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Krieg in der Ukraine: Mainpostbericht beleuchtet Folgen für die hiesigen Soldaten + Landkreis Würzburg bereitet sich vor, Geflüchtete aufzunehmen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

"Besorgt verfolgen rund 4000 Offiziere und Soldaten in Unterfranken den Einmarsch Russlands in die Ukraine," schreibt Mainpost-Redakteur Manfred Schweidler (siehe nachstehender Link auf Mainpost-Online vom 25.2.2022). Der Bundeswehr-Standort Veitshöchheim sei eine Speerspitze der Nato in Richtung Osten, hat doch hier in Veitshöchheim eine  von inzwischen nur noch zwei Panzerdivisionen ihr Zentrum. Hier führt im Divisionsstab Generalmajor Ruprecht von Butler rund 20.000 Soldatinnen und Soldaten, die in fünf Bundesländern an 27 weiteren Standorten in Deutschland und Frankreich stationiert sind.

Auf der Internetseite der Division ist zu lesen, dass sie die Verantwortung hat, "als Leitdivision die Kräfte für die Schnelle Eingreiftruppe der Nato, die Very High Readiness Joint Task Force, zu stellen".

Intensive Vorbereitungen in Lenkungsgruppe zur Koordinierung der möglichen Aufnahme Geflüchteter

Wie die Pressestelle des Landkreises Würzburg heute mitteilt, bereitet man sich vor, Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen. Am Freitagnachmittag gründete Landrat Thomas Eberth eine Lenkungsgruppe am Landratsamt Würzburg, die eine mögliche Aufnahme von Geflüchteten koordinieren soll.

Hier der Wortlaut der PM des LRA WÜ:

Mit dem Einmarsch russischer Truppen ist in Europa ein Krieg ausgebrochen. Landrat Thomas Eberth ist entsetzt über die sich überschlagenden Meldungen aus den ukrainischen Krisengebieten. „Ein Krieg in Europa ist durch nichts zu rechtfertigen. Zuallererst gilt unser Mitgefühl der ukrainischen Bevölkerung. Millionen unschuldige Menschen, Kinder, Frauen und Männer werden Opfer einer so unverständlichen und furchtbaren Katastrophe, die näher an unserem Land liegt als wir denken“, betont Eberth.

Nach dem russischen Angriff flüchten derzeit viele Ukrainerinnen und Ukrainer, belastbare Zahlen gibt es noch nicht. Dennoch bereiten sich auch deutsche Landkreise und Städte darauf vor, Geflüchtete aufzunehmen – so auch der Landkreis Würzburg.

Fachübergreifende Expertise für Konzepte
Am Freitagnachmittag gründete Landrat Thomas Eberth eine Lenkungsgruppe am Landratsamt Würzburg, die eine mögliche Aufnahme von Geflüchteten koordinieren soll. Geleitet wird diese derzeit von Regierungsrätin Nina Opfermann und Paul Justice, der auch schon weitreichende Erfahrungen in der Aufnahme von Geflüchteten 2015 sammeln konnte.

Teil dieser Lenkungsgruppe sind zudem Vertreterinnen und Vertreter weiterer Fachbereiche wie beispielsweise dem Ordnungs- und Gesundheitsamt, der Asylbetreuung, der Pressestelle sowie der Kreisbrandrat. Eine zentrale Rolle bei der Krisenbewältigung spielen die Hilfsorganisationen, die Feuerwehren und das THW, die aktuell ihre Konzepte aktualisieren, Lager auffüllen und ihre Helferinnen und Helfer für den Einsatzfall vorbereiten.

Themen der am Freitag geführten Gespräche waren unter anderem schnell zur Verfügung stehende Aufnahmestandorte im Landkreis, Materialbestände wie Feldbetten und Decken sowie die medizinische und psychosoziale Versorgung.

„Um einen koordinierten und geordneten Ablauf des möglichen Szenarios vorzubereiten, ist diese Zusammenarbeit besonders wichtig. In die Planungen steigen wir bewusst sehr früh ein, um bestmöglich auf eine Migrationsbewegung vorbereitet zu sein“, sagt Landrat Thomas Eberth.

Die 10. Panzerdivision stellte am 7. Oktober 2021 bei einem Appell in der Balthasar-Neumann-Kaserne ein neues Fernmeldebataillon auf.

Im Juni 2021 sind Veitshöchheimer Soldaten mit 34 Fahrzeugen unterwegs zur Übung „Schneller Degen 21“ in Litauen, wo die 10. Panzerdivision die Landes- und Bündnisverteidigung mit NATO-Partnern im Baltikum übte.

Fotos Dieter Gürz

 

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