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Nach drei Jahren Abstinenz waren die 600 Gäste der fulminanten Prunksitzung des VCC in den Mainfrankensälen bis weit nach Mitternacht aus dem Häuschen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

"Bei all unseren Aktiven hat sich die letzten zwei Jahre einiges angestaut. Heute lassen wir alles raus und lassen richtig Dampf ab," mit diesen Worten eröffnete Sitzungspräsdient Manuel Seemann  an der Seite der Club-Präsidentin Conny Lyding am Samstag in den vom BR bereits für die Fernsehsitzung farbenprächtig und stimmungsvoll umgebauten Mainfrankensälen die erste von zwei Prunksitzungen des Veitshöchheimer Carneval-Club 1966 e.V. (VCC). Es war nach 2020 aufgrund der coronabedingten Ausfälle 2021 und 2022 Seemans zweite Session als Sitzungspräsident.

Nach der langen Pause servierte er in souveräner Manier in der nach seinen Worten "Hochburg der Fröhlichkeit und  des unbändigen Frohsinns" den 600 närrischen Gästen mit neun tänzerischen Einlagen, acht zündenden Büttenreden und vier musikalischen Nummern ein abwechslungsreiches Programm, das er zur Hälfte mit Auftritten aus den eigenen Reihen des VCC bestreiten konnte. Über 210 Aktive zündeten auf der Bühne über sechs Stunden lang bis weit nach Mitternacht ein Feuerwerk der guten Laune. Darunter waren auch einige  aus dem BR-Fernsehen bekannte Hochkaräter.

Ein Höhepunkt jagte den anderen, so dass denn auch schon zur Halbzeit der Vizepräsident des Fastnachtsverbandes Franken Norbert Schobert (links auf dem Foto), der vor der Pause zusammen mit  dem FVF-Ehrenpräsidenten Bernhard Schlereth verdiente VCC-Mitglieder ehrte, unter dem Sonderapplaus des Publikums von einer phantastischen Sitzung mit einem Superprogramm, vollem Saal und toller Stimmung sprach und die hervorragende Jugendarbeit des VCC lobte. Auch für Schlereth war es bis dahin eine wunderbare Sitzung.

Schon traditionell umrahmteals Sitzungsband in altbewährter Weise das StarLight Duo  mit Rudi und Mario Reichelt die Prunksitzung des VCC.

Mit dabei waren auch wieder die farbenprächtigen Schlappsäu des VCC als Kult-Figuren der Fränkischen Fasenacht, die  gleich zu Beginn der Sitzung  die Bühne und die Sitze des Elferrates eroberten und auch während der Sitzung  eine tolle Begleit-Kulisse bildeten

oder auch mit dem Sitzungspräsidenten mit einer Schunkelrunde auf der Bühne die Stimmung im Saal aufheizten.

Der Sitzungspräsident erinnerte daran, dass solche Gestalten am Faschingsdienstag im ganzen Ort zu sehen sind und hier Ihr Unwesen treiben. Er rief jede vorhandene Schlappsaugruppierung auf, am Faschingsdienstag eine neue Person oder Gruppe ins "Glääd" zu bringen. Die neuen Schlappsäue müssten bis zur Beerdigung  im Rathausinnenhof aushalten und sich der Bevölkerung präsentieren. Der VCC werde sich etwas ausdenken und belohnen.

Seemanns Appell an alle privaten Haushalte: "Öffnet Eure Türen für die Schlappsäue. Sie sind nicht wählerisch. Füttert Sie und Durst haben Sie auch. Erlebt unser wunderschönes Brauchtum Zuhause und tut etwas für unsere Tradition."

Die Veitshöchheimer Schlappsau stehen auch im Zentrum des VCC-Sessionorden 2023 als Bindeglied des neuen Höchheimer Steges. Seitlich sind das Ortswappen von Veitshöchheim und der Gründungsorden des VCC zu erkennen. Darunter das diesjährige Motto: "Brücken verbinden die Welt." Seemann: "Gerade in diesen schweren Zeiten ist der Orden ein symbolisches Meisterwerk."

