Generalleutnant Markus Laubenthal hat die 10. Panzerdivision bei ihrer computergestützten Übung „Schneller Degen 21“ in Litauen besucht.
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Herzlich willkommen – oder auf litauisch Šiltas sutikimas: Generalmajor von Butler (r.) begrüßt den stellvertretenden Generalinspekteur, Generalleutnant Laubenthal, am Gefechtsstand der 10. Panzerdivision in Nemenčinė unweit von Vilnius (Foto Stabsfeldwebel Oliver Schmidt).
"Veitshöchheimer Soldaten mit 34 Fahrzeugen unterwegs zur Übung „Schneller Degen 21" in Litauen: 10.Panzerdivision übt die Landes- und Bündnisverteidigung mit NATO-Partnern im Baltikum", berichtete Veitshöchheim News am 11. Juni 2021 (siehe Link unten). Aus Litauen übersandte nun Stabsfeldwebel Oliver Schmidt einen Bericht von Oberstleutnant Rainer Wenning über den Besuch des Stellvertreters des Generalinspekteurs beim Schnellen Degen 21. Desweiteren nachstehend ein Link auf ein Interview, das Redakteur Torsten Schleicher am 22.7.2021 auf Mainpost-Online veröffentlichte.
Der Stellvertreter des Generalinspekteurs informierte sich dabei über die Arbeitsweise des Divisionsstabes in Nemenčinė nordostwärts von Vilnius und der Stäbe der unterstellten Brigaden. Die Panzerbrigade 12, die Panzergrenadierbrigade 37 und die mechanisierte Brigade „Iron Wolf“ des litauischen Heeres trainieren auf dem Übungsplatz Pabradė.
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Einweisung in die computergestützte Übung „Schneller Degen 2021“ durch den Kommandeur der 10. Panzerdivision. Die überdimensionale begehbare Lagekarte am Boden stellt die eingesetzten Einheiten plastisch dar.
(Foto Rebecca Schneider)
Divisionskommandeur Generalmajor Ruprecht von Butler empfing den hohen, sehr interessierten Gast am ersten Tag mit einigermaßen normalen Temperaturen. Die zwei Wochen vorher fühlten sich die rund 470 Soldatinnen und Soldaten bei 35 Grad Celsius und mehr sowie hoher Luftfeuchtigkeit wie in einer Sauna - die übrigens jeder echte Litauer sein Eigen nennt.
Generalleutnant Laubenthal besichtigte den vorgezogenen Divisionsgefechtsstand. Im Anschluss fuhr er mit Generalmajor von Butler zu den Stäben und Gefechtsständen der Brigaden. Mit Hubschraubern des Typs NH 90 sowie Mi-8 wurden die den Brigade- und Bataillonskommandeuren zugewiesenen Räume für die geplante Operationsführung erkundet.
Die 10. Panzerdivision führt im zweijährigen Rhythmus eine computergestützte Stabsrahmenübung – genannt Schneller Degen (SD) - durch. Das Training in diesem Jahr musste durch die Pandemie vom Winter auf den Sommer verlegt werden. SD 21 ist die erste Übung dieser Art auf dem Gebiet eines NATO-Partners. Damit unterstreicht die Division ihre enge Verbundenheit mit Litauen und der Iron Wolf Brigade.
Mit der Übung in Litauen - unterstützt vom rückwärtigen Gefechtsstand zusammen mit dem Gefechtssimulationszentrum in Wildflecken - kann die 10. Panzerdivision mit Gefechtsständen unterschiedlicher Führungsebenen die Verlegung und Anbindung über weite Entfernungen, bei notwendiger Unterstützung einer Host Nation, realistisch planen und durchführen. Dies ist insbesondere für die Panzergrenadierbrigade 37 in ihrer Vorbereitung auf den Auftrag als Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) der NATO von Bedeutung und verspricht daher einen großen Erkenntnisgewinn.
Gute Kooperation mit der Brigade Iron Wolf
Generalleutnant Laubenthal traf sich auch mit dem litauischen Chief of Defence, Generalleutnant Valdemaras Rupšys. Beide unterstrichen dabei das hohe Niveau der militärischen Zusammenarbeit zwischen Litauen und Deutschland. „Deshalb hat mich insbesondere interessiert, wie der litauische Brigadestab funktioniert“, so Laubenthal.
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„Der Blick ins Gelände ist durch nichts zu ersetzen“, lautet das Credo von Generalleutnant Laubenthal, hier zusammen mit dem Kommandeur des Panzerbataillons 104, Oberstleutnant Peer Papenbroock (links).
(Foto Stabsfeldwebel Oliver Schmidt)
Und das Fazit seines Besuches bei der „Zehnten“ in der Phase der Erkundung? „Der Blick ins Gelände ist durch nichts zu ersetzen. Das habe ich in Litauen wieder festgestellt. Das ist eine alte, aber sehr, sehr bewährte Wahrheit.“ Jede Geländecharakteristik sei unterschiedlich. Man könne das nicht nur in der Simulation machen, man müsse das erfahren, sagte der General. Das rechtfertige jeden Aufwand, auch wenn es sich um eine Übung wie diese handelt, die so eine Erkundung mit einschließe.
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Brigadegeneral Björn Schulz (rechts), Kommandeur der Panzerbrigade 12, verfolgt zusammen mit Generalleutnant Laubenthal die Vorträge zur Geländeerkundung.
Übung mit hohem sicherheitspolitischen Charakter
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Auf die Frage, warum diese Übung wichtig sei - militärisch und sicherheitspolitisch, sagte Laubenthal: „Militärisch in vielerlei Hinsicht. Erstmal, dass wir in der Lage sind, mit unseren Alliierten und Freunden zusammen zu operieren. Und das in einer Größenordnung, wie wir das seit langem nicht mehr machen und damit auch nicht üben mussten“. Dafür müssten wir wieder investieren. „Das tun wir!“ Das Eckpunktepapier, das die Verteidigungsministerin und der Generalinspekteur gerade verabschiedet hätten, weise in diese Richtung. Es zeige auf, „was wir tun müssen“. Die Übung „Schneller Degen“ sei eine gute Möglichkeit, so etwas zu beginnen und durchzuführen. Er glaube, das solle eine Fortsetzung finden.
Auf der sicherheitspolitischen Seite sei die Übung „auch ein starkes Zeichen der Verbundenheit und der Verpflichtung zur NATO“. Und ein Zeichen der Ernsthaftigkeit, nämlich ein Divisionshauptquartier und die Brigadehauptquartiere nach Litauen zu schicken und mit den Partnern Deutschlands üben zu lassen. „Und“, so Generalleutnant Laubenthal zusammenfassend, die Übung sei „ein starkes Signal der Rückversicherung der Freundschaft mit Litauen“.
(Fotos Rebecca Schneider)
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Bundeswehr: Veitshöchheimer General führt Nato-Übung in Litauen
Es geht um eine fiktive Bedrohung an der Ostflanke der Nato: In Litauen findet zurzeit die Stabsrahmenübung "Schneller Degen 21" statt. Bei der Übung trainiert die 10. Panzerdivision unter ihrem ...
Link auf Mainpost-Online-Artikel vom 22.7.2021