Wohin mit dem Verzehr-Müll an schönen Wochenenden im Veitshöchheimer Altort ?
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Veitshöchheim ist schon immer an schönen Wochenenden nicht zuletzt durch seinen Rokokogarten und seine Eisverkaufsstellen ein beliebtes Ausflugsziel. Nicht zuletzt durch die coronabedingte Schließung der Gastronomie auch im Außenbereich entsteht im einzig noch möglichen Straßenverkauf eine zusätzliche Menge an Einweg-Verpackungen. Es besteht so ein großer Bedarf an dem Verzehr von Essen im Freien, werden auch in Veitshöchheim die Grünanlagen zum Picknick im Freien intensiv genutzt. Neben den Unmengen von Eisbechern führen so auch To-Go-Kaffeebecher, To-Go-Essensverpackungen, Wein und Bierflaschen dazu, dass die Fremdenverkehrsgemeinde immer mehr unter einer Flut von Verpackungsmüll vor allem im Altort leidet, quellen die öffentlichen Mülleimer über. Vor allem durch die Pizzakartons sind die Papierkörbe schnell verstopft, landet der restliche Müll daneben.
So waren auch am Samstagabend um 18 Uhr im 180 Meter langen Abschnitt zwischen Oberer und Unterer Maingasse alle sechs in der Mainuferpromenade von der Gemeinde aufgestellten Abfallkörbe überfüllt (siehe Link auf Bericht am Ende). Wie Anwohner feststellten hat ein Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes alle Körbe am Sonntagmorgen um 11 Uhr geleert und den um die Kästen herumliegenden Unrat beseitigt.
Bürgermeister Jürgen Götz teilte auf Befragen mit, dass die Gemeinde seit Jahren auch an Sonn- und Feiertagen die Mülleimer an den stark frequentierten Stellen wie Mainpromenade, Rathausinnenhof, Altort etc. kontrolliert und leert. Götz: "Durch Corona und die To go Mentalität - es wird alles nur noch zum Mitnehmen mit entsprechender Verpackung verkauft - hat das Problem deutlich zugenommen. Wir können dem nur durch weitere Abfallbehälter, noch stärkere Frequentierung bei der Leerung und durch Appelle begegnen. Das Problem ist oft auch, dass der Abfall überall weggeworfen wird und oft eben nicht in den entsprechenden Behältnissen landet."
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Eine Stichprobe am Sonntagnachmittag ergab in der Mainlände ähnliche Verhältnisse wie am Vortag. Auch im Hofgarten quollen am Sonntag um 18 Uhr fast alle Papierkörbe über, wie die das vorstehende und die nachfolgenden Fotos zeigen:
Bilderfolge rechts anklicken
Dass alle Müllbehältnisse so voll sind, ist kein Wunder, wenn man diese Bilder sieht, die den enormen Andrang an den Eisverkaufsstellen im Veitshöchheimer Altort am Sonntag um 15.30 Uhr dokumentieren:
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Bahnhofstraße
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Kirchstraße
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Thüngersheimer Straße
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Mainlände
Meinungen
Eine Anwohnerin zu Beginn der Fußgängerzone in der Mainlände bestätigte, dass am letzten Wochenende wieder extrem viel losgewesen ist. So seien am Sonntagmorgen die Müllbehälter in der Mainlände noch zum Erbrechen vollgewesen. Jetzt in Corona-Zeiten habe die Vermüllung deutlich zugenommen, weil wesentlich mehr Leute hier verkehren würden. Ihr Vorgarten sei Gottseidank bislang, außer einigen Zigarettenkippen, von einer Vermüllung verschont geblieben.
Gleichwohl sei für sie und ihrem Mann die Vermüllung in der Promenade das geringste Problem, weil ja von der Gemeinde die Papierkörbe regelmäßig geleert und der umliegende Unrat beseitigt würde, so auch am Sonntagmorgen gegen elf Uhr.
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Viele machen es sich an sonnigen Tagen in der Mainuferpromenade bequem.
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Manche würden schon mit Bier- und Weinflaschen hierher kommen und oft würden Leute, wenn es nachts noch warm ist, an den Tischgarnituren um zwei Uhr in der Promenade sitzen und die Nachtruhe stören, teilweise sogar bis früh um halb sechs.
Ein Dorn im Auge ist der Anwohnerin und ihrem Mann vor allem auch die Rücksichtlosigkeit hier in der Fußgängerzone: "Da fahren die Autofahrer rein ohne zu bremsen, ebenso auch Pedelecs und E-Bike-Fahrer, da muss man aufpassen, nicht über den Haufen gefahren zu werden."
Eine andere Anwohnerin findet die Verhältnisse in der Mainlände am Wochenende so schlimm, dass sie mit ihrem Mann häufig das Weite sucht. Den aus den Abfallbehältern herausquellenden Müll würden die Krähen in der Nacht herauspicken, so dass es am Morgen in den Pflanzbeeten oft noch schlimmer aussehen und mitunter, so wie in Nacht zum Sonntag, vom Wind auch in ihre Einfahrt rüber geweht würde. Für sie sind definitiv zu wenige Müllbehälter da. Sie fragt deshalb: "Warum kann man die Gastronomen, die Speisen to go anbieten, nicht verpflichten, selbständig Ersatzbehälter im Umkreis aufzustellen und zu entsorgen."
Das Vermüllungs-Problem wurde auch in einer Facebbook-Gruppe ausgiebig diskutiert und die Meinung vertreten, auch wenn mehr Mülleimer angebracht werden, würden Leute trotzdem die Eisbecher egal wo, abstellen. So hätten am Wochenende auch die Stromkästen wieder vollgestanden. Ein Mitglied empfahl den Eisgenießern: "Tragt doch die leeren Becher wieder dahin zurück, wo ihr sie bekommen habt. Mal schauen, wie lange es dauert, bis die Eisdielen dafür sorgen, dass ihr verkaufter Müll richtig entsorgt wird."
Schließlich gab es noch einen Rat für die Eisverkäufer, Eis nur noch in Waffeln zu verkaufen.
Ergänzung: Inzwischen ordnete der Bürgermeister an, in der Mainlände fünf weitere Abfallbehältnisse zu installieren