Damit diese Botschaft auch bei jedem hier im Saal ankommt, bat er alle kurz aufzustehen und  mit Ergreifen der Hand seines Gegenüber wie hier im Bild die beiden Maingemeinden-Bürgermeister Waldemar Brohm (links) und Jürgen Götz symbolisch eine Brücke zu bilden, sich tief in die Augen zuschauen und ihm nachzusprechen: "Du bist mein Faschingsnarr! Mit dir würde ich über den neuen Höchheimer Steg gehen ... wenn er schon fertig wär."

Dies versprachen sich weiter auch:

  • 👍 der katholische Ortspfarrer Christian Nowak und sein evanglischer Kollege Johannes Riedel

👍 die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Eva Linsenbreder und FVF-Ehrenpräsident Bernhard Schlereth

👍 MdL Volkmar Halbleib mit Gattin

👍 MdL Kerstin Celina mit Bezirksrätin Christina Feiler

Pompöser Einzug der Garden, Elferräte, Schlappsäu und Abordnungen der Gastgesellschaften

 

Zum farbenprächtigen Bild auf der Bühne trug auch eine Abordnung vom Frankfurter Carneval Club Laternche e.V. mit der 1. Vorsitzenden Anke Viehl und Sitzungspräsidentin Diana Stiebe an der Spitze bei. Wie Seemann sagte, haben die VCCler diese bei ihrem letzten Elferratsausflug nach Frankfurt am Main kennengelernt, als sie  in einer schönen Kneipe im Stadtteil Sachsenhausen "Ebbelwei" tranken. Die ORIGINAL FRANKFURTER FASTNACHTER hatten diesen denn auch als Gastgeschenk für den Elferrat dabei. 

Und im Gepäck hatten die Frankfurter noch eine zündende Büttenrede. Die Anke von den Laternche Frankfurt hatte nämlich Manuel als Super Nummer "Dummbabbelsteuer" versprochen, dargeboten von Markus Finger und Klaus Irmer.

Die beiden Kommödianten setzten, wie sie sagten, angesichts der Staatsverschuldung eine Steuer für "Dummbabbler" für Politiker durch, auch damit es denen einmal mir ihrem dummen Gebabbel die Sprache verschlägt.  Nach ihrer Tabelle liegt dabei Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit 95 Prozent an der Spitze. In aller Ausführlichkeit schilderte das Duo welche Hürden sie im Rechtsetzungsverfahren in unserer nach ihren Worten höchst bürokratischen und aufgeblähten Verwaltung zu meistern hatten, bevor sie dann mit "Teddybär" von Elvis ihren tollen Vortrag beendeten.

Wie Seemann sagte, fährt nun am Freitag 10.02. eine Abordnung des VCC nach Frankfurt zum Gegenbesuch zur Wirtesitzung der Frankfurter Laternche.

Die nächste von Seemann begrüßte Abordnung "Zimmerner-Hore", eine 2013 entstandene Fastnachtsabteilung des Sportvereins SV Zimmern 1946 e.V., deren Markenzeichen Rinderhörner sind, hat nach seinen Worten in Veitshöchheim ganz schlimm geplündert. Deren Sitzungspräsdient Phillip Freitag (im Bild) hat nämlich die ehemalige  VCC-Jugendleiterin Sabrina Horacek zum Weib genommen. Mittlerweile zählt die Abteilung 140 Mitglieder, was in etwa einem Drittel der Einwohnerzahl des Marktheidenfelder Ortsteils entspricht.

