Riesenerfolg der Veitshöchheimer Sammelaktion von Mona Dannenberg und Lisa Kilian für Flüchtlinge in Moria
Ein Riesenerfolg war die große Sammelaktion der beiden Veitshöchheimerinnen Mona Dannenberg (links) und Lisa Kilian für Menschen in griechischen Flüchtlingscamps, über die die Mainpost gleich zweimal ausführlich berichtete (siehe Links am Ende auf MP-Online vom 5. und 12. Oktober 2020).
Nicht nur per Post kamen seit Wochen Spenden bei der Initiatorin Mona Dannenberg an, auch vor ihrer Haustüre fanden sich regelmäßig Tüten und Kartons voller abgegebener Gegenstände ein. Mit ihrer Freundin Lisa Kilian organisierte sie dann Freitagabend vor einer Woche eine abschließende Sammlung zugunsten der Hilfsorganisation "Wir packen's an" in Berlin auf Kilians Grundstück in Veitshöchheim. Ihre Erwartungen wurden dabei weit übertroffen. Der Andrang war so groß, dass nach nur 20 Minuten sich in der Garage Kartons, Plastiksäcke, Tüten und Taschen bis zur Decke voller Kleider, Winter-Schuhen, Decken, Hygieneartikel und Spielsachen stapelten. Mit den Spenden will das Duo die von einem schrecklichen Schicksal betroffenen Menschen in griechischen Flüchtlingslagern mit dringend benötigten Hilfsgütern zu versorgen.
Gespendet wurden auch über 1.000 Euro in bar, mit denen Dannenberg und Kilian zusätzlich noch Schlafsäcke und Isomatten beschafften. Auch Firmen zeigten sich großzügig. So wurden 600 NUK-Schnuller und 200 NUK-Fläschchen für Babies übergeben. Eine Familie spendete ein komplettes Zelt für acht Personen nebst Isomatten und Schlafsäcke.
An diesem Samstag-Nachmittag galt es nun, im aufgelassenen Rewe-Markt in der Würzburger Straße, alle nach dort von Mohamend Ali mit einem Firmenwagen transportierten Sachspenden auf Gebrauchsfähigkeit zu überprüfen und zu sortieren, sie dann in Kartons zu packen und transportfähig zu machen. Unterstützung fanden Dannenberg und Kilian dabei nicht nur von Freunden und Bekannten. Auch Mitglieder des Arbeitskreises "Veitshöchheim hilft" wie Dr. Martina Edelmann, Doris Winkler und Gertraud Azar packten mit an. Unter den 15 Helfern waren auch sechs Flüchtlinge aus Syrien, die in Veitshöchheim eine neue Heimat fanden. "Da quillt mir vor Freude das Herz über", sagt begeistert über die Spendenbereitschaft der Bürger Doris Winkler, Lisas Kilians Mutter. Es sind wohl weit über 300 Kartons, die nun am Mittwoch von einem 7,5 t-LKW der Hilfsorganisation "Wir packen's an" aus Berlin abgeholt und dann die Reise auf die griechische Insel Lesbos antreten.
Auch mit 81 Jahren noch voller Tatendrang dabei ist Anna Winkler, die Oma der 29jährigen Erzieherin Lisa Kilian. Sie hatte 45 Täschchen zur Verstauung von Hygienartikel genäht.
"Wenn man sie braucht sind sie da", war Doris Winkler voller Lob über in 15 Haushalten in Veitshöchheim wohnende syrische Flüchtlinge, die hier dank der Unterstützung von Mitgliedern des Arbeitskreises "Veitshöchheim hilft" eine neue Heimat fanden, so auch im Bild Taman, die Beutel mit Kindersachen befüllt hat. Sie ist sehr glücklich, nun bei der Gemeindeverwaltung als Reinigungsfrau eine Arbeit gefunden zu haben. Ihr Ehemann Ali ist dagegen als Elektroingenieur noch auf der Suche nach einer adäquaten Arbeit.
In jedem Hilfspaket wurde auch eine Karte mit Grüßen und guten Wünschen auf hebräisch hinterlegt, verfast von Fatmhe, die vor zwei Jahren als Nachzüglerin zu ihrem Mann nach Veitshöchheim kam, der bereits 2015 mit seinen beiden Schwestern aus Damaskus in Syrien geflüchtet war und nun eine Anstellung als Elektriker bei der Firma SolarArt Mainfranken in Randersacker gefunden hat. Dabei zuschaut Fatmhe Lina Diab, der ihr in Syrien absolviertes Abitur hier anerkannt wurde und die nun eine Stelle als Zahnarzthelferin in einer örtlichen Praxis in Aussicht hat.
Fotos (c) Dieter Gürz
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