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Zum Auftakt der Veitshöchheimer Sommerkonzerte im Synagogenhof begeisterte die oberbayerische Bluegrass-Popband Johnny & the Yooahoos

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

In seine 14. Auflage startete erfolgreich am Sonntagabend mit dem Auftritt der oberbayerischen Bluegrass-Popband Johnny & the Yooahoos die Sommerkonzertreihe im Veitshöchheimer Synagogenhof mit den im Umkreis von Mühldorf am Inn kommenden Musikern und Sängern v.l.n.r. Jonas Kollenda (Kontrabass), Johnny Schubeck (Mandoline), Bernie Huber (Gitarre) und Bastian Schubeck (Banjo).

Im Vorjahr verzichteten noch das gemeindliche Kulturamt und Programmgestalter Rainer Schwander auf das Erlebnis von Freiluftkonzerten im liebgewonnenen Synagogenhof, da dieser wegen der Corona-Auflagen keine geeignete Schlechtwetteralternative im Foyer des Jüdischen Kulturmuseums bot. In der neugestalteten Christuskirche fand sich 2020 eine Stätte, trotzdem Live-Musik zu ermöglichen. Dass alle Konzerte quasi ausverkauft waren, zeigte, dass der Bedarf und die Freude an Livemusik in Veitshöchheim trotz Corona ungebrochen war. Heuer ging nun die Gemeinde als Veranstalter das Risiko der Freiluftkonzerte ein, auch auf die Gefahr hin, dass diese bei Schlechtwetter kurzfristig abgesagt werden müssen.

Beim ersten der diesjährigen sechs Konzerte im Synagogenhof zur besten Sommerzeit spielte das Wetter mit, erfuhr die lange kulturelle Flaute mit frischem Wind eine Wiederbelebung, auch wenn nur die Hälfte von 100 möglichen Besuchern wegen der Coronaauflagen Einlass finden konnten. Ohne Maske am Sitzplatz erlebten sie Konzert, dessen Stilrichtung  in der Sommerkonzert-Reihe bislang einzigartig war.

Die vier Musiker zogen mit ihrer flotten Bluegrass und Early Country-Song-Musik, die in den 1940er-Jahren in den Hügeln der Appalachen im Südosten der USA entstand, das Publikum sogleich in ihren Bann. Geprägt wurde dieser typischerweise mit den akustischen Instrumenten Mandoline, Gitarre, Banjo, Kontrabass gespielte Musikstil und sein  mehrstimmiger Gesang durch Musiker wie Bill Monroe, Earl Scruggs oder die Stanley Brothers.

Am einzigen Mikrofon brachte so das Quartett höchst virtuos abwechselnd Mandoline, Gitarre und Banjo akustisch in den Vordergrund, während der Kontrabass sich mehr im Hintergrund hielt. Ein Beispiel für den Sound der Band  ist der Song "Take me down", den der Gitarrisst Bernie Huber aus Burghausen anstimmte, auch auf Youtube zu hören (siehe nachstehender Link). Besonders temporeich dann auch die tradit9onelle Bluegrass-Nummer "My Father was looking for the stone".

Deutlich langsamer zu ging es bei der Coverversion von "Hey Stranger"  und beim Gospelstück "Bright Morning Stars" der Stanley Brothers, das a capella Banjo-Spieler Basti Schubeck zelebrierte. Er studiert Musiklehramt und schreibt die meisten Stücke der Band selbst. So sind im Repertoire der Band schöne Texte, sehr nachdenklich und emotional, die berühren, so auch das letzte Stück von ihren Bluegrass-Vorbildern, dem US-Amerikanischen Country-Duo Stanley Brothers.

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