Manuel Seemann ist es zu verdanken, dass er heuer erstmal  auch die Tanzsportgarde Veitshöchheim (TSGV) nach deren Vereinsgründung vor 20 Jahren als Gastgesellschaft bei einer VCC-Prunksitzung begrüßen konnte, die das Programm als vierte Nummer mit dem phänomenalen Schautanz "Tanzfieber" ihrer Ü25-Garde bereicherte. Lange Zeit unüberbrückbar schienen die Wunden, als der VCC 2003 auf dem Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte nach Meinungsverschiedenheiten durch die Abspaltung der Roten Garde und Gründung der TSGV einen schmerzlichen Aderlass verkraften musste. Damals standen die Garden des VCC seit 1999 bei Deutschen Meisterschaften mit ihren Schautänzen neunmal auf dem Treppchen und errangen dabei eine Gold-, vier Silber- und vier Bronzemedaillen.

Nun freute sich Seemann, dass die TSGV mit ihren beiden Vorsitzenden Christian Hauser und  Norbert Kronthaler seiner Einladung gefolgt waren.

Keine Frage, dass die TSGVler neben einem Weinpräsent für die Elferräte mit der Ü 25 Garde und deren Schautanz "Tanzfieber" ein herausragendes Gastgeschenk als den grandiosen Höhepunkt der Sitzung vor der Pause dabei hatten und eine Gegeneinladung zu ihrer zweiten Galaprunksitzung am 4. Februar aussprachen.

Die Ü25 Garde der Tanzsportgarde hat seit 2019 mit ihrem atemberaubenden Schautanz "Tanzfieber" bereits des öfteren für Furore gesorgt, so auch nun als Gastgeschenk der TSGV an den VCC. Mit dem 27minütigen fesselnden und vielseitigen Bühnenfeuerwerk, das die aus 28 Tänzerinnen und Tänzer der Show-Gruppe "Tanzfieber" unter der Regie ihrer Trainerin Sylvia Schraut voller Schwung pausenlos unter dem Titel "World of Musical" mit den  bekanntesten und beliebtesten Liedern aus neun Musicals der Spitzenklasse  sowie aufwändigen und farbenfrohen Kostümen abbrannten, brachte den Saal zum Beben. 

Nach Paris ins Jahr 1899 entführte das Musical "Moulin Rouge"

"Sister Act" – Eine himmlische Karriere" aus dem Jahr 1992

"A Chorus Line" - Eines der erfolgreichsten Broadway-Musicals von 1975 bis 1990

"Wicked" - Die  Geschichte der zwei Hexen von Oz ist seit der Premiere 2003 am Broadway das zweiterfolgreichste Musical aller Zeiten

„Tanz der Vampire“ - Erfolgsmusical aus dem Jahr 1997, basierend auf Roman Polańskis Film  1967

"Mamma Mia" - Musical aus dem Jahr 1999 mit Musikstücken  von ABBA

"Flashdance" - Musical aus dem Jahr 2008

„Wahnsinn – das Musical“  - Der Tanz von  Wolfgang Petry brachte schnelle Rhythmen, Energie pur und viel Lebenslust auf die Bühne

"Aladin" - Musical aus dem Jahr 2011, basierend auf der gleichnamigen Disneyverfilmung

Die ehemaligen Tänzerinnen aus den Jahren 1996 bis 2003 waren damals u.a. mit einem Deutschen Meister 2001 sehr erfolgreich. Vier dieser Musicals durfte Tanzfieber bereits im BR-Fernsehen präsentieren, so SisterAct bei der Fastnacht in Franken 2020, Mamamia und Flashdance  beim Fastnachtflitter am 11.11.22 und Moulin Rouge bei der Närrischen Weinprobe im Hofkeller am 14.1.23.

Als Ersten in der Bütt konnte Seemann mit Christoph Maul aus Schillingsfürst  gleich einen Hochkaräter aufbieten, der mit seinem trockenen Humor dafür sorgte, dass sogleich das Stimmungsbarometer im Saal nach oben schnellte.

