleiterin) und die Mitorganisatoren Robert Sauer und Peter Hien.

Kleinhenz leitet schon seit 30 Jahren das  Bezirksfinale im Gerätturnen. Die ganze Zeit stand ihr Robert Sauer zur Seite, der heute letztmals die Bewertungszettel der Kampfrichter im PC erfasste und die Ergebnislisten erstellte. Künftig übernimmt diese Aufgabe Peter Hien.
 

In der Mittelschule Veitshöchheim hat die Hauswirtschaftslehrerin Monika Bandorf-Hanft im Fach Ernährung und Soziales eine Schülerfirma gegründet, in der zehn der insgesamt 31 in zwei Deutschklassen unterrichteten Flüchtlingskinder Mitglied sind. Sie übernahmen   das Catering am Wettkampftag in der Dreifachturnhalle und konnten so das im Unterricht Erlernte anwenden und so ihre Alltagskompetenz fördern.

Fotos (c) Dieter Gürz

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