Am neuen Mainsteg stehen nun die Bauarbeiten voraussichtlich bis Mitte Januar still
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Wie leergefegt wirkt seit Mitte letzter Woche die Baustelle des einschließlich Rückbau des alten Steges rund zehn Millionen Euro teuren Neubaus der Pylon-Fußgänger- und Radbrücke über den Main nach Margetshöchheim, an deren Finanzierung die Gemeinde Veitshöchheim mit 1,3 Mio. Euro beteiligt ist.
Die am Bau beteiligten Firmen legen laut Auskunft des Wasserstraßen-Neubauamtes Aschaffenburg über Weihnachten und Neujahr eine Winterpause voraussichtlich bis Mitte Januar ein.
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Vor der Pause hatte die Baufirma noch die 45 Zentimeter breiten Fugen mit Einbauteilen aus Edelstahl versehen und bewehrt. Sobald es nach der Pause die Witterung zulässt, werden die Fugen ausbetoniert.
Auf Veitshöchheimer Seite wird auf Pylonhöhe noch ein Treppenaufgang in Form einer Wendeltreppe zum direkten Zugang der Brücke errichtet.
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Bereits Gerüst in seiner gesamten Länge aufgebaut ist das Gerüst, auf dem nach der Winterpause die Schalung und die Eisenbewehrung für das Ausbetonieren der Rampe erfolgt.
Die 100 Meter lange und drei Meter breite Rampe, mit einer Barriere gerechten Steigung von sechs Prozent, wird in einem Durchgang betoniert.
Ganz am Ende, wenn auch die Rampen fertig sind, erhält das mit den zwei Rampen insgesamt 300 Meter lange Bauwerk einen Fahrbahnbelag aus einer rutschhemmenden Epoxy-Dünnschicht mit eingestreutem Quarzsand und rauher Oberfläche.
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Die neue, durch zwei Pylonen rückverankerte Seilbrücke, die mit einer Länge von 112 Meter ohne störende Pfeiler im Main auskommt, wirkt sehr grazil. Die drei Meter breite Lauffläche, die auch mit Rad befahren werden kann, hat eine nur 25 Zentimeter starke Unterkonstruktion, zusammengesetzt aus 19 Fertigteilen. Das aus einem feinmaschigen Edelstahl-Drahtseilnetz ausgeführte Geländer wird 1,30 Meter hoch sein (auf dem Bild ist derzeit an den Fertigteilen ein Schutzgitter angebracht). Darauf kommt ein in sich LED-beleuchteter Edelstahl-Handlauf, der nach unten den Brückenbelag ausleuchtet.
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Im Gegensatz dazu wirkt durch den Kastenträger der Stahlbetonunterkonstruktion der 1967 errichtete Ludwig-Volk-Steg mit einer Nutzbreite von 2,20 Meter und einer Geländerhöhe von 1,00 Meter und zwei im Fahrwasser des Mains stehende Pfeiler wesentlich massiver.
Die Brückenpfeiler können die nach heutigen Vorschriften anzusetzenden Stoßlasten aus Schiffsanprall nicht aufnehmen. Eine Anpassung Brückenbauwerks an die Regeln der Technik war laut Wasserstraßenneubauamt Aschaffenburg nach den hierzu durchgeführten Untersuchungen nicht wirtschaftlich.
Nach Fertigstellung der neuen Brücke beginnt Rückbau der 147,5 Meter langen Strombrücke inklusive der zwei Strompfeiler sowie der Vorlandbrücken inklusive Trennpfeiler, Unterbauten und Widerlager.