Im Vorjahr konnte der Mittelfranke an gleicher Stelle als Senkrechtstarter bei der Fastnacht in Franken nicht nur als Redner sein Debüt feiern, sondern  bei der Kultsendung des BR als Nachfolger von Bernd Händel der neue Sitzungspräsident werden, der nun mit seinem eigenen Stil  durch die Fernsehsitzung führt.

Aus Mangel an Kreativität in Sachen Kostüm und weil es einfach so unheimlich bequem ist,  trat Christoph Maul beim VCC als Hausmeister  der Mainfrankensäle auf.  Zwar ist er, wie der 43jährige von sich gab, handwerklich zu nicht viel zu gebrauchen, vertraut so auf das Telefonbuch für Handwerker und für Schönheitsreparaturen auf die Dienste der Katholischen Kirche am 6. Januar.  Er weiß  verbal seine eigene Unzulänglichkeit in allen Varianten zu schildern, sei es beim Öffnen von Milch oder einer Tomatendose und sagte auch seine Meinung zu dem Verbot des Ballermann-Hits "Laila" auf dem Kiliani-Volksfest durch die Stadt Würzburg. Die vorne sitzende Bezirksrätin Christina Feiler ofperte sich, dem Komödianten für den VCC den Sessionorden umzuhängen.

Für Maul konnte Seemann für die zweite Prunksitzung am 4. Februar Ines Procter gewinnen. Ansonsten ist deren Programm deckungsgleich.

Herzerfrischend und niedlich war gleich der Auftritt der von Anna-Lena Kessler und  Leonie Gebhardt trainierten und von Heidi Stengel und Ursel Baumann betreuten elf Tanzknirpse des VCC   im Kindergartenalter, die ganz in dem Sinne "Ene Mene Mei Flieg los Kartoffelbrei Hex Hex" tänzerisch zu den Musical-Klängen in die Welt der zu Streichen mit allerlei Hexereien aufgelegten "Bibi Blocksberg" eintauchten.

Bereitwillig und voller Stolz gab  die fünfjährige Tabea Antwort zu den Fragen des Sitzungspräsidenten "Wer bist du? Wie alt bist du? Wo kommst du her? Hat es Spaß gemacht?"

Veranstaltungshinweis von Seemann: Veitshöchheimer Kinderfasching am  Sonntag 12. Februar, 14 Uhr im Haus der Begegnung

 

Fulminant und mit viel Bewegung ging es dann am laufenden Band beim  Marschtanz-Block der drei Garden des VCC auf der Bühne zu. Die Trainerinnen Julia Winter und Nicole Röhm können im Marschtanz bei der Weißen Garde bei über 20 Mädchen im Alter von sechs bis zehn Jahren aus dem Vollen schöpfen.

Dagegen sah sich Trainerin Sina Mahlmeister wie schon 2020  mangels Masse gezwungen,  mit den insgesamt neun Girls der Roten Garde und der Blauen Garde  für die Prunksitzung einen gemeinsamen Marschtanz einzustudieren.

 

Als der Sitzungspräsident die Senatoren des VCC als Gönner und Förderer des Vereins willkommen hieß,würdigte er  deren Sprecher Rudi Hepf, ein VCC Urgestein und Ehrenordenträger Nr. ,. Der 83jährige erhielt vor kurzem für sein mehr als 60 Jahre andauerndes ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Bereichen das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Hier ein Auszug seiner Verdienste für den VCC:

Rudi Hepf gehörte zu den Gründungsmitgliedern des VCC. Von 1971 bis 1987 begeisterten er als Büttenredner das Publikum. Weiteres Engagement zeigte er von 1990 bis 2004 als Solist bei der ehemaligen Gesangsgruppe "Spätzecknachtigallen". Ab 2004 waren er Senator des VCC, zweitweise deren Sprecher und ist dies seit 2019 immer noch. Zahlreiche Mithilfe bei den verschiedensten Veranstaltungen, z.B. bei Gardetanzturnieren, ist und war für ihn selbstverständlich.

