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Mitgliederversammlung der NaturFreunde sprach sich mit großer Mehrheit für Fortsetzung des 5 Millionen-Projektes "Gästehaus-Neubau" aus - Baurechtsdilemma will man auf politischem Weg lösen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Am 16. Juni 2021 wurde hier auf Veitshöchheim News berichtet,  dass Architekt Professor Wolfgang Fischer in der Sitzung des Gemeinderates am 8. Juni 2021 die Ergebnisse seiner Machbarkeitsstudie vorgestellt, die er m Auftrag des Vereins erstellt hat. Mit geschätzten Kosten von 4,85 Millionen Euro sollte danach das vordere Bestandshaus als das „Markenzeichen“ der Naturfreunde saniert und das hintere Gebäude abgerissen und durch ein neues, modernen und ökologischen Gesichtspunkten gerecht werdendes, dreigeschossiges Gästehaus (+ Untergeschoss)  mit 60 Betten ersetzt werden (siehe nachstehender Link).

Das Projekt stand nun neben Neuwahlen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung der NaturFreunde in den Mainfrankensälen. 1. Vorsitzender Jürgen B. Schrader erläuterte den 42 anwesenden Mitgliedern per Powerpoint ausführlich  das Projekt und das weitere Vorgehen. Die Ergebnisse von Fischers Vorplanung waren auch in der verteilten gedruckten Broschüre zusammengestellt, die nachstehend auszugsweise abgebildet ist.

Bei 36 Ja- und sechs Neinstimmen sprach sich eine deutliche Mehrheit der anwesenden Mitgliedern dafür aus, das Projekt weiterzuverfolgen.

Das Projekt stand nun neben Neuwahlen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung der NaturFreunde in den Mainfrankensälen. 1. Vorsitzender Jürgen B. Schrader erläuterte den 42 anwesenden Mitgliedern per Powerpoint ausführlich  das Projekt und das weitere Vorgehen. Die Ergebnisse von Fischers Vorplanung waren auch in der verteilten gedruckten Broschüre zusammengestellt, die nachstehend auszugsweise abgebildet ist.

Bei 36 Ja- und sechs Neinstimmen sprach sich sehr zur Erleichterung des 1. Vorsitzenden eine deutliche Mehrheit der anwesenden Mitgliedern dafür aus, das Projekt weiterzuverfolgen. Wäre dem nicht so gewesen, so Schrader, hätte er sein Amt nicht länger ausführen können.

Das Gästehaus der NaturFreunde (rechts im Bild) soll abgerissen und innerhalb der Holzeinfriedung durch einen größeren dreigeschossigen Neubau nebst erdgeschossigem Anbau ersetzt werden.

Denn beruflich als Bausachverständiger unterwegs, hätte Schrader den weiteren Betrieb des vorhandenen Gästehauses aufgrund des festgestellten Sanierungsbedarfs (Brandschutz, Wärmeverbrauch, Sanitäranlagen - siehe nachstehende Auflistung) nicht länger verantworten können.

So war aus Brandschutzgründen bereits im Jahr 2015 eine sofortige Sperrung des Dachgeschosses vonnöten.

Notwendig wäre deshalb, so Schrader, für eine in die Zukunft gerichtete Nutzung eine Totalsanierung mit Kosten von über 1,5 Millionen Euro (Stand 2022) notwendig. Da hierfür nur eine KfW-Förderung mit Krediten und andere Förderungen nicht ersichtlich sind, könne eine solche Generalsanierung aus den Einnahmen der Vermietung nicht finanziert werden. Zudem bereite es jetzt schon Probleme, das Haus ehrenamtlich zu betreiben.

