Quo vadis Rupert-Egenberger-Schule zur individuellen Lernförderung in Veitshöchheim: Generalsanierung, Neubau oder Verlagerung nach Höchberg?
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Der Ausschuss für Bauen, Verkehr und Infrastruktur des Landkreises Würzburg traf sich unter Leitung von Landrat Thomas Eberth am Montag, 4. Oktober 2021 zu Ortseinsichten der Landkreisschulen in Veitshöchheim und Höchberg, so auch an der Veitshöchheimer Außenstelle der Rupert-Egenberger-Schule, um sich über deren maroden baulichen Zustand, Sanierungs- und Schwachpunkte zu informieren.
Landrat Thomas Eberth verdeutlichte zu Beginn, dass laut Beschlusslage des Kreistages erhebliche Mittel in die Sonderschule zur Lernförderung des Landkreises Würzburg mit Hauptsitz im Höchberger Ortsteil Hexenbruch (113 Schülerinnen und Schüler) und Außenstellen in Veitshöchheim, (84), Sommerhausen (49) und Gelchsheim (22) investiert werden müssen.
Bislang war die Zeitfolge laut Landrat so, dass zunächst für zehn Millionen Euro der Hauptsitz der Rupert-Egenberger-Schule in Höchberg saniert wird. Dann sollte das ebenfalls sehr marode Schulgebäude in Veitshöchheim dran sein. Dazwischen kam nun jedoch, dass die Außenstelle in Sommerhausen bis Ende August 2024 die Räume der ehemaligen Grundschule verlassen muss und nun ein Neubau in Gaukönigshofen in Nachbarschaft der Mittelschule für 9,3 Millionen Euro zur Debatte steht, in den dann auch die Außenstelle in Gelchsheim einziehen könnte. Der Standort Süd, so der Landrat, habe nun oberste Priorität. Hier will er Gas geben. Parallel dazu soll es aber auch in Höchberg mit der Sanierung vorangehen. Denkbar wäre es, so Eberth, in Höchberg durch einen Erweiterungsbau für zusätzliche vier Millionen Euro auch die Schülerinnen und Schüler aus Veitshöchheim unterzubringen.
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Martin Umscheid, Leiter Hochbau-, Grundstücks- und Schulverwaltung rechnet nämlich damit, dass eine Sanierung in Veitshöchheim noch teurer wäre als in Höchberg, denn das Schulhaus aus dem Jahr 1968 ist hier 200 Quadratmeter größer und ein Jahr älter und der Beton Trivialbau nur schwer zu dämmen. Die Kosten einer Generalsanierung, so der FB5-Leiter, würden aber mit Sicherheit einen Neubauwert erreichen, so dass die Regierung in Veitshöchheim auch einen Neubau fördern würde. Hier wäre dann auch eine Abstimmung mit evtl. Erweiterungsplänen des Gymnasiums erforderlich (siehe nachstehenden Link auf eigenen Bericht).
Der Landrat sagte aber auch, dass sich ein Standort rechts und links des Maines in Fließrichtung sich in gewisser Weise bewährt habe. Es sei deshalb im Kreistag zu debattieren, was für die Förderschule das Wichtigste ist, was nicht nur finanziell, sondern auch schulpolitisch am meisten Sinn macht.
Zur Sprache kam auch die Problematik der Mittelschule in Rimpar, deren Fortbestand mit derzeit 13 Eingangsschülern fraglich sei und sich hier eventuell Alternativen ergeben.
Laut Landrat ging es nun beim Ortstermin in Veitshöchheim darum, dass sich die Ausschussmitglieder baulich ein Bild über das Schulhaus machen und in der weiteren Folge dann diskutieren, wie es weiter geht. Die nächsten drei, vier Jahre werde sich aber an der jetzigen Lage noch nichts ändern
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Sonderschulrektor Markus Fuchs und die am Schulort Veitshöchheim zuständige Sonderschulkonrektorin Petra Walpuski (im Bild links mit Landrat Thomas Eberth) wiesen auf eine lange Mängelliste des 1968 erbauten Veitshöchheimer Schulhauses hin, wurde in all den Jahren bisher relativ wenig und nur das Notwendigste in den Unterhalt investiert.
Augenscheinlich waren die Schäden an der Beton-Fassade, deren Betonstützen nur schwer zu dämmen sind, die trüben Fenster, die teilweise nicht mehr aufgehen. Die Rolläden lassen sich laut Walpuski nicht richtig hochmachen, sind die ständig reißenden Bänder ein Flickwerk. NIcht gewährleistet sind auch der Brandschutz und die Fluchtwege, sei es im Ernstfall schwierig, die Kinder aus dem Haus zu kriegen, denn an den Fenstern oben könne man keine Leiter anlegen. Der Elektriker schläge die Hände über den Kopf zusammen, wenn er gerufen werde, denn die Elektrik im Haus zu durchschauen, sei sehr schwierig. Probleme bereiten auch Lüftung, Bauphysik, energetische Sanierung und die Barrierefreiheit.
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Wie die Konrektorin berichtete, waren im letzten Sommer bei einem Starkregen Wände auch in den Klassenzimmern flächendeckend mit Wasser überzogen, sind die Spuren im Bild links unübersehbar, gibt es durch das undichte Flachdach ständig wiederkehrende Wassereintritte, ist der Hausmeister gefordert, an der richtigen Stelle Eimer aufzustellen.
In den Klassenzimmern sind überall noch Leuchtstoffröhren im Einsatz, sind die Tische schlecht ausgeleuchtet.
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Zu wünschen übrig lässt auch der bauliche Zustand der Turnhalle, die laut Rektor Fuchs für den Standort sehr wichtig sei, denn Bewegungsräume seien gerade für die Förderschüler sehr wichtig.
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Recht bescheiden fällt die Schulküche aus. Wie Walpulski sagte, habe sie schon vor 18 Jahren eine solche beantragt. Die Anschaffung sei aber immer wiederverschoben worden. Sie habe deshalb selber eine Privatküche beschafft, da auch laut Lehrplan sehr viel gekocht werde.
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Für Konrektorin Walpulski ist aber das großzügige Raumangebot in Veitshöchheim ungeachtet der baulichen Mängel ein Traum, das es ermöglicht ihre 84 Schüler und Schülerinnen individuell betreuen zu können. Jeder Lehrer kenne jeden Schüler, die großen die kleinen, alles sei sehr familiär.
Und Rektor Fuchs konnte erfreuliche Zahlen der vier Standorte seiner Schule nennen. Von den 47 Neuntklässlern, die im letzten Schuljahr abschlossen, erreichten 42 den externen Mittelschulabschluss und vier den internen Abschluss und konnten so im ersten oder zweiten Arbeitsmarkt Fuß fassen.
Fotos Dieter Gürz
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