Nach dem ihr Sohn Adrian vor drei Jahren als Zehnjähriger sein Debüt in der Bütt hatte, wagte sich nun nach Corona   sehr zur Freude des Sitzungspräsidenten die VCC-Schriftführerin Carmen Kneitz in die Bütt. Sie schlüpfte in die Rolle der Gisi, die bekennt, ein Mingle zu sein.

Es ist dies eine Wortneuschöpfung aus den 2000er-Jahren,  eine Kombination aus den englischen Wörtern „mixed“ und „Single“ und bedeutet, dass man „offiziell“ Single ist, aber gleichzeitig temporär einen beziehungsähnlichen, jedoch unverbindlichen Zustand hat, weil es könnt ja was Besseres kommen. So begibt sich denn auch die Gisi als vollaufgeblühte Lady auf die Suche per Zeitungsanzeige und auch über ein Datingportal nach ihrem  Traumprinzen und erheitert das Publikum mit dem was, sie dabei alles erlebt.

 

Neben Neuling Carmen ist der 78jährige "Flocky" Werner Siebentritt schon seit 25 Jahren Stammgast in der Bütt des VCC, der Einzige, der aus der Reihe vieler Altgedienten übriggeblieben ist.  Dieses Mal erheiterte er mit seiner selbst geschriebenen Büttenrede als während seines Mittagsschläfchens laufend von Fliegen getrietzer "Muggenfänger"  die Narrenschar, bis ihm wie im Märchen aus einer von ihm tot geschlagenen Mugge eine Prinzessin erscheint.

Nach seiner Mitleidstour schweift er noch auf die Deutsche Leitkultur ab und erzählt, wie er im hohen Alter noch den Ehrgeiz hatte, mit seinem Fahrrad an der Seite einer jungen Frau den Arber zu erklimmen und sich dabei völlig verausgabte.

Stürmischen Applaus gab es für die von Sophie Uhlmann, Yvonne Ritzler, Sina Oftring und Benita Eckert trainierten 30 Girls der  Weißen Garde, darunter auch zwei ukrainische Kids, die in ihrem neu  einstudierten Schautanz  gemeinsam ins tiefe Eis auf Expedition gehen und dabei zwei Forscher begleiten, die auf ein Yeti Baby treffen und die entscheidende Frage "Wo ist meine Mama?"  klären müssen.

Nach zwei  Jahren Corona traut sich die weiße Garde auch wieder auf die Turnierbühnen und nimmt so an sechs Turnieren teil.  Wer Interesse am Gardetanz hat, kann am 24.03.23 zu einem Schnuppertraining für alle Kinder von 6-10 Jahren kommen.

Einen Volltreffer landete der Sitzungspräsident mit  Josef "Bäff" Piendl,  im Fernsehen u.a. bei den Brettlspitzen, Wirtshausmusikanten beim Hirzinger, sowie in zahlreichen Regionalsendern und Radiosendern zu sehen und zu hören. Der  mit einem schier unendlichen Wortschatz ausgestattete schlagfertige Oberpfälzer aus Trasching mischte sich mit seinem Schifferklavier und seinen eigenen frech-fröhlichen Liedern und Gstanzln (Vierzeiler) in Mundart unters Volk, so manchem im Saal frech auf die Schippe nehmend. Den Veitshöchheimer Bürgermeister schickte er zum Bierholen, statt einer Flasche wollte er gleich eine Maß.

Und als er was "Schlüpfriges"  aus seiner Hosentasche holte, krümmten sich alle vor Lachen.

Wie der Sitzungspräsident sagte, wurde Piendls Theaterverein aus Roding im Herbst vom VCC hier gut empfangen und ist dieses Jahr bereit für einen Gegenbesuch.

