An Weiberfastnacht war auch Veitshöchheims Bürgermeister seine Krawatte los - Bilhildiskinder mit Krachmacherzug im Altort unterwegs

Tradition war es schon seit Jahrzehnten in Veitshöchheim, dass an Weiberfastnacht der benachbarte Bilhildis-Kindergarten das Rathaus stürmte, bis Corona kam. Letztes Jahr gefiel dann den Kindern anstelle dessen der mit Abstand durchgeführte Krawallmacherzug durch den Altort so gut, dass sie ihn heuer wiederholen wollten. Die Narrenschar eroberte so dieses Jahr nicht den Sitzungssaal des Rathauses, um das Ortsoberaupt gefangen zu nehmen. Aber natürlich führte die Route die 50 kleinen Narren zu einem Halt vor dem Rathaus, wo Bürgermeister Jürgen Götz am Eingang schon auf sie wartete. Flugs war der Bürgermeister seine Krawatte los.

Die Kleinen führten gemeinsam mit dem Ortsoberhaupt einen Tanz auf zum Lied "Das rote Pferd" und sangen dabei aus voller Brust "Die Fliege war nicht dumm, sie machte summ, summ, summ".

Schließlich beschossen sie ihn mit Konfettikanonen. Und da sie so schön gesungen hatten, durften alle in eine mit kleinen Süßigkeiten gefüllte Schachtel langen.

Die kleine Narrenschar hatte mit ihrem Krachmacherzug zuvor auch noch zwei andere Stellen im Altort aufgesucht. So zogen die Piraten, Prinzessinnen, Einhörner, Feuerwehrmänner, Katzen, Hasen und dergleichen am Fastnachtshaus in der Bahnhofstraße vorbei in den Pfarrhof, wo sie lautstark mit einem dreifachen Helau Pfarrer Christian Nowak begrüßten

und "wir sind die längste Polonaise auf der Welt" sangen.

Groß war die Freude bei den Tagesgästen der im Mai 2021 eröffneten ambulanten Tagespflege "Rhön" in den Räumen des ehemaligen Kupsch-/Schleckermarktes in der Simon-Höchheimer-Straße, wo die kleinen Fasenachter voller Begeisterung  mit Michl Müllers Lied "Einmal im Jahr bleibt die Welt stehen und dann ist Fasching, Fastnacht, Karneval" für Stimmung sorgten und beim Lied "So ein schöner Tag" bei den Passagen "Ich flieg', flieg', flieg' wie ein Flieger" zum Mitmachen animierten.