FranceMobil kam per Videoschalte zu den 7. Klässlern des Gymnasiums Veitshöchheim
So turbulent geht es in Klassen des Gymnasiums Veitshöchheim zu, wenn das France Mobil ins Schulhaus kommt. Hier galt es Abbildungen nach Aufruf auf französisch auf dem Boden zu finden (Archivfoto D. Gürz 2018). In Zeiten des Distanzunterrichts aufgrund der Corona-Pandemie ist das natürlich nicht möglich. So waren nun in den beiden letzten Wochen die 7. Klassen zu Hause am Bildschirm per Videoschalte zu einer Französischstunde der besonderen Art eingeladen.
Yvonne Anderson und Karin Steck (Fachleitung Französisch) berichten:
"Der diesjährige FranceMobil-Referent Baptiste Moulac verstand es prima unsere „Lateiner“ für die französische Sprache und Lebensart zu begeistern, so dass sich hoffentlich viele für Französisch als dritte Fremdsprache und somit für den Sprachlichen Zweig an unserer Schule entscheiden werden.
Den Siebtklässlern, die in vier kleinere Gruppen aufgeteilt waren und von unserer Teamlehrkraft, Marie-Isabell Hennicke, begleitet wurden, stellte Baptiste Moulac in der Bigbluebutton-Sitzung zunächst sich und seine Heimat– auf Französisch - vor.
So gewannen die Schüler erste Eindrücke vom schönen Klang der französischen Sprache. Die Schüler bekamen Bilder von bekannten Orten und Gebäuden in Frankreich (Paris, Eiffelturm usw.) oder Deutschland zu Gesicht.
Sie durften dann in den öffentlichen Chat „FR“ oder „ALL“ schreiben, je nachdem, ob sie dachten, dass die Sehenswürdigkeit in Frankreich oder Deutschland liegt. So konnten die Schüler aktiv an der Videokonferenz teilnehmen.
Außerdem zeigte Baptiste Moulac ihnen Bilder von Aktivitäten wie beispielsweise Tennis oder Fußball, wozu er sie nach ihrer Meinung fragte und sie „oui, non, bof“ sagen mussten. Dabei stellten sie fest, dass sie die - für sie eigentlich neuen - französischen Wörter aufgrund der bereits gelernten Sprachen (Englisch und Latein) leicht erschließen konnten.
Durch Mimik und Gestik unterstützt, ließ der FranceMobil-Referent die Schüler verschiedene Sportarten erraten und schließlich fragte er sie, welche französischen Worte sie bereits kennen. Bonjour, Au revoir, baguette und crêpes wurden dabei am häufigsten genannt.
Geschickt nutzte er das Vorwissen der Schüler um aufzuzeigen, dass sie keine Angst vor der neuen Sprache haben müssen, da ihnen viele kulturelle Aspekte Frankreichs bereits vertraut sind und sie durch Englisch und Latein bereits hinsichtlich Wortschatz und Grammatik gut aufgestellt sind.
Da es in diesem Jahr – pandemiebedingt – voraussichtlich keine Informationsveranstaltung zur Fremdsprachen- und Zweigwahl an der Schule geben wird, richtet die Schule am 10. März 2021 eine Video-Schaltung ein, bei der offengebliebene Fragen durch die Schulleitung und die Fachschaftleitungen beantwortet werden. Noch vor den Osterferien findet dann die Wahl statt.
Das FranceMobil hat sich dabei als wertvolle Entscheidungshilfe bewährt. Seit 2002 schon fahren französische Lektorinnen und Lektoren mit ihren Renaults Kangoo durch Deutschland, um Schulen zu besuchen. In Frankreich sind seit Januar 2001 entsprechende DeutschMobile unterwegs. Das zugrundeliegende Programm ist eine Initiative der Kulturabteilung der französischen Botschaft und der Robert Bosch Stiftung. In Nordbayern wird das FranceMobil vom Französischen Institut Erlangen organisiert.
Die heute einzigartige Partnerschaft der beiden Länder wurde am 22. Januar 1963 durch den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer und den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle im Rahmen des Elysée-Vertrags formell besiegelt. Seither gilt der 22. Januar als Tag der deutsch-französischen Freundschaft."