Freiwilligendienstler Adrien Cauchois machte Siebtklässlern des Gymnasiums Veitshöchheim Französisch als dritte Fremdsprache schmackhaft
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Französisch als dritte Fremdsprache?
'Ich bin 22 Jahre alt und ich komme aus Caen in Frankreich. Ich hoffe, dass ich euch Lust mache, Französisch zu lernen', so stellte sich der junge Franzose Adrien Cauchois den insgesamt 45 ...
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"Ich bin 22 Jahre alt und ich komme aus Caen in Frankreich. Ich hoffe, dass ich euch Lust mache, Französisch zu lernen," so stellte sich heute in der dritten und vierten Stunde der junge Franzose Adrien Cauchois den insgesamt 45 Jugendlichen der beiden Latein-Gruppen der siebten Klassen des Gymnasiums Veitshöchheim vor. Er brach sofort den Bann und verstand es, die Siebtklässler so mitzunehmen, dass sie dabei Spaß hatten.
Seit dem Schuljahr 2007/2008 entsendet der Bezirk Unterfranken FreiwiIlige aus Frankreich wie Adrien Cauchois im Rahmen des Europäischen Solidaritäskorps von Januar bis Mitte April in Realschulen und Gymnasien. Dort werben diese als Jugendbotschafter ihres Landes in Klassen, die vor der Wahl stehen sich für das Fach Französisch zu entscheiden.
Heute ging nun am Gymnasium Veitshöchheim im Musiksaal sehr zur Freude von Karin Steck, der Leiterin der Fachschaft Französisch wieder eine solche Werbeveranstaltung für Französisch als dritte Fremdsprache über die Bühne, in der Adrien den Siebstklässlern die französische Sprache und Kultur schmackhaft machte.
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Der Freiwilligendienstler, der neben Latein, Englisch und Russisch in der Schule auch Deutsch lernte, seit er 13 Jahre alt war, brachte Bewegung in die Runde, als er in Runde eins zu musikalischen Klängen einen Würfel aus Schaumstoff in Umlauf gab. Jedes Mal, wenn er die Musik stoppte, musste derjenige, der den Würfel gerade in der Hand hielt, diesen in die Mitte werfen und dann je nach gewürfelter Zahl sich bei 1 vorstellen ich heiße ("Je m´apelle ..."), bei 2 woher ich komme ("Je viens de ..."), bei 3 wie alt ich bin ("J'ai douze ans..."), bei 4 wie es mir geht ("Je vais bien"), bei 5 was ich mag unter Auswahl laut Karte wie Musik, Schwimmen, Fußball ... ("J´aime...") und bei 6 (Bingo) hatte derjenige alle fünf Punkte zu beantworten.
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In Runde zwei traten die Jugendlichen gegeneinander aufgeteilt in zwei Gruppen zu einem Wettstreit gegeneinander an, bei dem der Franzose ein Foto von einem Gegenstand zeigte und demjenigen, der zuerst das Motiv auf der Bildtafel am Boden entdeckte und den Namen auf Französisch sagen konnte, seiner Gruppe einen Punkt gutschrieb.
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Schließlich erzählte Adrien noch, dass er „Angewandte Fremdsprachen“ an der Universität studiert und zuletzt den Bachelor im Marketing gemacht hat und nun nach Ablauf seines Freiwilligendienstes beim Bezirk Unterfranken in Deutschland bleiben und in Hamburg den Masters im Marketing ablegen möchte. In seiner Freizeit mag er es, zu lesen, Sport zu machen, zu kochen, Musik zu hören, Freunde zu treffen und Filme zu schauen. An Weihnachten wurden bei ihm Zuhause in Caen Lachs, Austern und Schnecken verkostet. Baguette finde er hier nicht so gut wie in seiner Heimat. Dafür verspeise er fast jeden Tag hier ein Leberkäs-Brötchen.
Als er die Jugendlichen der zweiten Gruppe fragte, wer schon mal in Frankreich war, meldeten sich nur wenige, aber fast alle, als er fragte, wer mal Frankreich bereisen möchte.
Bei der Frage, wer sich vorstellen könnte, im nächsten Schuljahr Französisch als Fremdsprache zu wählen, meldeten sich in der zweiten Gruppe zwei Jugendliche, bei der ersten Gruppe war es laut Steck acht.
Nun hofft die Französischlehrerin, die diese beiden aus dem Rahmen fallenden Unterrichtsstunden organisiert hat, dass dieser Vormittag auch bei weiteren Siebtklässlern die Lust weckte, mehr über unser Nachbarland zu erfahren und sich noch der ein oder andere Jugendliche aufgrund dieses anregenden Vormittag sich überlegt, in der achten Klasse Französisch als dritte Fremdsprache zu wählen, damit eine ausreichend große Klasse zusammenkommt.
