Anstelle des traditionellen Neujahrsempfangs spricht Veitshöchheims Bürgermeister online an die Bürger - Link auf Neujahrsansprache
Nachdem der traditionelle Neujahrsempfang in diesem Jahr aufgrund der Pandemie leider nicht möglich ist, übermittelt Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz per Video, aufgenommen durch Würzburg Radio, online seine besten Wünsche zum Neuen Jahr an alle Bürger (Link nachstehend).
Im Vorjahr erlebten 500 Bürger einen kurzweiligen Neujahresempfang
2020 ist nach seinen Worten ohne Zweifel ein Jahr, geprägt voll Sorgen vielfältiger Art, sei es um die Gesundheit, die persönliche Existenz, die Wirtschaft oder auch die zwischenmenschlichen Beziehungen.
Auch sei die Arbeit in der Verwaltung und im Gemeinderat im letzten Jahr nicht einfach gewesen. Dennoch sei es gelungen, Veitshöchheim auf Kurs zu halten und weiter voranzubringen, auch wenn teilweise Investitionen verschoben werden mussten. So konnten einige Projekte wie beispielsweise die Neugestaltung der Bücherei und des Jugendzentrums, die Sanierung der Kirchstraße oder auch der Stegneubau vollendet bzw. begonnen werden.
Im letzten Jahr sei durch Corona sehr stark deutlich geworden, wie bedeutend und wichtig Gemeinsinn und Ehrenamt und das damit verbundene Angebot unserer Vereine, Gruppierungen, Institutionen und Kulturschaffenden für die Gemeinde und damit auch für jeden Bürger in Veitshöchheim ist.
In seinen Dank bezog der Bürgermeister dieses Mal auch die Berufsgruppen ein, die vom Gesundheitswesen, die Pflege, die Daseinsvorsorge und die Bildung bis hin zum Einzelhandel während der Corona-Krise die Handlungs- und Funktionsfähigkeit unseres Gemeinwesens erhalten.
Zum Schluss seiner Neujahrsansprache bat er alle Bürger zusammenzuhalten, Rücksicht aufeinanderzunehmen. Götz: "Nur gemeinsam schaffen wir es, Veitshöchheim auf Kurs zu halten und die Gemeinde nachhaltig voranzubringen. Mit dieser Einstellung bin ich mir sicher, dass wir die Krise gut bewältigen werden und dass Veitshöchheim auch für die nächsten Generationen eine schöne und zukunftsreiche Gemeinde sein wird."
Link auf Youtube-Video von Würzburg-Radio
Seit 2016 sorgte Günther Stadtmüller bislang mit seiner unnachahmlilchen Art alljährlich für das Sahnehäubchen beim Neujahrsempfang der Gemeinde am Sonntagmorgen in den Mainfrankensälen mit seinem von tollen Einfällen nur so strotzenden und die Lachmuskeln strapazierenden Jahresrückblick. Auch wenn dieser heuer ausfällt, der Günther hat gleich wohl zum vergangenen Jahr was zum Sagen:
Jammerschade
Ich sitze zuhause und trage Trauer,
warum das so ist, ich erklär` es genauer.
Manchmal da denk` ich, ich halt`s nicht mehr aus,
man kommt aus der Bude so gut wie nie raus.
Wo soll man auch hin, die Kneipen sind dicht,
Kino, Theater gibt`s ebenfalls nicht.
Die Kreuzworträtsel sind alle gelöst,
Beim Tatort bin ich fast eingedöst.
Hab`fleißig im Plätzchenteller gewühlt,
Scrabble, Sudoku und sonst was gespielt.
In meiner Verzweiflung da schaute ich Sissi,
auf Empfehlung der Frau, weil ein großer Fan is sie.
Zuvor natürlich „Der kleine Lord“,
mit dem Traumschiff setzte das Programm sich fort.
Jetzt hätte ich fast Helene Fischer vergessen,
die Abrundung zum fürstlichen Festtagsessen.
Ich lauschte allen Weihnachts- und Neujahrsansprachen,
wo Steinmeier, Merkel und Söder versprachen,
wenn wir mit Abstand zusammenrücken,
sie seien sich sicher, dann könnte es glücken.
dem Virus in den Hintern zu treten,
das bei uns wütet, völlig ungebeten.
Doch bis es soweit ist, so fordern sie alle,
Kontakt zu vermeiden in jedem Falle.
Das bedeutet das Aus für den Neujahrsempfang,
eine Tradition, die Jahrzehnte lang
in unserem Ort nicht wenige Leute
allein schon deshalb mächtig erfreute,
weil`s gratis leckere Schoppen gab,
vom Bürgermeister den Händedruck vorab.
Und wenn man so viel Wohltat bekommen hat,
dann war das für`s Jahr ein gelungener Start.
Jetzt fällt er also flach dieser schöne Brauch,
das bedeutet für mich und meinen Bauch:
Ohne Sekt und Wein und Schinkenstangen
muss ich das neue Jahr ganz nüchtern anfangen.
Das ist doch wirklich ein Grund zum Weinen,
ich bin mir sicher, dass auch and`re das meinen.
Doch weinen hilft wenig in solch einem Falle,
eine alte Weisheit, die kennen wir alle.
Es bleibt ja die Hoffnung, es entspannt sich die Lage,
dann ist es natürlich überhaupt keine Frage,
man trifft sich wieder in den Mainfrankensälen
und hat sich –weiß Gott - ziemlich viel zu erzählen.
Also dann, bis zum nächsten Jahr
ein ehrlich gemeintes Prost Neujahr!