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Veitshöchheimer SPD-Ortsverein feierte 130jähriges Bestehen mit Rotweinprobe „Roter mit den Roten“

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Feierte der SPD-Ortsverein sein 115-, 120- und 125jähriges Bestehen jeweils mit einer  Jubiläumsparty vor großem Publikum in den Mainfrankensäle, so ging am Samstagabend die 130jährige Jubiläumsfeier des Ortsvereins im kleinen Kreis bei einer Weinprobe mit vier ausgewählten Rotweinen und einer Brotzeit mit verschiedenen Käsesorten über die Bühne.

Die Beisitzer im Vorstand Doris Winkler und Andreas Sauer servierten vom Weingut Martin Blaß in Erlabrunn einen Rosecco, einen Dornfelder und einen Spätburgunder, vom Weinbau Klemens Körber in Erlabrunn einen Blauen Zweigelt und von der Divino Nordheim Thüngersheim eG einen Domina.

Die 1. Vorsitzende erinnerte daran, dass es schon 2008 einmal die Weinprobe "Roter mit den Roten" mit den Künstlern Angela und Willi Wiedl gab, damals von Rudi Hepf und Fritz Huttner organisiert (siehe nachstehender Link).

Geehrt wurden bei der 130-Jahr-Feier einige langjährige Mitglieder - auf dem Ehrungsfoto v.l.n.r. Vorstand und Schriftführer Albert Greiner (40 Jahre), Johannes Bauer (25 Jahre), 1. Vorsitzende Gertraud Azar, Ehrenbürger Rainer Kinzkofer, MdL Volkmar Halbleib, Hildegard Götz (40 Jahre), Andreas Sauer (20 Jahre), Ilse Feser (40 Jahre), Günther Grein (55 Jahre), 2. Bürgermeister Elmar Knorz, Marlene Goßmann (15 Jahre), Rudi Hepf (55 Jahre), Werner Röhm (45 Jahre) und MdB Markus Hümpfer.

Der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Würzburg-Land MdL Volkmar Halbleib würdigte in seinem Grußwort, was der SPD-Ortsverein in den vergangenen Jahrzehnten dank seiner Persönlichkeiten  für Veitshöchheim geleistet hat 

An so einem Jubiläumsabend sei es angebracht, so Halbleib, auch einmal zu sagen, wir haben es gut gemacht, Vieles geleistet und auf den Weg gebracht. Ohne die SPD, so Halbleib, wäre Veitshöchheim nicht so liebenswert, so leistungsfähig und sozial wie heute dastehen.

So wie sich der Ort heute darstelle, sei dies auf die SPD in Partnerschaft mit den anderen Fraktionen zurückzuführen. Vor allem Rainer Kinzkofer sei der beste Protagonist, für das, was in seiner 27jährigen Amtszeit als Bürgermeister bis 2014 vor allem bei den großen Themen Bildung, Betreuung und soziale Infrastruktur geleistet wurde, worauf der Ortsverein sehr stolz sein könne.

Kurz auf die aktuelle politische Lage und auf die großen Herausforderungen eingehend, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete angesichts der überall anzutreffenden Unsicherheit: "Wir sind nachwievor die soziale Stützmacht für diejeigen, die nicht mit einem goldenen Löffel ausgestattet sind."

Er zitierte abschließend die beim Kongress der Sozialistischen Internationale (SI) im September 1992 verlesene Abschiedsbotschaft des todkranken  Willy Brandt, die heute noch genauso aktuell wie vor 30 Jahren sei.

Darin rief Brandt seine politischen Freunde auf, in ihrem Engagement gegen Unrecht und für die Menschenrechte nicht nachzulassen: „Unsere Zeit allerdings steckt, wie kaum eine andere zuvor, voller Möglichkeiten – zum Guten und zum Bösen. Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“

Der seit September 2021 für den Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen dem Bundestag als Mitglied angehörende 30jährige Markus Hümpfer aus Schonungen ging nach der von ihm vorgenommenen Ehrung langjähriger Mitglieder des SPD-Ortsvereins auf den schwierigen, angespannten Zeitpunkt der Jubiläumsfeier ein, den so niemand auf der Rechnung hatte.

Nach der Bundestagswahl im September letzten Jahres hätten sich noch alle in der SPD sehr darüber gefreut, nun mit Olaf Scholz den Bundeskanzler stellen zu können und mit den Grünen und der FDP eine Fortschrittskoalition eingegangen zu sein, zumal dann nach dem Winter auch die Coronapandemie einigermaßen gut überstanden war.

