Veitshöchheimer Ferienprogramm: Bei der Ökumenischen Kinderbibelwoche 2022 wurde mit 100.000 Plastikbausteinen eine Stadt zum 925jährigen Ortsjubiläum gebaut
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"Komm, bau ein Haus …" lautete heuer in der letzten Sommerferienwoche im 925. Jubiläumsjahr der Gemeinde Veitshöchheim die Devise der ökumenischen Kinderbibelwoche (Kibiwo). Und es wurden viele Häuser, ja eine ganze Ortschaft mit Rathaus, Schule, Kirche, Bücherei, Feuerwehrhaus, Einkaufscenter und Mehrgenerationenhaus (siehe Impressionen am Ende), die die 33 an der Kibiwo teilnehmenden Kinder im Alter ab sechs Jahren in der evangelischen Christuskirche vom 6. bis zum 9. September, immer am Nachmittag, aus 100.000 von der Evanglischen Jugend im Dekanat Neustadt an der Aisch ausgeliehenen Plastikbausteinchen gebaut hatten.
Höhepunkt der Kibwo war zum Abschluss am Freitag um 17 Uhr die gemeinsame Andacht, die wegen des regnerischen Wetters von der Terrasse unterhalb der Kirche in den Sakralraum verlegt wurde, zu dem sich viele Eltern und Familien und auch Bürgermeister Jürgen Götz einfanden.
Sie alle konnten am Ende der Andacht, nach Durchschneiden des Bandes durch den Bürgermeister am Zugang zur Ausstellung durch das Ortsoberhaupt bestaunen, was die Kinder im Lauf der Woche unter Anleitung der 25 jugendlichen Teamer erschaffen hatten.
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So lobte denn auch der Bürgermeister hellauf begeistert: "Ich bin total stolz auf euch. Ganz tolle Idee zum 925jährigen Ortsjubiläum. Wenn ich das sehe, dann geht einem wirklich das Herz auf. Denn die Gemeinde, das sind wir alle und das ist das was Veitshöchheim ausmacht."
Götz verwies auf die gesellschaftliche Relevanz der Veranstaltung, bei der es ja nicht nur um banale Kinderbetreuung in den Sommerferien gehe, sondern um die Bildung von jungen Persönlichkeiten.
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In ökumenischer Gemeinschaft hatten sich im Vorfeld die evangelische Gemeindediakonin Claudia Grunwald und die katholische Gemeindereferentin Roswitha Hofmann (links) als pastoralenund pädagogischen Ansatz die Frage gestellt: Was brauchen Kinder? Ein Zuhause, Fürsorge, Bildung, funktionierende kommunale Strukturen, medizinische Versorgung, Frieden, soziale Kompetenzen, Begleitung bei der Auseinandersetzung mit religiösen und philosophischen Fragen, Angebote aus unserem biblischen, christlichen Hintergrund.
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Sie hatten sich dann viele Geschichten und kreative Möglichkeiten einfallen lassen, damit die Kinder Gemeinschaft erleben und viel Spaß haben. So wurde gesungen, gespielt, gebetet, gebaut und vieles mehr.
Bei der Andacht blickten nun alle zusammen auf die erlebnisreiche Woche zurück.
"Uns war es wichtig," so resümiert Roswitha Hofmann, "den Kindern Gemeinschaft zu ermöglichen; Kirche als Ort der Freude und Beteiligung zu erleben; den Glauben altersangemessenen erfahrbar zu machen; Zugang zu ermöglichen zu Werten wie gesellschaftliches Miteinander, Verantwortung füreinander, friedliche Konfliktlösung, usw. und damit demokratisches Verhalten einzuüben."
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Im Mittelpunkt der Woche stand das Lied „Komm bau ein Haus, das uns beschützt“.
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Die Strophen „Lad viele Kinder ein!“, Lad viele Tiere ein!“ und „Lad viele Alte ein!“ leitete durch die ersten drei Tage.
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Zur Strophe "Viele Kinder" blickten die Erst- und Zweitklässler auf die biblische Geschichte von Samuel zurück, als mit David der kleinste der Söhne von Isai für die Salbung des Königs auserwählt wurde. Die Kleinsten gaben nun preis "Was ich gut kann, was mich besonders wichtig macht."
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Bei der Strophe viele Tiere ging es um Geschichte von der Arche Noah, in der Gott will, dass die Welt sich gut entwickelt, dazu gehören Menschen, Tiere und die ganze Mitwelt. Diese Gruppe erkor den Regenbogen als Friedenszeichen. Zu den einzelnen Buchstaben erarbeiteten die Kinder verschiedene Begriffe, die zu Frieden gehören und stellten sie vor, etwa E wie Ehrlichkeit.
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Zur Strophe Viele Alte erfuhren die Kinder die Geschichte von Abraham und Sara und dass auch im Alter ein Segen liegen kann; dass alte Menschen ebenso wichtig für das Miteinander in einer Gesellschaft wie junge sind und dass sie auch noch, wenn sie schlecht sehen, oder gehbehindert sind, noch wertvolle Dienste leisten können.
Es wurde ein großes Sonnenplakat mit Unterschriften von allen Teilnehmenden gestaltet, das Claudia Grunwald zu ihrem nächsten Gottesdienst in St. Hedwig mitnimmt, um von der KiBiWo zu berichten und zu grüßen.
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Nachdem nun alle Häuser gebaut waren, fehlte nun noch die Pflanzung eines Baumes. Der von einem Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde gespendete Maulbeerbaum wurde anschließend auf der Terrasse der Christuskirche von Jugendlichen eingepflanzt.
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Beim anschließenden Dankeschön-Essen für die Teamer und bei der Reflexion waren alle der Meinung, dass das die beste KiBiWo bisher war. Roswitha Hofmann: "Das Lego-Bauen hat alle auf gute Weise motiviert und miteinander verbunden. Und auf das Endergebnis kann man wirklich stolz sein. Alle haben auf jeden Fall Lust, nächstes Mal wieder dabei zu sein."
Die Kollekte ergab ein Ergebnis von 255 Euro. Sie kommen einem Projekt der Kindernothilfe zugute: Renovierung eines Hauses für geflüchtete Familien, alleinstehende Mütter usw. als Ort zum Wohnen, medizinische Versorgung, Bildungsangebote - eben ein Dach über dem Kopf – auf Lesbos. 100 Euro davon wurden von einem Kind gespendet, das seit der letzten KiBiWo fleißig gespart hat und seinen Betrag jetzt beigesteuert hat.
Impressionen Dorfbau aus Plastikbausteinen
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Einkaufsladen: Essen, Trinken, täglicher Bedarf
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Kirche: loben, bitten, danken, glauben...
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Bücherei: Geschichten, Wissen, Phantasie, Tipps
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Rathaus: Bürgermeister und Verwaltung
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Feuerwehr: Sicherheit und Hilfe bei Gefahr in Not
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Bahnhof: kommen + gehen
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Schule: Bildung (lesen, schreiben, rechnen,...)
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Senioren + Kinder: Mehrgenerationen-Haus für Begegnung
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Ärztehaus und Rettungsdienste
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Schwimmbad
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Wohnhäuser
Fotos Dieter Gürz