Am Gästehaus festgestellter Sanierungsbedarf:

  • ·Gebäude nicht ausreichend gegen umstürzende Bäume des angrenzenden Waldes gesichert: Dachstuhl und Außenwand zum Wald ist zu erneuern bzw. zu verstärken
  • ·fehlender zweiter Flucht-/Rettungsweg für die Zimmer
  • ·kein direkter Ausgang vom Treppenhaus ins Freie als erster Rettungsweg
  • ·kein erster Rettungsweg aus dem Dachgeschoss wegen der ungeeigneten Holztreppe und Spanplattenwänden zum Treppenhaus im DG
  • ·Umstellung der Öl-Heizung auf erneuerbare Energien mit der Folge neuer Heizungsleitungen und Heizflächen
  • ·keine Wärmedämmung an der Fassade und dem Dach
  • ·Fenster und Eingangstür unzureichende Dämmwerte
  • ·fehlende Lüftungsanlage bei Dämmung und Fenstererneuerung
  • ·Keller feucht und wegen daraus resultierender Schimmelbildung nicht nutzbar
  • ·fehlende Toiletten für die Hütte und den Biergarten
  • ·fehlender Seminar-/Veranstaltungsraum
  • ·zu klein für professionelle Bewirtschaftung
Die Vorstandschaft ist deshalb laut Schrader zu der Überzeugung gelangt, dass nur  ein Abbruch und Neubau des Gästeshauses mit erweiterten Möglichkeiten wie einen eigenen Schulungsraum und Unterbringung von zwei Schulklassen sowie eine professionelle Bewirtung eine wirtschaftlich tragbare Lösung darstellt.  Das Vorderhaus soll dagegen energetisch saniert werden bei weitestgehender Erhaltung des äußeren und inneren Erscheinungsbildes für die Gästebewirtung.
Die Vorstandschaft ist deshalb laut Schrader zu der Überzeugung gelangt, dass nur  ein Abbruch und Neubau des Gästeshauses mit erweiterten Möglichkeiten wie einen eigenen Schulungsraum und Unterbringung von zwei Schulklassen sowie eine professionelle Bewirtung eine wirtschaftlich tragbare Lösung darstellt.  Das Vorderhaus soll dagegen energetisch saniert werden bei weitestgehender Erhaltung des äußeren und inneren Erscheinungsbildes für die Gästebewirtung.
Die Vorstandschaft ist deshalb laut Schrader zu der Überzeugung gelangt, dass nur  ein Abbruch und Neubau des Gästeshauses mit erweiterten Möglichkeiten wie einen eigenen Schulungsraum und Unterbringung von zwei Schulklassen sowie eine professionelle Bewirtung eine wirtschaftlich tragbare Lösung darstellt.  Das Vorderhaus soll dagegen energetisch saniert werden bei weitestgehender Erhaltung des äußeren und inneren Erscheinungsbildes für die Gästebewirtung.
Die Vorstandschaft ist deshalb laut Schrader zu der Überzeugung gelangt, dass nur  ein Abbruch und Neubau des Gästeshauses mit erweiterten Möglichkeiten wie einen eigenen Schulungsraum und Unterbringung von zwei Schulklassen sowie eine professionelle Bewirtung eine wirtschaftlich tragbare Lösung darstellt.  Das Vorderhaus soll dagegen energetisch saniert werden bei weitestgehender Erhaltung des äußeren und inneren Erscheinungsbildes für die Gästebewirtung.
Die Vorstandschaft ist deshalb laut Schrader zu der Überzeugung gelangt, dass nur  ein Abbruch und Neubau des Gästeshauses mit erweiterten Möglichkeiten wie einen eigenen Schulungsraum und Unterbringung von zwei Schulklassen sowie eine professionelle Bewirtung eine wirtschaftlich tragbare Lösung darstellt.  Das Vorderhaus soll dagegen energetisch saniert werden bei weitestgehender Erhaltung des äußeren und inneren Erscheinungsbildes für die Gästebewirtung.
Die Vorstandschaft ist deshalb laut Schrader zu der Überzeugung gelangt, dass nur  ein Abbruch und Neubau des Gästeshauses mit erweiterten Möglichkeiten wie einen eigenen Schulungsraum und Unterbringung von zwei Schulklassen sowie eine professionelle Bewirtung eine wirtschaftlich tragbare Lösung darstellt.  Das Vorderhaus soll dagegen energetisch saniert werden bei weitestgehender Erhaltung des äußeren und inneren Erscheinungsbildes für die Gästebewirtung.

Die Vorstandschaft ist deshalb laut Schrader zu der Überzeugung gelangt, dass nur ein Abbruch und Neubau des Gästeshauses mit erweiterten Möglichkeiten wie einen eigenen Schulungsraum und Unterbringung von zwei Schulklassen sowie eine professionelle Bewirtung eine wirtschaftlich tragbare Lösung darstellt. Das Vorderhaus soll dagegen energetisch saniert werden bei weitestgehender Erhaltung des äußeren und inneren Erscheinungsbildes für die Gästebewirtung.