Der von Russland am 24. Februar 2022 begonnene Angriffskrieg gegen die Ukraine habe dann alles verändert. Hümpfer ging auf die Flüchtlingshilfe, die Waffenlieferungen an die Ukraine, das für die Bundeswehr bereitgestellte Sondervermögen und die beispiellos verhängten Sanktionen ein, die sich leider auch in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt nachteilig auswirkten. Das Allerwichtigste aber sei, dass die  Sanktionen nachwievor bedeutsam seien, weil wir, so der Abgeordnete, nicht zulassen dürfen, dass in der heutigen Zeit und auf dem europäischen Kontinent ein Autokrat wie Putin Grenzen verschiebt  und Länder zerteilt.

Die Auswirkungen, die wir aktuell ganz konkret auch bei uns spüren, seien vor allem verursacht durch die Abhängigkeit von Gas als Brückentechnologie (Errichtung von Gaskraftwerken, um aus der Atomkraft und der Kohle auszusteigen), das zum Großteil aus Russland kam.

Hümpfer: "Deshalb ist es richtig, dass in dieser Zeit Olaf Scholz als besonnener Kanzler dieses Land führt, dass wir in der Fortschrittskoalition dieses Land führen, weil ich mir nicht ausdenken will, was passiert wäre, wenn die Union damals den Kanzler gestellt hätte. Friedrich Merz hat nämlich zu Beginn des Krieges ein Gas-Embargo gefordert und ohne russisches Gas hätten wir auf die Schnelle damals dieses Land in eine tiefe Rezession gestürzt in einem Ausmaß, das sich nicht alle vorstellen können und wollen. Und deswegen können wir stolz darauf sein, dass es die SPD ist, die in dieser Koalition die Führung übernommen hat, die in dieser Krise so besonnen reagiert und weiterhin alles Mögliche versucht, um diplomatisch den Krieg zu beenden."

Darüberhinaus sei es aber auch klar, so der Abgeordnete, dass es Entlastungen brauche, um die Bevölkerung von dieser großen Last ein Stück weit zu befreien. So habe man nun das dritte Entlastungspaket mit einem Volumen von 65 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Entlastet würden die Rentner mit einer Energiepauschale von 300 Euro und Studierende mit 200 Euro. Das Wichtigste sei, die Gewinne, die Konzerne zu Unrecht machen, mit einer Übergewinnsteuer abzuschöpfen. All diese und noch weitere Maßnahmen würden dafür sorgen, dass es den Menschen in diesem Land nicht ganz so schlecht geht, wie in anderen Ländern. Es wird aber, so der Abgeordnete, noch weitere Entlastungen brauchen.

Hümpfer äußerte sich aber optimistisch, auch diese Zeit durchzustehen und dass man nicht nur in Veitshöchheim, sondern auch im ganzen Land mit diesen Tiefen umgehen und bald auch wieder neue Höhen feiern könne.

2. Bürgermeister und SPD-Mitglied Elmar Knorz (rechts) gratulierte dem Ortsverein auch im Namen des 1. Bürgermeisters Jürgen Götz zum Jubiläum und überreichte den obligatorischen Jubiläumsscheck der Gemeinde, das sind bei 130 Jahren 650 Euro an Kassier Andreas Kramer, sehr zur Freude der 1. Ortsvorsitzenden Gertraud Azar und Vorstand Albert Greiner.

"So lässt sichs leben" wirbt nach den Worten von Knorz die Gemeinde Veitshöchheim für unseren schönen und lebenswerten Ort. Damit unsere Heimat so lebenswert wurde und ist, so Knorz, haben die SPD-Bürgermeister, die Gemeinderatsfraktion durch die Unterstützung des SPD Ortsvereins die letzten 130 Jahre mit sehr großem Erfolg beigetragen. Hier hätten sich viele SPD-Genossen nicht nur einen unvergessenen Namen gemacht, sondern auch Denkmäler durch ihr vorausschauendes Denken und Handeln gesetzt.

Knorz: "Möge der SPD-Ortsverein auch weiterhin sich in das Ortsgeschehen einbringen und die SPD-Fraktion unterstützen, so dass wir gemeinsam wieder eine der stärksten Fraktionen im Gemeinderat werden und unseren Ort lebenswert mitgestalten können."

Rückblick: Wie die nachstehende Tabelle zeigt, war die SPD Veitshöchheim von 1990 bis  Ende Aprill 2014 die stärkste Fraktion im Gemeinderat, die zudem noch den Bürgermeister stellte, bis sie dann 2020 auf nur noch drei Sitze abrutschte.

Sitzverteilung Gemeinderat Veitshöchheim – 1990 - 2020

Jahr

CSU

SPD

UWG

Grüne

gesamt

2020

9 + Bgm.

3

3

5

20

2014

10 + Bgm.

7

4

3

24

2008

9

10 + Bgm.

3

2

24

2002

9

10 +  Bgm.

4

1

24

1996

6

8 + Bgm.

4

2

20

1990

7

9 + Bgm.

3

1

20

Einzelfotos der neun Geehrten (zum Anklicken)
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Fotos von den sechs Gästetischen (zum Anklicken)
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