Ensembles und Solisten aus den Klassen sechs bis zwölf des Gymnasiums Veitshöchheim bereiteten ihrem Schulleiter mit beeindruckenden Leistungen ein tolles Abschiedsgeschenk
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Ende Juni 2021 brach das Gymnasium Veitshöchheim das "Corona-Schweigen" nach vier Monaten Stillstand mit einem Kammerkonzert der besonderen Art, zu dem die Musik-Additumschüler an die 40 Gäste unter den erforderlichen Corona-Schutzmaßnahmen in die Schulaula eingeladen hatten. Es war das einzige Konzert bis nun nach über einem Jahr endlich wieder im Gymnasium eine musikalische Veranstaltung, eine tolle Mischung aus Sommer- und Kammerkonzert auf sehr hohem Niveau, über die Bühne gehen konnte. Chöre, Band, Streicher, Solisten begleiteten nach dem Motto "Auf und davon!" mit Pause drei Stunden lang Schulleiter Dieter Brückner bei seiner Reise in den Ruhestand.
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Allen Widrigkeiten zum Trotz, so Musiklehrerin Claudia von der Goltz, kam ein langes Programm zustande, das die Vielfalt an der Schule auch in musikalischer Hinsicht wiederspiegele. Die Bandbreite reichte von Klassik, Instrumental, Chormusik, Lieder und Band mit Musik von Mozart bis Rammstein. Die gewählten Titel taugten zugleich auch als Empfehlung für den Ruhestand wie "Probiers mal mit Gemütlichkeit", Singen wie der "Jägerchor", auf "Reise, Reise" gehen mit Rammstein, den "Blumenwalzer" tanzen oder einfach "What a Wonderful World" genießen.
In seiner 21jährigen Ägide als Schulleiter konnte Dieter Brückner über 70 Konzerte seiner Schüler genießen. So sagte er denn auch am Schluss angesichts der unendlich vielen musikalischen Begabungen hier an der Schule überwältigt von einem wundervollen Konzert mit beeindruckenden Leistungen aller Ensembles und aller Solisten aus den Klassen sechs bis zwölf, dass er ein solches seit eineinhalb Jahren sehr vermisst habe . Brückner: "Ich fühle mich berührt, reich beschenkt, es hat mich sehr gefreut."
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Die Aufforderung, den "Blumenwalzer" von P.I. Tschaikowski zu tanzen, setzte der baldige Ruheständler gleich um, als diesen Sebastian Flöhl auf seiner Trompete stilsicher und im richtigen Tempo anstimmte, begleitet von Valentin Busch am Klavier. Für Dieter Brückner gab es keinen Halt mehr auf seinem Sitzplatz. Mit schwungvollen Schritten schwebte er, wie auf einem Turnier, mit seiner Gattin über das "Schulparkett".
Das Konzert eröffnete der von Claudia von der Goltz geleitete Chor der Klassen fünf bis sieben mit "Memories" von Maroon 5 und "Probier's mal mit Gemütlichkeit" von Terry Gilkyson, begleitet von Bernhard von der Goltz an der Gitarre (1. Lied) und am Klavier (2 Lied).
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Ganz toll anzuhören und vom Publikum umjubelt der Doris Day-Song "Dream a Little Dream of Me", den die Additums-Schülerin Serafina Schenk einfühlsam mit ihrer wunderschönen Sopran-Stimme interpretierte, von Wolfgang Cimander am Klavier begleitet.
Die musikalisch hochbegabte Schülerin hatte bereits im März 2021 im 58. Wettbewerb "Jugend Musiziert" in Bayern im Fach Orgel in der Altersgruppe V den zweiten Platz belegt. Die Zuhörer kamen nun in der Schulaula in den besonderen Genuss dieses für diesen Wettbewerb aufgenommenen Videos der Festlichen Musik für Hochzeiten "Grand Choeur" von Theodore Dubois, bei dem sie mit ihrem sehr virtuosen und reifem Orgelspiel alle Register ihres Könnens zog.