Farbenprächtig ist die Story, die Emely Lurz und Sina Mahlmeister mit den Girls und dem Jungen Vincent (im Bild links) der  Roten Garde  einstudiert haben, die bei ihrem Schautanz mit viel Energie den berühmtesten Narr aller Zeiten, nämlich "Till Eulenspiegel"  phantasievoll in Szene zu setzen, der  es schon immer verstand, den Leuten den Spiegel vorzuhalten.

Der grandiose Höhepunkt in Halbzeit zwei war zweifellos der fernsehreife Auftritt der Ture Dancer aus Zellingen, die für ihre phantastisch zelebrierte Show "Am Pass der weißen Rose" mit Standing Ovations bedacht wurden. Die Deutschen Meister im Männerballett des Jahres 2018 waren im gleichen Jahr erstmalig in der Fernsehsitzung „Fastnacht in Franken“ am Start und sind Stammgäste der jährlichen Fernsehfaschingsgala von TV Mainfranken. 

Die 13 erstmals von Morena Losleben trainierten Tänzer nahmen mit ihrer phantastisch zelebrierten farbenprächtigen Show das Publikum  mit auf eine Reise in die Bar eines Millionärsclubs in den Bergen, in der sich einige reiche Schnösel treffen und ihr wohlhabendes Leben feiern.

Über eine Radioansage erfahren sie von noch immer versteckten Reichtümern in den Bergen.

Auf Ermunterung des Barkeepers, ihrem Traum von noch größerem Vermögen nachjagen zu können, ziehen sie los auf eine abenteuerliche Reise zum "Pass der weißen Rose". 

 

Es war wieder eine in sich geschlossene  Story und Show mit akrobatischen Elementen und ausgefeilten Choreographien.

Premiere hatte beim VCC auch der Dorfprozeltener Comedian Wolfgang Huskitsch. Der Spruch "Geht’s noch!?" ist gleichermaßen das Markenzeichen als auch Programm des  Mannes mit dem Glitzerhut, der frankenweit auf Prunksitzungen und Faschingsveranstaltungen spitzfindig und augenzwinkernd die Kuriositäten des Lebens unter die Lupe nimmt. Auch aus TV-Formaten wie „Franken Helau“ oder „Die närrische Weinprobe“ (BR) kennt man ihn.

"Ohne Worscht und ohne Weck und ohne Woi kann a Prötzler gar ned sei"  tat er die Narrenschar kund, was fränkische Basics ist und dass sein Dorf Frankens Rotlichtviertel ist. Er erzählte Stories aus seiner Jugend,  dass er eine schwere Kindheit hatte, weil er ohne Helm und Knieschoner auskommen musste und karikierte dann zum Vergnügen des Publikums seine Disco-Zeit getreu seinem Motto: "Geht’s noch!?"

Ein Garant für Jubel, Trubel, Heiterkeit sind beim VCC  seit 2018 akustisch, optisch und musikalisch die Schlappsau-Dudler des Musikvereins unter der Leitung von Stefan Wagner, die den Saal zum Beben mit Samba-Rhythmen, dem Veitshöchheim-Lied und Stimmungshits wie "He VCC, HuHa",  "Eviva Espana", "Die Hände zum Himmel" oder "Eine neu Liebe" brachten. Mit seinem Saxophon dabei ist als Oberschlappsau auch Bürgermeister Jürgen Götz.

Elferräte, Schlappsäu, Sitzungspräsident und auch das Publikum machten begeistert mit.

Dass sie es immer noch können, bewiesen die von Yvonne Ritzler und Sophie Uhlmann trainierten Damen des Hupfdohlen-Balletts, alles ehemals aktive Gardemädchen des VCC. Über die Bühne wirbelnd riefen sie  mit ihrem Schautanz  "Die Highlights der Waltraud"  deren Erlebnisse der letzten fünf Jahre in Erinnerung riefen. So war die Waltraud schon im Kloster, 

 hat als Putzfrau gearbeitet,

 fand Ihre Große Liebe

und verbrachte einen Traumurlaub in Indien.

