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Bayerisches Ehrenzeichen für besondere Verdienste im Auslandseinsatz erhielten auch vier Soldaten der 10. Panzerdivision

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

21 Soldaten und Beamte zeichnete der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Florian Herrmann (vorne, 3.v.l.) in Vertretung des Ministerpräsidenten bei einem Empfang im Prinz-Carl-Palais zu München mit dem neu gestifteten Ehrenzeichen für besondere Verdienste im Auslandseinsatz aus, darunter auch vier Soldaten der 10. Panzerdivision (einer vom Stab der 10. in Veitshöchheim).

Auf dem Foto auch der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler (erste Reihe, Dritter von rechts).

In seiner Laudatio würdigte der Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann die Leistungen der Bundeswehrangehörigen, die allesamt umfangreiche Auslandseinsätze, viele sogar mehr als 1.000 Einsatztage gemeistert und dabei herausragende Leistungen erbracht haben. Er bezeichnete die 21 Ausgezeichneten als „echte Vorbilder an Pflichtbewusstsein und Einsatzbereitschaft“, die ihren Dienst in mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr in einer besonderen Bedrohungslage und unter Lebensgefahr verrichtet haben. Herrmann: „Im Ernstfall bewahren Sie eine wunderbare Nervenstärke und Disziplin. Wir sind deshalb stolz auf unsere Soldaten. Bessere Botschafter kann sich Bayern nicht wünschen."

Geehrte waren beispielsweise als Militärbeobachter im Sudan auf sich allein gestellt, oder als Personenschützer besonders gefährdet, oder hatten sanitätsdienstliche Einrichtungen in Afghanistan aufgebaut und auf dem Balkan die Logistik sichergestellt. Ihre Einsätze seien Lehrstücke des internationalen Krisenmanagements in aller Welt. „Eines haben Sie alle gemeinsam: Sie haben sich bereiterklärt, besondere Herausforderungen und Strapazen auf sich zu nehmen“, so Herrmann. „Das ist eine Belastung, die bei uns zu Hause nur wenige aushalten müssen.“

Das neu gestiftete Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Auslandseinsatz – links die Ehrennadel, rechts die dazugehörige Bandschnalle - knüpfen an die Tradition des Verdienstordens der bayerischen Krone an.

Die Auszeichnung im Detail: Ein goldener Stern als Anstecknadel mit blauen Strahlen im Eichenlaubkranz, in der Mitte das bayerische blau-weiße Rautenwappen, daneben die dazugehörige Bandschnalle mit blau-weiß gestreiftem Band, beides in einer dunkelblauen Schatulle.

Vorstehende Fotos und alle Texte: Oberstleutnant Karsten Dyba - Nachstehende Ehrungseinzelfotos: Bayerische Staatskanzlei / Jörg Koch

Die vier Ausgezeichneten der 10. Panzerdivision

Riskanter Job als Personenschützer

Mit Oberstabsfeldwebel Sven A. ist ein Soldat des Stabes der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim ausgezeichnet worden, der im Auslandseinsatz viermal als Personenschützer diente, zweimal in Mali, dreimal auf dem Balkan und sechsmal in Afghanistan war, also insgesamt elf Auslandseinsätze absolvierte.

Es sei beruhigend zu wissen, den Freistaat hinter sich zu haben, und zu sehen, „dass etwas getan wird, um die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu rücken“, erklärte Oberstabsfeldwebel Arnold nach der Verleihung des Ehrenzeichens. „Es ist schön, dass es in Bayern eine solche Anerkennung gibt“.

1000 Tage im Einsatz

Bei der Verleihungszeremonie unter Begleitung des Bläserensembles des Gebirgsmusikkorps überreichte Staatskanzleiminister Herrmann eine Urkunde und das Ehrenzeichen an Oberstleutnant Thomas N. von der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall (Oberbayern). Die Brigade gehört zur 10. Panzerdivision, deren Stab im unterfränkischen Veitshöchheim beheimatet ist. Oberstleutnant N. verbrachte fast 1000 Tage im Einsatz in Bosnien-Herzegowina, im Kosovo, in Afghanistan und im Irak und war unter anderen als Pionier für Aufbau und Unterhalt der Einsatzinfrastruktur verantwortlich und beriet Regierungsorganisationen im Einsatzland.

Viel Verantwortung für das Material

Als Instandsetzungsstabsoffizier und Sicherheitsingenieur verantwortete Oberstleutnant Werner S. in mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr im Kosovo die Einsatzfähigkeit des Materials. Dafür überreichte ihm Staatsminister Hermann ebenfalls eine Urkunde und das Ehrenzeichen. Oberstleutnant S. gehört der Panzerbrigade 12 in Cham (Oberpfalz) an, die ebenfalls zur 10. Panzerdivision gehört. Die Brigade marschierte 1999 ins Kosovo ein und war am ersten Einsatzkontingent der Kosovo Forces (KFOR) beteiligt. 

Gebirgsjäger in vier Einsatzländern

Für seine herausragenden Leistungen bei Sicherungs- und Aufklärungsaufgaben bei Einsätzen in Bosnien und Herzegowina, im Kosovo, in Afghanistan und in Mali sowie zuletzt als Kompaniefeldwebel der Einsatzkompanie wurde Oberstabsfeldwebel Mike K. vom Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald, das zur Gebirgsjägerbrigade 23 gehört, ausgezeichnet. Die Gebirgsjäger sind naturgemäß im Alpenraum Bayerns besonders verwurzelt. Dass dies grundsätzlich für alle in Bayern dienenden Bundeswehrsoldaten gelte, bekräftigte Staatsminister Herrmann in seiner Rede: „Auf Bayern können Sie immer zählen.“ Bayern bleibe, was es immer war: Ein starker Anwalt der Bundeswehr. „Die Bundeswehr gehört fest zu Bayern.“

General lobt Rückhalt aus Bayern

Den Rückhalt der bayerischen Staatsregierung für seine Soldaten schätzt auch der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, seines Zeichens gebürtiger Oberfranke. Er spüre in allen Regierungsbezirken Bayerns sehr deutlich, dass der Freistaat für die dort stationierten Verbände und ihre Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr auch eine persönliche Heimat biete. Generalmajor von Butler beglückwünschte seine Soldaten zu der Auszeichnung und lobte seinerseits die anerkennende Geste des Ministerpräsidenten: „Es freut mich außerordentlich, dass mein Heimatland Bayern die Einsatzbereitschaft unserer Soldatinnen und Soldaten so sichtbar öffentlich wertschätzt.“

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