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Musiklehrerin Claudia von der Goltz beglückwünschte die Abiturientin, die kürzlich die Aufnahmeprüfung für ein Studium ab Herbst an der Hochschule für katholische Kirchenmusik & Musikpädagogik in Regensburg bestanden hat, an der neben Orgel auch Gesang gefragt war.
Ihre erstaunliche Vielseitigkeit sowohl in klassischer Gesangstechnik als auch im Stimm- und Stilgefühl für Jazz, Pop und Hardrock stellte Serafina dann als Frontsängerin der Schulband, der sie seit Jahren angehört, mit dem stimmungsvollen "Fix You" von Coldplay und "Reise, Reise" von Rammstein unter Beweis.
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Die Schulband bestach durch ein sehr gutes Zusammenspiel v.l.n.r. Anna Genzel, Katharina Barsch, Andreas Schäßburger, Sarafina Schenk, Simon Rockenstein, Julius Zollner, Konstantin Bien und Lehrer Wolfgang Cimander. Bei "Reise,Reise" von Rammstein gab es mit dem Einsatz der durch Anna Genzel sauber und klar gespielten Trompete ein bemerkenswertes Arrangement des Bandleiters Wolfgang Cimander, die im Original nicht vorkommt, aber dem Stück eine besondere Intensität verlieh.
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Wie Serafina Schenk herausragte auch der Cellist Julius Bien mit seiner Virtuosität und Ausdrucksstärke im Cellokonzert von Camille Saint-Saens. Er hat die Aufnahmeprüfung in die Frühförderklasse an der Hochschule für Musik bestanden und ist dort ab Herbst Früh-Student im Pre-College!
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Das Blasorchester hätte auch gerne mitgemacht, was aber von der Schulaufsicht wegen Corona nicht gestattet wurde. So waren auch Profis am Werk.
Gefühlvoll und mit großem Ton trug Orchesterleiter Andreas Bunzel den langsamen Satz des berühmten Klarinettenkonzertes A-Dur von W.A.Mozart vor, von Cornelia Böck am Klavier begleitet, die anschließend nahtlos solo ein ebenso fein interpretiertes Adagio in d-Moll von J.S.Bach vortrug.
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Luise Bien offenbarte ihr Können im "Konzert für Violine, 1. Satz" von Friedrich Seitz im melodiösen, harmonischen Zusammenspiel mit ihrem Vater Florian Seitz am Klavier.
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Bereits im Chor stach Heidi Axmann mit ihrer Singfreude pur hervor (Foto unten). Sehr beeindruckte sie dann mit ihrer großen Musikalität, als sie solo mit ihrer hellen Stimme das flotte Lied "Auf und davon" von Christine Buchbauer vortrug, begleitet von Bernhard von der Goltz (Gitarre).
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Die Klarinettistin Cora Schmeller interpretierte melodös die schön anzuhörende "Serenade" von Forrest L. Buchtel.
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Exzellent meisterte mit großer Musikalität der Achtklässler Moritz Ergezinger am Klavier W.A. Mozarts populären Türkischen Marsch "Rondo alla Turca".
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Das traditionelle Antikriegs- und Friedenslied "Hevenu Shalom Alechem" („Friede sei mit dir“) aus Israel im Klezmer-Stil gestaltete das von Christine Gaillard geleitete kleine Steicherensemble mit Luise Bien, Viola Fischediek, Elisabeth Knorr und Isabel Terpitz (alle Violine) und Luise Rüthel (Violoncello) ohne Dirigentin, erfolgten die Einsätze auf magische Weise.
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Etwas schneller ging es dann zu beim 2. Stück "Tumbalaika", einem russisch-jüdischen Volks- und Liebeslied in jiddischer Sprache.