Was den Sitzungspräsident besonders ärgert ist, dass heuer erstmals  in einer Prunksitzung aus den eigenen Reihen kein Tanzmariechen auftreten konnte. Dafür verpflichtete Seemann mit der 64jährigen Margit Lehner von der FaGe „Rot-Weiß“ Schirnding das „dienstälteste Tanzmariechen“ Deutschlands.

In dieser Rolle stand Lehner kürzlich im Bayerischen Fernsehen in der Sendung „Närrische Weinprobe“ unter anderem neben Michl Müller auf der Bühne und feierte ein unerwartetes und außergewöhnliches Comeback, nachdem sie sich gesundheitsbedingt schon seit einigen Jahren nach jahrzehntelangem Wirken von der Faschingsbühne zurückgezogen hatte.

Die Oberfränkin aus dem Fichtelgebirge zeigte ein paar Dehnübungen und brachte mit einer Reihe von ihr erlebten Geschichten und Situationen, sehr detailliert, lustig und amüsant dargeboten,  das Publikum zum Lachen.

Orden und Geschenke tauschte Clubpräsidentin Conny Lyding  zuvor beim Empfang mit Sieglinde Geisler, der ehemaligen Organisatorin der Schirndorfer Gala-Abende aus.

Stammgast beim VCC ist auch die Stimmungskanone Michael Bechold  aus Leinach, seit  50 Jahren auf den Faschingsbühnen Frankens vertreten. Dieses Mal in der Rolle eines Rentners, der durch ist und dem der demographische Wandel ziemlich wurscht ist, auch was die neue Aktienrente bringt. Weit nach Miternacht sorgte er mit seinen deftigen Sprüchen, im urigen Dorfdialekt mit einem ulkigen Lacher nach jedem Satz vorgetragen, für Lachsalven am laufenden Band.

Anschnallen hieß es für die Narrenschar im Saal, als mit den von Michaela Röhm trainierten 19 Aktiven des Männerballetts  des VCC  mit dem 69jährigen Joachim Pfarr in ihren Reihen so richtig die Post abging  bei ihrem Schautanz "Ab in den Süden". Das war Samba Feeling pur, so dass die Gruppe nicht ohne Zugabe von der Bühne kam.

Aus dem Nähkästchen über den Fachkräftemangel plauderten Lubber und Babbo  alias Thomas Klug und Matthias Schmelzer (Neffe des weitbekannten Oti Schmelzer) aus Oberschwappach. Es sind dies zwei höchst charmante „Besserwisser“ und Problemlöser des Alltags. In ihrer Paraderolle als Bauarbeiter  startete das Spaß-Duo wie zuletzt auch bei der Närrischen Weinprobe im Fernsehen einen Frontalangriff auf die Lachmuskulatur der Gäste, in dem das Duo, weit nach Mitternacht noch fit wie ein Turnschuh, sich tolldreist verbal die Bälle zuspielten.

Zum Abschluss beschwörten die jungen Damen der von Leony Röhm, Nicole Röhm und Julia Winter (tanzten selber mit) trainierten  Blaue  Garde des VCC  in ihrem neuen  Schautanz "Du entscheidest!" weit nach Mitternacht die Magie der Fasenacht im Saal. Sie stellten die Gäste vor die Wahl "Weiße oder schwarze Magie", denn Gut und Böses gehen Hand in Hand.

 

Ein Anliegen der Clubpräsidentin und ihres Sitzungspräsidenten war es, bekannzugeben, dass auf dem Konto des VCC noch ein Spendengeld von 1555 Euro deponiert ist. Es ist dies zum einen das Honorar, auf das der damals noch als Jugendleiter beim VCC aktive Tierarzt Dr. Rolf Herzel für seine Auftritte als Hauptmann Küppers (ihm zuliebe salutiert der Elferrat oben im Bild)  zugunsten sozialer Einrichtungen verzichtet hat und zum anderen die Erlöse der bei den Sitzungen aufgestellten Spendenboxen.

