Ab Ende März gehen die Beisetzungsfeierlichkeiten im Waldfriedhof für einige Monate im Zelt über die Bühne
Bereits ausgeräumt wurde vom Bauhof die 1970 erbaute Aussegnungshalle im Waldfriedhof, deren Sanierung mit geschätzten Kosten von insgesamt 818.000 Euro ansteht.
Die Beisetzungsfeierlichkeiten gehen nun für einige Monate in einem 75 Quadratmeter großen Interimszelt über die Bühne, das heute Mitarbeiter des Bauhofes zusammen mit der Zeltleihfirma auf einer Wiese vor dem großen Holzkreuz in Sichtverbindung mit der Aussegnungshalle errichteten. Am letzten Dienstag hatte der Hauptausschuss den hierfür wegen der langen Standzeit (vom 1. April bis Ende Dezember 2021) notwendigen Bauantrag gebilligt.
Das Zelt besteht aus einer Metallkonstruktion und einer weißen Folie als Umhausung. Es wurde mittels Erdnägeln in der Wiese befestigt. Die Zeltgröße und -position wurden laut Bürgermeister Jürgen Götz mit der Geistlichkeit und einem Bestatter als Vertretung abgesprochen. Die Bestuhlung wird je nach Corona-Regeln angepasst, wird aber nie mehr als 50 Sitzplätze betragen. Beleuchtung und Rettungswegbeschilderung werden angebracht.
Fotos Dieter Gürz
In nichtöffentlicher Sitzung hatte der Gemeinderat am 9. März 2021 die in nachstehender Tabelle aufgeführten Bauarbeiten vergeben.
Gewerke |
Beauftragte Firmen |
Auftragssumme |
Rohbauarbeiten |
Kress Bau GmbH, Thüngen |
40.059 Euro |
Dachdeckerarbeiten (Dachabdichtung und Spengler) |
Gebrüder Schneller GmbH & Co. KG, Würzburg |
60.663Euro |
Fenster- und Fassadenbauarbeiten |
Firma Scheuring Fenster GmbH, Arnstein |
49.087 Euro |
Metallbauarbeiten |
Flammersberger GmbH, Veitshöchheim |
146.324 Euro |
Schreinerarbeiten |
Seitz GmbH & Co. KG, Waldbüttelbrunn |
58.065,87 Euro |
Elektroarbeiten |
Rüthlein Elektrotechnik GmbH, Bergtheim |
60.600 Euro |
Naturstein- und Fliesenarbeiten |
Fliesen Wießmann GbR, Veitshöchheim |
25.529 Euro |
Die Aussegnungshalle im Waldfriedhof wurde 1970 von Walter Schilling als Sichtbetonbau mit einem Flachdach (Holztragwerk) gebaut. 1980 wurde der Innenraum innerhalb des Vordaches erweitert. Eine größere Sanierung bzw. Unterhaltsmaßnahmen wurde seit dem Umbau nicht vorgenommen. Nach den Feststellungen des Hochbaureferates der Gemeinde sind einige Fenster undicht, das Dachtragwerk biegt sich aufgrund eines fehlenden Notüberlaufs bei Starkregen durch, die Toilettenräume und die Oberflächen (hauptsächlich Sichtbetonwände, Wandverkleidungen, Böden) und auch die Heizung müssen erneuert bzw. angepasst werden. Nur so können den optischen Ansprüchen und auch dem Weitererhalt des Gebäudes Sorge getragen werden. Das architektonisch hochwertige Gebäude soll daher behutsam saniert werden, ohne seine eigene Formensprache zu verlieren.
Den von Professor Wolfgang Fischer erstellten Sanierungsvorschlag mit geschätzten Kosten von ca. 818.000 Euro hatte der Gemeinderat in der Sitzung am 10. November 2020 gebilligt. Wesentliche Änderung eine neue Fassade, die zu Mehrkosten von 114.000 Euro gegenüber einem normalen Austausch der vorhandenen Fensterfront führt.
Bislang stand bei größeren Beerdigungen ein Teil der Trauergemeinde vor den Fensterflächen und wurde über die Lautsprecher beschallt. Die Trauernden wurden dadurch geteilt. Nun wird die Glaswand ausgebaut und zum Teil durch Falttüren ersetzt, so dass bei größeren Beerdigungen und gutem Wetter ein Teil der Fassade aufgeschoben werden kann.
Es sind Arbeiten in den folgenden Bereichen nötig:
- - Fenster außer Glasfassade Aussegnungsraum
- - Betonsanierung
- - Dachaufbau inkl. Schaffung Notabläufe
- - Schadstoffsanierung
- - Elektrik
- - Kühltechnik
- - Wasser / Abwasser mit WC
- - Heizung
- - Putzausbesserungen
- - Modernisierung Steuerung Glocke
- - Verkleidung Rückfassade
- - Anpassung Außenanlagen
- - Böden inkl. Aussegnungsraum
- - Wandfliesen
- - Decken
- - teilweise Neumöblierung.