Projekt SCHUTZINSEL VEITSHÖCHHEIM mit Anlaufstellen für Kinder in Problemlagen ins Leben gerufen - Über 80 Betriebsinhaber machen mit
Im Juli 2020 wurde von der Gemeindejugendarbeit Veitshöchheim mit Unterstützung der seit 1994 bestehenden Elterninitiative Veitshöchheim das Projekt Schutzinsel in Veitshöchheim ins Leben gerufen.
Das Projekt zielt darauf ab, dass Kinder sich in Veitshöchheim noch sicherer fühlen können. Es soll Kindern helfen, die auf dem Schulweg und in ihrer Freizeit ein Problem haben. Der Aufkleber „Veitshöchheimer Schutzinsel“ im Eingangsbereich oder im Schaufenster von Firmen, Praxen und Geschäften soll Kinder, die sich in Not befinden, ermutigen, um Hilfe nachzufragen. Anhand des Logos können Kinder eine sichere Anlaufstelle erkennen, bei der sie nicht abgewiesen, sondern unterstützt werden.
Das Projekt lebt von der Beteiligung der lokalen Gewerbetreibenden. Es ist für die Betriebe kostenlos, löst keine weiteren Verpflichtungen aus und dient in imagefördernder Weise den teilnehmenden Gewerben. Eine Teilnahme kann zu jeder Zeit nach Rücksprache mit der Gemeindejugendarbeit Veitshöchheim begonnen oder beendet werden.
Nach einem Aufruf der Gemeindejugendarbeit war die Rückmeldung zur Teilnahme sehr positiv. Über 80 Betriebsinhaber signalisierten im Ortsgebiet, als Anlaufstelle für Kinder in Not zu fungieren, egal, ob ein Kind sich verlaufen hat, von einem Hund erschreckt wurde, sich verfolgt fühlt oder Angst hat.
Nach und nach tauchen so im Gemeindegebiet an Eingangstüren und in Schaufenstern Aufkleber mit der Aufschrift „Veitshöchheimer Schutzinsel“ auf, so im Altort wie auf den Fotos zu sehen, bei Optik Huth, Intercoiffure Claudia Funk und Café Müller. Die Aufkleber markieren, dass die Geschäftsinhaber beim Schutzinselprojekt der Gemeinde Veitshöchheim teilnehmen. So kann ein jedes Kind erkennen, dass er hier um Hilfe nachfragen kann.
Das Personal der beteiligten Betriebe ist nämlich gehalten, Kinder nicht abzuweisen, sondern im kurzen Gespräch auf sie einzugehen, sie zu trösten und zu unterstützen und erforderlichenfalls Eltern, Gemeindejugendarbeit, Polizei, Notarzt oder Jugendamt anzurufen.
Der gemeindliche Sozialpädagoge Pascal Mader sagt, dass es eigentlich geplant war, das Projekt öffentlichkeitswirksam in Kooperation mit den Schulen anlaufen zu lassen, aber die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus, sowie die damit verbundenen Schließungen der Geschäfte und Schulen verhinderten und verhindern dies bisher.
Daher möchte er und seine Kollegin Rebecca Hofmann die Veitshöchheimer Familien mit diesem Beitrag über die Neuerung in der Gemeinde informieren. Ein eigener Schutzinselflyer soll noch erstellt werden. Für alle Gewerbetreibenden haben sie bereits einen Leitfaden zum Umgang mit Kindern in Not erstellt (nachstehend ein Auszug).
In der nachstehenden Liste sind alle der Gemeindejugendarbeit gemeldeten Schutzinseln aufgeführt:
Das Team der Gemeindejugendarbeit Veitshöchheim möchte allen teilnehmenden Gewerbetreibenden danken, die sich für das Wohlergehen der Kinder in unserer Gemeinde engagieren. Familien laden sie ein, sich und ihre Kinder über die Schutzinseln zum Beispiel auf dem Schulweg zu informieren.