Raumprogramm

  • • Nutzung als ökologieorientierte Jugendbildungsstätte (bei Förderung durch Bay. Jugendring), eventuell ökologieorientierte Erwachsenbildungsstätte, inclusionsorientierte Einrichtung – Nutzungsschwerpunkt abhängig von Fördermittelgeber
  • • 58 Betten (für 2 Schulklassen mit Betreuern = 4 Einzelzimmer) in 2-Bett-, 4-Bettzimmern, „Massenlager“ mit Doppel und Stockbetten,
  • • jedes Zimmer mit Dusche/WC (Empfehlung des Bundeshäuserwarts)
  • • Speise-/Aufenthaltsraum für 58 Personen,
  • • Professioneller Küchenbereich
  • • mit Selbstkocherküche, eventuell teilbar für 2 Gruppen
  • • Seminar-/Veranstaltungsraum – teilbar für je eine Schulklasse/Gruppe mit je eigenem Zugang
  • • Bibliothek/Clubraum/Medienraum;
  • • Toilettenanlage für Gastro-Gäste, Biergarten und Veranstaltungsraum für externe Besucher
  • • Terrassen um das Haus
  • • Höhenlage EG im Vorderhaus (Hütte) und Gästehaus auf einem Niveau

 

Finanzierung

Vorsitzender Schrader äußerte sich optimistisch, bei Kosten von 5,0 Mio. Euro durch den Betrieb des vergrößerten Gästehauses Eigenmittel in Höhe von 1,0 Mio. Euro und die restlichen Kosten über Förderprogramme finzanzieren zu können.

Baurechtliche Probleme

Im Gegensatz zu  anderen Landkreisen, in denen ähnliche Baumaßnahmen  als „privilegiertes Vorhaben“ im Außenbereich nach § 35 Abs. 1 Baugesetzbuch eingestuft wurden, geht laut Schrader das Landratsamt Würzburg davon, dass das Bauvorhaben der Naturfreunde  ein sonstiges Vorhaben nach § 35 Abs. 2 sei, nachdem Vorhaben im Einzelfall zugelassen werden können, wenn ihre Ausführung "öffentliche Belange nicht beeinträchtigt". Allein die formale Feststellung, dass das Naturfreundehaus-Grundstück im Flächennutzungsplan der Gemeinde als "landwirtschaftliche Fläche" dargestellt sei, reiche bereits für eine Beeinträchtigung der öffentichen Belange aus.

Dagegen ist der Bereich des Naturfreundehauses in dem im Bayernatlas des Bayerischen Staatsministerium der Finanzen  dargestellten Flächennutzungsplan der Gemeinde Veitshöchheim entsprechend der rechtsgültig erteilten Baugenehmigung als Siedlungsfläche dargestellt.

Nach Aussage von Bürgermeister steht zwar die Gemeinde Veitshöchheim dem Neubau des Gästehauses grundsätzlich positiv gegenüber. Das Landratsamt verlange jedoch zur Ausräumung der Beeinträchtigung öffentlicher Belange eine Flächennutzungsplanänderung und einen bauvorhabenbezogenen Bebauungsplan als
Grundlage für eine Baugenehmigung. Diese Forderung bedeutet aber nicht nur, dass für die Naturfreunde Planungskosten von 16.000 Euro anfallen. Sie stellt vielmehr das ganze Vorhaben gänzlich in Frage. Denn die Gemeinde wiederum fordert laut Bürgermeister einen städtbaulichen Vertrag zwischen Gemeinde und Naturfreunde mit einem Leistungsfähigkeitsnachweis, d. h, Nachweis über die Verfügung des
für das Bauvorhaben erforderlichen Kapitals. Diesen Nachweis mit Finanzierungsbescheiden oder -Verträgen erstellen Förderstellen laut Schrader erst nach Vorliegen einer Baugenehmigung. Die Forderung des Nachweises der Leistungsfähigkeit ist damit nicht zu erfüllen, d.h. dreht sich das ganze ohne Ausgang im Kreis.
Teilnehmer der Versammlung waren deshalb  der Auffassung, dass mit politischem Einfluss versucht werden muss, dass das Landratsamt Würzburg das Projekt, wie in anderen Landkreisen ähnliche Baumaßnahmen, als „privilegiertes Vorhaben“ einstuft oder die Gemeinde von ihrer Forderung eines Leistungsnachweises vor Durchführung des Bauleitplanverfahrens absieht.