Das Spendengeld fließt wie schon in früheren Jahren an Dres. Helge und Alexandra Hebestreit vom  Zentrum für Mukoviszidose Unterfranken an der Uniklinik Würzburg.

In Erfüllung ging in der Sitzung für die Club-Präsidentin Conny Lyding ein persönlicher Traum.

Veitshöchheims neuer Pfarrer Christian Nowak hatte eine Einladung zur Närrischen Weinprobe im Staatlichen Hofkeller und benötigte dazu ein Kostüm. Er wandte sich an den VCC, wo ihm gesagt wurde,  er solle sich bei der Club-Präsidentin melden, denn sie sei die Veitshöchheimer Faschingskönigin.

Der Pfarrer leistete  nun  in der Prunksitzung in seinem vom VCC ausgeliehenen Kostüm gerne der Bitte Folge, ganz offiziell Conny Lyding auf der Bühne zur neuen Veitshöchheimer Faschingskönigin zu krönen,  während bei der Zeremonie ihr Gefolge auf die Knie ging.

Keine Frage, dass das Narrenvolk im Saal ein dreifach donnerndes "VCC" -  Conny - Faschingskönigin" erkllingen ließ und auf ihre neue Regentin mit einem "Prosit der Gemütlichkeit" anstieß.

Aus den Reihen des VCC sorgten dann der langjährige Sitzungspräsident  Erhard Sungl und Ralf Mahlmeister (ein Überbleibsel der Spätecknachtigallen) musikalisch für ein furioses Finale.

 

  Ehrung verdienter Mitglieder auf der Bühne:

v.l.n.r. Sitzungspräsident Manuel Seemann (Goldene FVF-Ehrennadel), Club-Präsidentin Conny Lyding, FVF-Vize-Präsident Norbert Schober,  Andreas Röhm mit dem Till von Franken in Silber Nr. 3913 (seit zehn Jahren als 2. Club-Präsident eine tragende Säule des VCC), Rita Wrazidlo (BDK-Orden in Silber -  19 Jahre Schriftführerin, acht  Jahre Turnierleiterin, seit 2004 im Organisationsteam), FVF-Ehrenpräsident Bernhard Schlereth, Leonie Gebhardt (Goldene FVF-Ehrennadel), Joachim Bund (FVF-Ehrennadel in Silber), Bernd Oftring  (Goldene FVF-Ehrennadel) und Sina Mahlmeister (FVF-Verdienstorden)

Bereits vor der Sitzung hatte bei einem Empfang im Raum Pegasus FVF-Vize-Präsident Norbert Schober weitere verdiente VCC-Mitglieder geehrt, so Gerd Sturm mit dem Till von Franken in Silber Nr. 3759. Sturm zeichnet seit 1988 verantwortlich für das Catering anlässlich der Studioparty und Empfang zur "Fastnacht in Franken" und aller Turniere des VCC sowie mitverantwortlich für die Bewirtung bei allen Festen des VCC.
Ehrungsfoto nach dem Empfang im Pegasus v.l.n.r.
  • Clarissa Schmitt- Sessionsorden des Fastnachtverband Franken (FVF)
  • Alea Bertignoll - FVFJugendauszeichnung
  • Ella Spies - FVFJugendauszeichnung
  • Thomas Strohmaier - Sessionsorden FVF
  • Emily Michel - BDKTreueabzeichen Silber
  • Theresa Werner - FVFJugendauszeichnung
  • Thomas Böhm - Sessionsorden FVF
  • Sabine Spies - BDKTreueabzeichen Bronze
  • Teresa Stricker -  "
  • Sophie Uhlmann - "
  • Viktoria Gress - "
  • Anja Lampatzer - "
  • Gertrud Horacek - Sessionsorden FVF
  • Gerd Sturm - Till von Franken in Silber
  • Club-Präsidentin Conny Lyding

Alle Fotos (c) Dieter Gürz

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