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Der Fünftklässler Linus Wolz füllte beim Song "You raise me up" der irischen Band von Josh Groban mit dem großem weichem Ton seines Euphonium die gesamte Aula des Gymnasiums, einfühlsam begleitet von Christine Gaillard am Klavier.
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Nicht wiederzuerkennen mit Maske und Hut, als Freischütz verkleidet, Jaqueline Funsch, die auf ihrer Violine das romantische Stück "Jägerchor" aus der Oper "Freischütz" von Carl Maria von Weber spielte, von Christine Gaillard am Klavier begleitet.
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Seine Schullaufbahn am Gymnasium bis zum 5/4-Takt in der Oberstufe setzte rhythmisch und voller Elan seine Drumsticks wirbend, Schlagzeuger Konstantin Bien mit seiner spannenden und abwechslungsreichen Eigenkomposition "School's Rhtythm" ohrenbetäubend in Szene.
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Als völligen Kontrast dazu erklang anschließend das melancholische "Nocturne Nr. 20" von Frederic Chopin, eines der schönsten Stücke dieses Meisters am Klavier, von Sven Wicht einfühlsam und virtuos vorgetragen.
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In diese Spezies fällt auch die kammermusikalische "Sonate en Fa, Grave und Sarabande" von Arcangelo Corelli, die Anna Genzel präzise mit ihrer Trompete wiedergab, von Christine Gaillard am Klavier begleitet.
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Elisabeth Knorr beeindruckte bei ihren Solovioline-Einlagen durch frisches Spiel und auffallende Bühnenpräsenz im „Konzert für Violine D-Dur“ KV 211 von W.A.Mozart, im harmonischen Zusammenspiel mit dem Streichquartett Christina Gaillard, Eva-Maria Kieninger, Johannes Knorr und Julius Bien.
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Durch einfachen, klaren zweistimmigen Gesang berührte der Filmsong "The Rose" von Bette Midler aus dem Jahr 1979, dargeboten von Annika Haendel, Emilia Eck und Julia Baumgartner zusammen mit ihrer Lehrerin Claudia von der Goltz, von Wolfgang Cimander am Klavier begleitet.
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Mit "Have a nice Day" von Lorenz Maierhofer verabschiedete das von Claudia von der Goltz dirigierte Vokalensemble der Q 11/12, begleitet von Wolfgang Cimander am Klavier, die begeisterten Zuhörer in die Pause.
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Der Sänger Clemens Fensterle steigerte sich nach zögerlichem Beginn beim Song "Chasing Cars" der britischen Alternative-Rock-Band Snow Patrol zu beeindruckender Ausdruckstärke. Sein Gesang fügte sich wunderbar mit dem Gitarrenspiel von Andi Schäßburger zusammen.
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Louis Armstrong's Evergreen "What a Wonderful World", unter der Leitung von Claudia von der Goltz dargeboten vom Chor der Klassen acht bis zwölf war das letzte Lied, das Dieter Brückner mit seiner Frau auf dem Ehrenplatz vor der Bühne durch Klangschönheit und Singfreude erfreute.
Die Musiklehrerin stellte fest: „Richtige Proben, mit Masken, waren sowohl für diesen Chor als auch für den zu Beginn gehörten Unterstufenchor erst nach den Pfingstferien möglich. Vorher übte sie „online“, das heißt, die Schüler hörten sich nicht zusammen mit den anderen." Vor diesem Hintergrund war das Dargebotene beider Chöre besonders erstaunlich.
Für Claudia von der Goltz war das Konzert ebenso wie für Musiklehrerin Christine Gaillard und Musiklehrerin Wolfgang Cimander Balsam auf ihre Musiklehrer-Seele.
Faszinierend war für viele, dass nach drei Stunden Programm viele Zuhörer dachten: „Schade, schon vorbei!“ Die Motivation der Schüler für Ihren Direktor das Beste zu geben, war unüberseh- und unüberhörbar. Das lässt sich nicht nur für die Ensembles sondern für alle Schülerinnen und Schüler sagen.