Im Vorjahr fand schließlich endlich wieder am Gymnasium Veitshöchheim der Frankreichaustausch seine Fortsetzung. 38 Schüler vom Collège Saint Pierre in Ploeuc-sur-Lié und dem Collège Saint Joseph in Plouguenast-Langast besuchten vom 8.-13. Mai 2022 Veitshöchheim. 42 deutsche Schüler der 8./9. Jahrgangstufe des Gymnasiums fuhren im Vorjahr vom 27. Mai bis 3. Juni 2022 zum Gegenbesuch in die Bretagne. Über den Schüleraustausch besteht laut Steck die Möglichkeit, das in der Schule Gelernte in der Praxis anzuwenden, sowie Land und Leute unseres wichtigsten Nachbarlandes kennenzulernen.
Im übrigen pflegt auch die Gemeinde Veitshöchheim nun schon im 28. Jahr eine intensive Partnerschaft mit dem Pays de Pont-l'Evêque in der Normandie mit regelmäßigen gegenseitigen Bürgerreisen. Außerdem: Jeder europäische Bürger sollte neben der Muttersprache mindestens zwei moderne Fremdsprachen beherrschen – so fordert es die Europäische Kommission.
b) der Wortschatz ist weniger umfangreich und idiomatisch als in Englisch oder Italienisch
c) lassen sich viele Wörter aus dem Lateinischen ableiten bzw. erschließen
d) werden manche französischen Begriffe auch im Deutschen verwendet (z.B. Budget, charmant, Garage, Engagement, souverän etc.) oder stammen aus dem Englischen (z.B. le football, le week-end, le parking, cool etc.)
e) die anfangs schwierig erscheinende Aussprache wird in den ersten Wochen intensiv geübt und erweist sich aufgrund der genauen Regeln als gar nicht so kompliziert.
Französisch…
Allein 72 Millionen Menschen in Europa haben Französisch als Muttersprache. Gleichzeitig ist Französisch aber auch eine Weltsprache, die von etwa 280 Millionen Menschen rund um den Globus gesprochen wird. In 32 Staaten ist sie Amts- und Verkehrssprache, so z. B. in unseren Nachbarländern Frankreich, der Schweiz, Belgien und Luxemburg.
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Frankreich ist der wichtigste Partner Deutschlands, sowohl politisch als auch wirtschaftlich.
2200 französische Unternehmen haben Filialen in Deutschland (z. B. Airbus, Michelin, L’Oréal, Peugeot, Renault oder Citroën) und über 2900 deutsche Firmen sind in Frankreich präsent. Zum gegenseitigen Verständnis reicht Englisch hier nicht aus. Wer über Französischkenntnisse verfügt, hat somit größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zahlreiche Stellen bleiben heute unbesetzt, weil es keine geeigneten Bewerber gibt, die Französisch sprechen.
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Descartes, Montesquieu, Rousseau, Voltaire, Victor Hugo, Jean-Paul Sartre, die Französische Revolution, die Menschenrechte, die Freiheit des Denkens – all diese Namen und Begriffe sind untrennbar mit Frankreich verbunden.
Wer Französisch lernt, erhält Zugang zu einer Kultur, die das europäische Denken entscheidend mitgeprägt hat.
Frankreich bietet dank seiner landschaftlichen Vielfalt (Meer, Berge, Ebenen etc.), seinem kulturellen Erbe und seiner Gastronomie für jeden etwas und ist darüber hinaus ein von Deutschland aus leicht mit dem Auto oder der Bahn zu erreichendes Ziel.
Jede Region hat ihre eigenen Reize und Sehenswürdigkeiten und die Hauptstadt Paris gilt als das Zentrum der Mode und der Museen.
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Französisch erleichtert das Erlernen anderer romanischer Sprachen wie Spanisch, Italienisch oder Portugiesisch. Wer Französisch kann, kennt bereits die Grundgrammatiken und Teile des gemeinsamen Wortschatzes dieser Sprachen.
Nach dem Abitur hat man die Auswahl zwischen 180 deutsch-französischen Studiengängen der deutsch-französischen Hochschule DFH – von Ingenieurwissenschaften über Medizin bis hin zu Jura.
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und Französisch kann richtig Spaß machen!
Hip-Hop und Rap gibt es nur auf Englisch? Französische Musik, das sind nur angestaubte Chansons? Irrtum! Die aktuelle französischsprachige Musikszene ist ganz besonders aktiv und eignet sich neben dem traditionellen Chanson zum Teil auch sehr gut für Unterrichtsstunden!
Dies gilt auch für Comics wie Astérix et Obélix, Titeuf oder Tintin! Frankreich und Belgien sind deren Heimat, nirgendwo wird mehr gezeichnet, getextet, aber auch gelesen.
Und in keinem anderen europäischen Land werden jährlich so viele Filme gedreht.
Quelle: Dante Gymnasium München