Die Versammlung beauftragte deshalb den Vorstand, auf der Basis der vorgestellten Machbarkeitsstudie des Architekten Prof. Fischer zum einen die Möglichkeiten einer Finanzierung des Projektes und zu anderen die Einstufung des Bauvorhabens als privilegiert nach dem Baugesetzbuch zu klären. Sollte sich dann eine tragfähige Finanzierung abzeichnen, entscheide eine weitere Mitgliederversammlung über die endgültige Umsetzung des Bauvorhabens. Dieser Beschluss der Versammlung wurde mit 36 Ja- bei sechs Neinstimmen gefasst.
Für die Durchführung dieser Aufgaben genehmigte weiter die Mitgliederversammlung der Naturfreunde Würzburg e.V. dann einstimmig dem Vorstand Ausgaben in Höhe von 16.000 Euro für weitere Planungsschritte.

Vorsitzender Schrader dankte den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und die deutliche
Mehrheit für die Fortsetzung des Projekts.

Neuwahlen

Recht zügig wickelte dann Vereinsmitglied Karin Rademacher den Punkt Neuwahlen ab. Einstimmig gewählt wurden wie vorgeschlagen 1. Vorsitzender Jürgen B. Schrader, 2. Vorsitzender Ulrich Birkhold (zugleich kommissarischer Schriftführer), Kassier Stefan Försch, Fachgruppe Wandern Anne Hausknecht-Gülle, Wegewartin Christel Schramm,  Altwanderer Ludwig Försch, Fachgruppe Kultur/Umwelt und Homepage Bundesgruppe Rheinhold Gütling, Jugend Natalie Durhack und Irix Boxler, Hüttenwirt Marc Bertignoll, Hausreferentin Birgit Eissner, Einkauf Wolfgang Huber und Wolfgang Kraus, Liegenschaftsbetreuung Klaus Ziegler, Veranstaltungsorganisation Sigi Hofmann und Wolfgang Huber, Homepage Gunnar Haeuschkel, Kontrollkommission Helmut Radler, Wolfgang Kraus, Eva Radermacher, Schiedsgericht Karin Radermacher, Edgar Dünninger und Hanswerner Loew. Gesucht werden noch Referenten für  Schriftführung, Social Media, Öffentlichkeitsarbeit,  Mitgliederbetreuung und Archiv.

Aus dem Vereinsleben

Am Samstag, 12. November 2022 findet im Bacchus-Keller, Veitshöchheim die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder statt.

2020 und 2021 musste das Gästehaus wegen Corona geschlossen werden. Vom Bund konnte der Verein Fördermittel für den Mietausfall beantragen. Auch fielen die meisten Veranstaltungen  der Pandemie zum Opfer mit Ausnahme der Feier zur 100-jährigen Grundsteinlegung im Jahr 2022 konnten bislang die meisten geplanten Veranstaltungen, wie z.B. Saison-Eröffnung, Vatertag, Sommerfest, Wanderreise in die Pfalz, mit Erfolg durchgeführt werden.

Die Ortsgruppe hat ein Wander-Wegenetz von 131 Kilometer zu betreuen.  Bisher konnten 116 Kilometer begangen
und die Beschilderung erneuert bzw. ergänzt werden. Die Betreuung der Wege wird neuerdings durch den „Spessartbund“ koordiniert. Der NaturaTrail im Edelmannswald soll noch in diesem Jahr fertig werden. Dazu gibt es ein Faltblatt mit der Wegeführung und eine Infotafel am Ausgangspunkt.

Laut Kassier resultiert der negative Jahresabschluss in 2020 von 4.500 Euro im Wesentlichen durch den Wegfall des Übernachtungsbetriebs und von 23.000 Euro in 2021 durch die Kosten für die Machbarkeitsstudie „Erneuerung Gästehaus“. Das Vermögen des Vereins liegt derzeit bei knapp 150.000 Euro.

Weitere Auszüge aus der Broschüre Prof. Fischer:

 

 

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